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Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Titel: Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel
Autoren: Lolaca Manhisse
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genoss.
    »Jetzt sollten wir aber langsam los«, sagte Jake irgendwann und erhob sich. Richtig! Sarah war so in das Gespräch vertieft gewesen, dass sie die Pferde völlig vergessen hatte. Während sie zu den Stallungen liefen, erzählte Jake ein bisschen von den Dawson-Brüdern. Sie waren die Söhne einer reichen Adelsfamilie und hatten sich vor etwa zehn Jahren auf dieser Insel niedergelassen. Als ihre Eltern starben, erbten sie die Insel sowie ein beachtliches Vermögen. Es gab drei Pferde auf der Koppel, für jeden Bruder eines. Jakes Liebling war eine braune Stute, die auch gleich angetrabt kam, als sie sich dem Zaun näherten. Als Jake das Tor öffnete und die Koppel betrat, forderte er Sarah auf, ihm zu folgen, doch sie zögerte.
    »Was ist? Hast du Angst?«
    »Ich weiß nicht recht. Ich bin noch nie einem Pferd so nahe gekommen.«
    Er streckte ihr seine Hand entgegen.
    »Du brauchst keine Angst haben. Komm.«
    Die Stute hatte Jake erreicht und knabberte an seinen Haaren herum. Sarah maß sie nur mit einem kurzen Blick, was ihr Mut machte. Das Pferd schien sich offensichtlich nur für Jake zu interessieren, was man ihm nicht verübeln konnte. Als Sarah die Koppel betrat, schloss Jake das Tor und führte sie vor sich her – direkt zum Pferd.
    »Bist du sicher?«, fragte Sarah leicht nervös und sträubte sich dagegen. Das Pferd war ziemlich groß und machte einen einschüchternden Eindruck auf sie.
    »Keine Panik. Sie ist ganz zahm«, antwortete er und schob sie weiter. Er schien ihren Protest überhaupt nicht zu bemerken. Als sie unmittelbar vor dem Pferd stand, nahm er ihre rechte Hand und führte sie an den Hals des Tieres.
    »Das ist Zara«, sagte er mit sanfter Stimme und ließ Sarahs Hand los, sodass sie die Stute selbst streichelte. Lächelnd drehte sie sich zu Jake um und er erwiderte es. Doch kurz zuvor sah sie etwas in seinen Augen aufflackern, das sie nicht ganz deuten konnte. Es mochte Bitterkeit oder auch Wehmut sein.
    Sie verbrachten den ganzen Vormittag auf der Koppel. Fütterten und striegelten die Tiere und säuberten den Stall. Sarah hatte unglaublich viel Spaß und mochte Jake von Minute zu Minute mehr. Es stellte sich heraus, dass er ein guter Zuhörer, lustig und charmant war. Dazu sah er noch unglaublich gut aus. Er war also fast schon zu perfekt, um wahr zu sein. Sie hätte zu gern gewusst, ob er eine Partnerin hatte.
    »Möchtest du reiten?«, fragte er, als sie fertig waren.
    »Ich könnte dir die Insel zeigen.«
    »Unbedingt«, antwortete Sarah und folgte ihm in den Stall, um das Sattelzeug zu holen. Als Zara eingespannt war, führte er sie aus der Koppel und half Sarah aufzusteigen. Dabei hob er sie ohne jede Anstrengung auf deren Rücken.
    »Du bist ziemlich stark«, rutschte es Sarah heraus, als er sich hinter sie schwang. Er lachte.
    »Das klingt, als wäre das ein Problem für dich.«
    Er legte seine Arme um ihre Taille und griff nach den Zügeln. Sarah schauderte bei der Berührung.
    »Naja«, sagte sie, als sich Zara in Bewegung setzte, und musste ein Grinsen unterdrücken.
    »Ich bin mutterseelenallein und mit einem großen starken Mann auf einer Insel. Wenn das meine Eltern wüssten.«
    Jake beugte sich dicht an ihr Ohr, als er sagte: »Keine Sorge, ich werde auf dich aufpassen.«
    Ob beabsichtigt oder nicht, aber sein kitzelnder Atem ließ sie erneut schaudern.
    Sie verließen die Koppel und durchquerten einen wunderschönen Wald. Dabei achtete Jake darauf, nicht zu schnell zu reiten, um Sarah nicht so sehr durchzuschütteln. Sie war ihm dankbar für seine Umsicht, doch durch den Trab rieben ihre Körper ständig aneinander, was ihr mehr als unangenehm war. Sie konnte allerdings auch nicht von ihm wegrücken, weil der Reitsitz nun mal nicht mehr Platz hergab. Ob ihm das bewusst gewesen war, als er den Sattel aussuchte? Sie hätte nämlich schwören können, weitaus größere Reitsitze zur Auswahl gesehen zu haben. Dank den einfallenden Sonnenstrahlen wirkte der Wald märchenhaft und verträumt. Begierig atmete Sarah den Laubgeruch ein und lauschte den Klängen der Natur. Als Pflanzenfreund interessierte sie sich natürlich für die Flora der Insel und Jake entpuppte sich als echter Pflanzenkenner. So verbrachten sie den Ritt hauptsächlich damit, dass er ihr die Pflanzenwelt dieser wunderbaren Insel näher brachte. Irgendwann sah sie das gewaltige Schloss über den Baumkronen aufragen und Jake steuerte direkt darauf zu.
    »Dürfen wir das denn?«, fragte Sarah, als sie den
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