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Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Titel: Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee
Autoren: M von Vogel
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restlichen Muffin in den Mund und genoss den Schokoladengeschmack auf der Zunge. »Mama und Clarissa haben sich vor ein paar Monaten bei ihrem Abitreffen wiedergesehen. Seitdem telefonieren sie wieder regelmäßig miteinander.«
    »Vielleicht hat diese Clarissa ein schlechtes Gewissen, weil sie sich jahrelang nicht so richtig um dich gekümmert hat«, vermutete Marie. »Und jetzt will sie das Versäumte nachholen.«
    Kim zog eine Grimasse. »Darauf kann ich echt verzichten. Meine Mutter ist natürlich total begeistert von der Idee. Sie versteht überhaupt nicht, warum ich keine Lust habe, Clarissa zu besuchen. Ihr hättet sie hören müssen: ›Jetztsei doch nicht so undankbar, Kim!‹« Kim ahmte gekonnt die leicht genervte Stimme ihrer Mutter nach. »›Andere Mädchen würden sich freuen, ihre Ferien am Schiertaler See verbringen zu dürfen! Du kannst dort jeden Tag schwimmen, surfen oder segeln!‹« Kim schüttelte sich. »Als ob ich darauf Lust hätte! Mama sollte mich eigentlich besser kennen.«
    Kim hasste alles, was mit Sport zu tun hatte. Wenn es irgendwie ging, versuchte sie, unnötige Bewegung zu vermeiden. Ganz im Gegensatz zu Franzi, die ein Ass in Sport war und leidenschaftlich gern reiten oder skaten ging.
    Auch jetzt leuchteten ihre Augen sofort auf. »Dort kann man surfen und segeln?«, fragte sie. »Cool!«
    Kim ignorierte den Einwurf. Sie wühlte in ihrer Tasche und zog einen zerknitterten Prospekt heraus. »Hier, das hat Mama mir vorhin in die Hand gedrückt. Ein Werbeprospekt vom Schiertaler See, den Clarissa ihr geschickt hat. Als ob ich mich davon umstimmen lassen würde!« Sie schnaufte verächtlich.
    »Zeig’ mal her.« Franzi griff nach dem Heft und blätterte es durch. Von Seite zu Seite sah sie begeisterter aus. »Schaut mal!« Sie deutete auf ein Hochglanzfoto, das einen großen See mit funkelndem, blauem Wasser zeigte, auf dem ein paar Segelboote tanzten. »Sieht das nicht traumhaft aus?« Sie überflog den kurzen Werbetext. »Man kann am Schiertaler See nicht nur segeln und surfen, sondern auch tauchen! Und es gibt einen asphaltierten Rundweg, der sich für ausgedehnte Skater-Touren eignet.«
    »Man kann dort tauchen?« Jetzt war auch Maries Interesse geweckt. »Ich bin seit Ewigkeiten nicht mehr getaucht. Darauf hätte ich echt mal wieder Lust! Darf ich?« Sie nahm Franzi den Prospekt aus der Hand und studierte ihn aufmerksam. »Wow! Der See ist ein ausgezeichnetes Tauchrevier. Und was das Beste ist: Auf dem Grund befinden sich die Ruinen eines alten Dorfes. Es wurde nach dem Bau des Stausees geflutet. Ich stelle es mir total spannend vor, zu den verfallenen Häusern zu tauchen und sie unter Wasser zu erforschen. Das wäre immerhin ein kleiner Ersatz für den ausgefallenen Gomera-Trip.« Eigentlich hatte Herr Grevenbroich seine Tochter in den Pfingstferien zu einem Tauchurlaub auf La Gomera einladen wollen, aber dann waren ihm kurzfristig angesetzte Dreharbeiten dazwischengekommen. Marie hatte es mit Fassung getragen – vor allem, nachdem ihr Vater ihr als kleines Trostpflaster eine neue Mini-Stereoanlage für ihr Zimmer geschenkt hatte.
    Kim sah ihre Freundinnen Kopfschüttelnd an. »Sagt mal, arbeitet ihr neuerdings für das Tourismuszentrum des Schiertaler Sees? Oder hat meine Mutter euch bezahlt, damit ihr mir die Sache schmackhaft macht?«
    Franzi grinste. »Hey, gute Idee. Das wäre eine prima Einnahmequelle für mich, ich bin nämlich leider schon wieder so gut wie pleite.« Franzi war nicht gerade die Sparsamste. Sie gab ihr Taschengeld meistens sofort aus und jammerte dann bis zum Ende des Monats herum, weil sie sich nichts mehr leisten konnte.
    Marie ließ den Prospekt sinken. »Ich weiß echt nicht, was du hast, Kim. Dieser See bietet wirklich eine Menge Möglichkeiten.«
    »Ja, wenn man ein verrückter Sportfreak ist, vielleicht.« Kim warf Marie einen genervten Blick zu. Sie hatte sich etwas mehr Verständnis und Unterstützung von ihren Freundinnen erhofft. Und jetzt fielen sie ihr einfach in den Rücken! Das hatte Kim nach dem Streit mit ihrer Muttergerade noch gefehlt. Ihre Laune sank auf einen absoluten Tiefpunkt. »Ihr könnt ja zum Schiertaler See fahren, wenn ihr es da so toll findet!«, schimpfte sie. »Dann habt ihr bei meiner Mutter garantiert einen Stein im Brett.«
    Franzi und Marie sahen sich an. »Sind wir denn auch eingeladen?«, fragte Franzi ungläubig.
    Kim zuckte mit den Schultern. »Das dürfte kein Problem sein. Clarissa hat gesagt, ich kann gerne
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