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Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Titel: Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel
Autoren: Lolaca Manhisse
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losgegangen.«
    Er wartete auf eine Antwort, doch Sarah starrte nur zu ihm auf. Wie ein gewöhnlicher Inselarbeiter sah er aber nicht aus, eher wie ein Model, fand sie.
    »Sie … sind also kein Mörder?«, brachte sie schließlich hervor. Er lachte und es klang wundervoll.
    »Nein, ich bin kein Mörder.«
    Ihr Blick fiel auf das Messer zu seinen Füßen. Er folgte ihrem Blick und bückte sich, um es aufzuheben. Bedacht langsam legte er es auf einen der umstehenden Tische und kam auf sie zu. Nur Zentimeter vor ihr ließ er sich in die Hocke und betrachtete sie eingehend. Er begutachtete ihre Stirn und ihr Blick blieb an seinen himmelblauen Augen hängen.
    »Sie haben eine üble Platzwunde«, sagte er und beugte sich nach vorn. Dabei kam er ihr so nahe, dass Sarah ein gut riechendes Parfüm an ihm wahrnehmen konnte. Sie ertappte sich dabei, wie sie ihm die Nase entgegen streckte, nur um noch einen Atemzug von dem berauschenden Duft zu nehmen. Als sie merkte, dass er sie beobachtete, ließ sie sich peinlich berührt zurückfallen, sodass sie wieder an der Säule lehnte. Der Mann namens Jake verzog leicht die Lippen.
    »Können Sie aufstehen oder soll ich sie tragen?«, fragte er schließlich.
    »Tragen?«, fragte Sarah verwirrt. Sie fühlte sich noch leicht benommen und das Denken fiel ihr schwer.
    »Ich bringe Sie besser auf ihr Zimmer, damit Sie sich hinlegen können. Es sei denn, Sie wollen die Nacht in der Lobby verbringen?«
    Als sie nicht antwortete, erhob er sich und streifte seinen Regenmantel ab. Sie staunte nicht schlecht, als ein durchtrainierter Körper zum Vorschein kam. Jake trug nur ein einfaches kurzärmliges Shirt, was seine muskulösen Arme zur Geltung brachte. Sie konnte sich gut vorstellen, dass sein Bauch genauso durchtrainiert war. Er beugte sich erneut zu ihr runter und schob seine Arme unter ihren Körper, um sie hochzuheben. Sie wollte protestieren, doch durch den plötzlichen Schwung fiel ihr Kopf in den Nacken und ihr wurde schwindelig. Jake hob ihren Kopf mit seinem Arm an und trug sie mit einer Leichtigkeit, als wöge sie nichts. Andererseits, wenn sie sich seinen Körper so ansah, hatte er wahrscheinlich schon ganz andere Gewichte gehoben. In ihrem Apartment angekommen, legte er sie vorsichtig aufs Bett.
    »Die teuerste Suite. Soso«, sagte er und sah sich anerkennend um.
    »Sie müssen eine Menge Geld haben«, vermutete er. Sarah kniff die Augen zusammen, als ein stechender Schmerz durch ihren Kopf fuhr.
    »Ich … habe die Reise gewonnen«, sagte sie und rieb sich die Schläfe.
    »Brauchen Sie eine Kopfschmerztablette?«, hörte sie Jake fragen. Sie ließ die Augen geschlossen.
    »Unbedingt. In meinem Kulturbeutel müssten Paracetamol sein.«
    »Wo?«, fragte er. Sarah öffnete die Augen.
    »In dem Kulturbeutel, einem Beutel für Hygieneartikel. Es ist die kleine rosa Tasche da«, sagte sie und nickte in die entsprechende Richtung. Sofort wurden die Kopfschmerzen stärker und sie schloss schnell die Augen. Als sie Jake in ihrer Tasche herumkramen hörte, erinnerte sie sich daran, was sie sonst noch für Hygieneartikel dabei hatte. Sie öffnete schlagartig die Augen und sah, wie er gerade eine Packung Tampons begutachtete.
    »Äh, das ist was anderes«, sagte sie. Er legte die Packung weg und griff nach den Tabletten.
    »Ich besorge Ihnen ein Glas Wasser«, sagte er und verließ das Zimmer. Sarah ließ sich zurück ins Kissen sinken und seufzte erschöpft. Zwei Minuten später kam Jake mit dem versprochenen Wasser zurück. Er reichte es ihr und beobachtete, wie sie die Tabletten einnahm. Als Sarah fertig war, nahm er ihr das Glas ab und stellte es auf die Kommode. Sarah ließ sich wieder zurücksinken und fragte: »Sie arbeiten also hier. Ist es normal, die Gäste allein im Hotel zu lassen?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete Jake.
    »Normalerweise kommt das Personal schon einige Tage früher an, doch werden diesmal so viele Gäste erwartet, dass man bei der Organisation durcheinander gekommen ist, vermute ich. Dann kommt noch das Unwetter hinzu. Ich denke nicht, dass wir heute noch mit den anderen rechnen können.«
    »Klasse«, seufzte Sarah.
    »Also«, sagte Jake. »Kann ich Ihnen noch irgendetwas bringen? Ansonsten lasse ich Sie jetzt schlafen.«
    »Sie gehen?«, fragte sie und richtete sich ein Stück auf. »Wohin?« Bei dem Gedanken, die ganze Nacht allein im Hotel zu bleiben, wurde ihr wieder mulmig.
    »Ich muss noch einiges erledigen und auch ich bin müde.«
    »Wo schlafen Sie
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