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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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an ihrem frisch servierten - und köstlich warmen - Mochaccino und grinste breit ihren Freund Xander Harris an, der auf der anderen Seite des Tisches saß.
    »Ist das nicht toll? Sturmflutwarnungen, und ich hänge mit meinen Freunden herum. Keine Vamps, die gepfählt, keine Dämonen, die vernichtet werden müssen. Nur ich, meine Kumpel und eine extrem mittelmäßige Band.«
    Xander nickte glücklich. »Genau. Es ist zweifellos toll, in Südkalifornien eine Jägerin zu sein. Wenn das Wetter mies ist, nehmen sich sogar die Mächte des Bösen die Nacht frei.«
    »Eigentlich laufen die Geschäfte schon die ganze Woche ziemlich schlecht«, sagte Buffy. »Ich habe Probleme, meine freien Nächte sinnvoll zu verbringen. Fast jedenfalls.« Sie hob ihre Hände. »Ich habe mir gestern Abend eine Maniküre gegönnt.«
    Dann machte sie ein schuldbewusstes Gesicht, als sich ihre beste Freundin Willow Rosenberg mit zwei großen Kaffeetassen in der Hand auf einen der leeren Stühle am hohen, runden Tisch niederließ.
    »Natürlich habe ich während der Maniküre gelernt. Denn ich möchte auf keinen Fall, dass du das Gefühl bekommst, dass der Nachhilfeunterricht, den du mir gegeben hast, nur verschwendete Zeit war.«
    »Ich verschwende meine Zeit gern«, erklärte Willow und schob eine der Tassen zu Xander hinüber, der den Tisch für sie frei gehalten hatte. »Und die Band ist gar nicht so schlecht.« Sie schwieg einen Moment. »Was natürlich die Definition von Mittelmäßigkeit ist, okay.« Sie schlürfte ihren Milchkaffee und lächelte Richtung Kuchentheke, wo ihr Freund Oz ein paar Teilchen bestellte. Als würde er ihren Blick spüren, sah er auf und erwiderte ihr Lächeln mit leuchtenden blauen Augen.
    Buffy sah es mit Wehmut. Sie konnte sich kaum noch daran erinnern, wie es war, eine Beziehung zu haben, die nicht nur aus Schmerz und Problemen bestand. Oz war drei Nächte im Monat ein Werwolf, aber das war auch schon der einzige Schatten, der auf ihm und Willow lastete. Es ließ sich nicht mit der Geschichte zwischen ihr und Angel vergleichen.
    »Oh, oh, dein Lächeln verblasst«, stellte Xander fest. »Vergiss nicht, Wendy, wenn du keine glücklichen Gedanken denkst, wird der Feenstaub nicht funktionieren und wir können nicht mehr fliegen.«
    »He, ich bin völlig unbeschwert«, protestierte Buffy. Um es zu beweisen, trank sie einen Schluck von ihrem Mochaccino. Sie leckte sich die Lippen und seufzte zufrieden. »Die Ferien von der Jägerei könnten gar nicht besser sein.«
    »Oder kürzer«, sagte Xander bedächtig, während er zum Eingang des Bronze wies.
    »Nein«, stöhnte Buffy. »Nein, nein, nein.«
    Giles klappte seinen Regenschirm zusammen und sah sich suchend um. Der Gesichtsausdruck des etwa vierzigjährigen, distinguiert wirkenden Briten war extrem besorgt, was in Verbindung mit der Tatsache, dass er das Bronze gewöhnlich wie die Pest mied, ein deutlicher Hinweis auf die geschäftliche Natur seines Besuches war.
    »Ihr lenkt ihn ab, während ich mich unter dem Tisch verstecke«, brummte Buffy.
    Giles entdeckte sie und kam herüber. Willow runzelte mitfühlend die Stirn und Xander drohte Giles mit dem Finger.
    »Diese Jägerin ist außer Dienst«, sagte er grußlos. »Sie braucht dringend eine Auszeit.«
    »Hi, Giles«, sagte Buffy ohne rechten Schwung. »Was geht ab? Nicht, dass ich es wirklich wissen will…«
    »Es tut mir Leid, Buffy.« Zumindest wirkte er zerknirscht. »Ich habe gerade erfahren, dass der Gerichtsmediziner der Öffentlichkeit praktischerweise verschwiegen hat, dass Jackson Kirbys Kehle zerfetzt war und ihm alles Blut ausgesaugt wurde.«
    Jackson Kirby war eine Art lokale Berühmtheit gewesen. Ein obdachloser Bettler, der seit sieben Jahren an der Ecke Avenida Ladera und Escondido Boulevard herumgelungert und ein Schild mit der Aufschrift »ARBEITE FÜR ESSEN« um den Hals getragen hatte. Ob jemals irgendjemand auf das Angebot eingegangen war, lag im Dunkeln.
    Er war am frühen Morgen in einer Gasse tot aufgefunden worden. Da er keine Familie hatte und - wie es in den Lokalnachrichten hieß - die Umstände, die zu seinem Tod geführt hatten, nichts Verdächtiges aufwiesen, hatte man ihn auf Kosten der Stadt umgehend beerdigt.
    »Er liegt auf dem Restfield-Friedhof«, fuhr Giles fort. »Wenn er aus dem Grab steigt, müssen wir dafür sorgen, dass seine Wiederauferstehung nicht lange währt.«
    Seufz. Das Leben der Jägerin, dachte Buffy düster. »Glauben Sie nicht, dass er warten wird, bis es
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