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Die Company

Die Company

Titel: Die Company
Autoren: Robert Littell
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nicht sicher, ob du überleben würdest.«
    »Dank dir, Harvey, habe ich überlebt. Dank dir haben wir was bewirkt.«
    »Glaubst du wirklich, Jack? Ich sage mir auch immer, dass wir was bewirkt haben. Verdammt, so etwas wie der Kalte Krieg muss doch eine Moral haben. Was hätte das alles sonst für einen Sinn gehabt?«
    »Dass die Guten die Bösen besiegen, das war der Sinn«, sagte Jack leise.
    Der Zauberer schnaubte. »Wir haben aber auch ganz schön viel Mist gebaut.«
    »Immerhin nicht so viel wie die anderen. Deshalb haben wir gewonnen.«
    »Mir ist nach wie vor schleierhaft, wie die verdammten Sowjets so lange haben durchhalten können.«
    »Russland war kein Land«, sagte Jack. »Es war eine Metapher für eine Idee, die sich in der Theorie gut anhörte, aber in der Praxis jede Menge Fehler hatte. Und fehlerhafte Symbole sind schwerer zu besiegen als fehlerhafte Länder. Aber am Ende haben wir sie geschafft.«
    Torritis entzündete Augenlider schlossen sich. Jack sagte aufgeregt: »Jesus H. Christ, Harvey, du wirst mir doch hier nicht hopsgehen. Warte wenigstens, bis ich weg bin.«
    Ein schwaches Grinsen zeigte sich auf den Lippen des Zauberers. Mit Mühe öffnete er die Augen und sagte:
    »Jesus H. Christ, ich frag mich immer, was eigentlich das ›H‹ bedeutet.«
    »Das ist doch wie bei den Mittelinitialen«, sagte Jack. »Die bedeuten gar nichts, machen sich aber gut. ›H‹ wie das J bei Jack J. McAuliffe. Wie das S bei Harry S. Truman.«
    Torriti hustete ein kratziges Lachen. »Da sagst du was, Kumpel. Genau wie das I in CIA – bedeutet gar nichts, macht sich aber gut.«
    Jack musste ein letztes Mal lachen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er je wieder lachen würde. »Da könntest du durchaus Recht haben, Harv.«
     
     
     
     
     
     
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