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Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Titel: Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots
Autoren: H Wich
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ein Glas Rotwein aus der Küche zu holen. Als er zurückkam, fragte er: »Stört es euch, wenn ich den Fernseher anschalte? Gleich kommen die Nachrichten.«
    »Kein Problem«, sagte Kim. Und dann sagte sie nichts mehr, weil sie sich voll und ganz aufs Essen konzentrierte.
    »Hmm, lecker!«, lobte Franzi.
    Herr Grevenbroich lächelte. »Freut mich, dass es euch schmeckt. Wie geht es euch denn so? Seid ihr schon wieder an einem neuen Fall dran?«
    »Noch nicht«, sagte Marie.
    »Aber wir halten natürlich Augen und Ohren offen«, sagte Franzi.
    Kim hatte ihren ersten Hunger gestillt und sah Herrn Grevenbroich bewundernd an. »Wie geht es Ihnen? Wie war es beim Drehen?«
    »Stressig wie immer«, sagte Maries Vater. »Und diesmal hatten wir noch mehr Schaulustige als sonst. Am Gardasee waren jede Menge Touristen, die uns ständig im Weg herumliefen. Am Anfang hat sich der Regisseur total geärgert, aber dann hat er einfach aus der Not eine Tugend gemacht und die Leute in den Film integriert, als Statisten.«
    Franzi lachte. »Tolle Idee! Und worum ging es bei dem Fall?«
    »Wir hatten eine Leiche im See«, antwortete Herr Grevenbroich. »Natürlich war es nur eine Puppe, aber unser Maskenbildner hat ganze Arbeit geleistet: Die Leiche sah richtig echt aus.«
    Marie spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten. Einen Mord hatten die drei !!! zum Glück noch nie aufklären müssen. Das wäre wahrscheinlich doch eine Nummer zu groß für sie, obwohl sie inzwischen ziemlich profimäßig ausgerüstet waren: Sie hatten nichtnur Fotohandys, sondern auch Lupen, Taschenlampen, ein Fernglas, ein Fingerabdruckset, eigene Visitenkarten, eine Digitalkamera und ein supertolles Aufnahmegerät mit Richtmikrofon, das sie sich von der Belohnung für einen erfolgreich gelösten Fall gekauft hatten.
    »Mussten Sie nach der Leiche tauchen?«, wollte Kim wissen. »Mit Sauerstoffflasche und Taucherbrille und allem Drum und Dran?«
    Herr Grevenbroich schüttelte den Kopf. »Zum Glück nicht! Das haben Profitaucher gemacht, die wir extra angeheuert haben. Aber ich musste zum ersten Mal segeln, obwohl ich das eigentlich gar nicht kann. Ich hab mir ein paar Handgriffe von einem Segler abgeschaut und dann so getan als ob.«
    Franzi stellte die Frage, die ihr schon die ganze Zeit auf den Lippen gebrannt hatte: »Und wer war der Mörder?«
    Herr Grevenbroich ließ sich Zeit mit der Antwort. Erst verteilte er den Nachtisch, Vanillepudding mit Himbeeren, auf die einzelnen Schälchen. Dann zwinkerte er Kim, Franzi und Marie zu. »Das verrate ich euch lieber nicht. Ihr wollt doch die Folge sicher ansehen und dann würde ich euch die ganze Spannung verderben.«
    »Schade!«, sagte Franzi.
    Auch Kim war enttäuscht, aber sie tröstete sich schnell mit ein paar Löffeln Vanillepudding. Den mochte sie fast so gern wie Schokolade und Gummibärchen.
    Herr Grevenbroich rückte inzwischen mit seinem Stuhl näher zum Fernseher, weil er den Rest der Nachrichten verfolgen wollte. Die politischen News waren allerdings schon vorbei und es kamen nur noch Sport und Wettervorhersage. Danach wurde eine Folge einer Kulturgeschichte-Reihe angekündigt. Marie bekamschon allein beim Vorspann das große Gähnen.
    Kim und Franzi sahen auch nicht mehr allzu frisch aus. Die Sonne und das Schwimmen hatten sie müde gemacht.
    »Können wir aufstehen und in mein Zimmer gehen?«, fragte Marie ihren Vater.
    Herr Grevenbroich nickte. »Ja, klar … Natürlich.« Er hatte nur mit halbem Ohr zugehört und war ganz in die Sendung vertieft.
    So leise wie möglich räumten Marie, Franzi und Kim das Geschirr ab und zogen sich danach in Maries Zimmer zurück. Dort klappten sie das Schlafsofa auf, das so groß war, dass Kim und Franzi locker zu zweit darauf Platz hatten.
    Franzi hüpfte darauf herum und testete die Sprungfedern. Dann ließ sie sich mit einem Plumps in die Kissen fallen. »Ist das herrlich!«
    Kichernd schlüpften die Freundinnen in ihre Nachthemden und kuschelten sich in die Decken.
    Marie löschte das Licht. »Zum ersten Mal übernachten wir zu dritt bei mir«, sagte sie. Es klang richtig feierlich.
    »Jetzt quatschen wir die ganze Nacht«, sagte Franzi.
    »Klar«, sagte Kim. »Schlafen können wir wieder, wenn wir allein zu Hause sind.«
    Nach einer kurzen Pause sagte Marie: »Hoffentlich bekommen wir bald einen neuen Fall. Ich bin schon total gespannt, was es diesmal sein wird. Autodiebstahl hatten wir noch nicht – oder Umweltsünder, von denen hört man immer öfter.
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