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Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Titel: Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots
Autoren: H Wich
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offenbar lose zwischen den Seiten gelegen hatten.
    Sofort stürzten sich die Zwillinge auf die Karten.
    »Ist das ein Spiel? Geil!«, rief Lukas.
    »Können wir es gleich spielen?«, fragte Ben.
    Jetzt musste Kim einschreiten. »Kommt nicht infrage! Ihr macht bloß wieder alles kaputt.«
    Das hatte sie oft genug selber erlebt. Ihre Brüder schlichen sich mit Vorliebe an ihren Computer heran und nutzten ihn für ihre Spiele, obwohl sie es ihnen schon tausendmal verboten hatte. Einmal hatten sie ihr sogar einen Virus draufgeladen.
    Herr Jülich faltete inzwischen das Papier auseinander. Auf den ersten Blick erkannte Kim, dass es ein Brief war. Genau wie die Anschrift auf dem Umschlag war er am Computer getippt und enthielt keinen Absender.
    »Was steht denn drin?«, fragte Frau Jülich, die jetzt auch auf einmal den Brief viel wichtiger fand als den Hering auf ihrem Teller.
    Ihr Mann räusperte sich. Dann las er langsam und zwischendrin stockend den kurzen Text vor.
     
    Lieber Herr Jülich,
    aus Gründen, die ich leider nicht weiter ausführen kann, muss ich Ihnen diesen Brief anonym schicken. Wir sind uns einmal beruflich begegnet und ich fand Sie auf den ersten Blick sympathisch. Ich wende mich heute mit einer außergewöhnlichen Bitte an Sie, weil ich in einer großen Notlage bin und Sie als Kollegen sehr schätze.
    Die beiliegenden Karten enthalten den ersten Teil einer Botschaft, die ich Ihnen übermitteln möchte. Weitere Karten werde ich Ihnen bald zuschicken. Bitte versuchen Sie, die Botschaft zu entschlüsseln. Ich weiß, dass das nicht leicht sein wird. Leider kann ich Ihnen nur so viel verraten, dass Sie dazu das »Keltische Kreuz« benötigen.
    Wenn Sie die Botschaft komplett entschlüsselt haben,werden Sie wissen, was Sie danach tun müssen. Ich weiß, das klingt alles sehr seltsam und vielleicht halten Sie mich auch für verrückt. Ich kann Ihnen versichern, dass ich es nicht bin!
    Bitte helfen Sie mir!
    Tausend Dank im Voraus,
    Ihr Kollege
     
    Kims Vater ließ den Brief sinken und sah seine Frau verwirrt an. »Was ist das denn? Und welcher Kollege soll das bitte sein? Niemand, den ich kenne, würde mir so einen Brief schreiben.«
    Frau Jülich nickte. »Allerdings. Entweder ist der Mann tatsächlich verrückt oder er will dich auf den Arm nehmen.«
    Kim glaubte weder das eine noch das andere. Sie spürte, wie ihr Herz plötzlich schneller schlug und irgendeine Stimme in ihr flüsterte, dass mehr hinter dieser Sache steckte, viel mehr. Vielleicht ja sogar ein neuer Fall für die drei !!! ...
    »Zeigt mal die Karten her«, sagte sie zu Ben und Lukas.
    Unwillig überließen ihr die Zwillinge den Schatz, den sie immer noch für ein Spiel hielten. Kim war sich da nicht so sicher. Die Karten waren zwar bunt, aber die Zeichnungen darauf sehr altmodisch und die Motive eindeutig zu gruselig für ein Kinderspiel. Auf einer Karte war ein grimmiger Teufel abgebildet, auf einer anderen ein Mann, der anscheinend gerade aus einem Albtraum aufwachte. Die restlichen drei Karten zeigten eine Frau mit einem Vogel, einen Mann auf einem Pferd und ein Paar unter einem Torbogen.
    »Merkwürdig«, sagte sie. »So was hab ich noch nie gesehen.«
    Ihr Vater warf jetzt ebenfalls einen Blick auf die Karten und schüttelte den Kopf. »Ich auch nicht.«
    »Also ich glaube, da will dich jemand auf den Arm nehmen«, sagte Frau Jülich. »Am besten wirfst du den ganzen Krempel weg.«
    »Nein, nicht!«, rief Kim.
    Ihre Eltern sahen sie verwundert an. Kim biss sich auf die Lippe. Hoffentlich schöpften ihre Eltern jetzt keinen Verdacht. Besonders ihre Mutter mochte es gar nicht, wenn sie als Detektivin unterwegs war und sich freiwillig in gefährliche Situationen brachte.
    »Ich wollte nur sagen«, tat sie möglichst unbeteiligt, »bevor du die Sachen wegwirfst, könntest du sie auch mir geben. Ich kann sie für die Schule brauchen, für Geschichte.« Im letzten Moment war ihr noch ein halbwegs plausibler Grund eingefallen.
    Herr Jülich zuckte mit den Schultern. »Von mir aus gern. Ich wüsste wirklich nicht, was ich damit anfangen sollte.«
    »Hey!«, mischte sich Ben ein, der die ganze Zeit ungewöhnlich still gewesen war. »Wir wollten die Karten zuerst haben!«
    »Genau!«, sagte Lukas. »Sie gehören uns.«
    Kim sah schon einen endlosen Streit auf sich zukommen, doch da sprach zum Glück ihre Mutter ein Machtwort: »Nein, sie gehören Kim. Ihr lenkt euch sowieso viel zu sehr ab mit euren tausend Spielen. Und jetzt räumt den Tisch
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