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Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Titel: Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?
Autoren: Bonnyb. , Bendix
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nicht anwesend war, denn der stellte eine viel h ä rtere Nuss dar, die es zu
knacken galt.
    Mein
Vater geh ö rte zu
den zur ü ckhaltenden,
misstrauischen Menschen, die nur langsam auftauten und Vertrauen sch ö pften. Allerdings, hatte
man ihn einmal von sich ü berzeugt,
dann konnte man sich seiner Loyalit ä t sicher sein.

 
    "Komm,
ich zeige dir das G ä stezimmer
und mein altes Kinderzimmer, bevor es etwas zu Essen gibt."
    Mit
diesen Worten zog ich ihn am Ä rmel hinter mir her den Flur entlang.
    Schweigend
sah sich Tim um.
    "Mein
Gott Alex, wenn das euer Ferienhaus ist, wie sieht dann das Normale aus? Ich
bemerke erst jetzt, wie verm ö gend ihr wirklich seid."
    "Gr öß er!", antworte ich
knapp. Es lag mir nicht, vor Tim mit unserem Geld oder Besitz zu prahlen.
    Tim
hatte eine schwere Kindheit mit vielen Entbehrungen hinter sich. Ich fand, er
sollte dieses Wochenende einfach mal genie ß en und nicht ü ber Geld nachdenken.
    Wir
betraten das zweckm äß ig
eingerichtete G ä stezimmer
und warfen die Reisetaschen achtlos zur Seite. Ich gab ihm einen Sto ß und er fiel auf das Bett,
welches hinter ihm stand. Ich lie ß mich daneben plumpsen.

 
    "Tim,
h ö r auf,
du wei ß t doch
das wir Geld haben, du machst mich verlegen und ich hab das Gef ü hl, es nicht verdient zu
haben." Ich lag da, die Augen geschlossen und wartete auf Tims Antwort.
    "So
war es nicht gemeint, tut mir leid. Nat ü rlich brauchst du dich nicht daf ü r zu rechtfertigen, dass
ihr reich seid."
    Tim
bekam gerade wieder hektische rote Flecken, das wusste ich, ohne die Augen daf ü r ö ffnen zu m ü ssen.
    Er
stritt nicht gern mit mir und versuchte darum, jede Auseinandersetzung sofort
im Keim zu ersticken. Ich hatte das gerade nur gesagt, um ihn ein wenig
aufzuziehen.

 
    Als er
mein Schmunzeln bemerkte, knuffte er mich in die Seite.
    "Dein
selbstgef ä lliges,
dummes Grinsen werde ich dir schon aus dem Leib pr ü geln!"
    Bei
diesen Worten knuffte er mich ein zweites Mal, vielmehr versuchte er es, denn
ich hatte seine Faust erwischt und sie festgehalten. Er versuchte sich zu
wehren, ... im Handumdrehen war die sch ö nste Balgerei im Gange.
    Wir w ä lzten uns auf dem Bett,
kitzelten uns aus, kicherten laut, solange bis wir meine Mutter damit auf den
Plan riefen.
    "Was
tut ihr hier, ihr albernen kleinen Jungs. Ich dachte, ihr seid erwachsen.
Kommt, bringt eure Kleider in Ordnung, Papa ist gerade nach Hause gekommen. Ich
habe sein Auto geh ö rt!"
    Sie
hatte das Zimmer schon halb verlassen, da drehte sie sich noch mal um: „ Ach Tim, ich wette Sie
wussten nicht, dass Alexander am Hals schrecklich kitzelig ist?"
    Sie
lachte und verlie ß das
Zimmer.
    "Verr ä terin!", br ü llte ich hinter ihr her.
    "Tim
nein, halt ich ergebe mich, nein bitte!"
    Tim
hatte die Gelegenheit genutzt und den Tipp gleich in die Tat umgesetzt. Er
kitzelte mich, was das Zeug hielt und ich flehte um Gnade.
    "Mein
Vater ist da, komm lass uns Eindruck schinden gehen", brachte ich m ü hsam unter Lachen hervor.
Sofort beendete er die Kitzelorgie und wurde ernst.
    "Wie
denn?", hilflos sah er mich an.
    "Ich
brauche ihm nur meinen intelligenten, jungen, allerbesten Freund vorstellen,
dann m ü sste
das schon reichen. Bleib ruhig, obwohl dir deine hektischen roten Flecken
wirklich gut stehen", beendete ich meinen Satz mit einem schelmischen
Grinsen.
    "Wie
kann man nur so gemein sein." Tim sch ü ttelte gespielt erbost den Kopf.
    Ich
stand auf, reichte ihm die Hand und half ihm hoch. Dabei sah ich ihm tief in
die Augen.
    "Mach
dir keine Sorgen wegen meines Dads . Sei so, wie du
immer bist. Ich mag dich so und ich bin sicher, dass er dich genauso m ö gen wird. Meine Mutter hast
du eh schon im Sack."
    Er
holte tief Luft und l ä chelte
schief.
    "Alexander
von Bergen, du bist echt ein S üß holzraspler, aber im Ernst, ich habe echt ´ ne Menge Respekt vor deinem
Vater."
    Ich
zog meine Kleidung glatt.
    "Dazu
bleibt jetzt keine Zeit, denn er kommt gerade den Flur entlang."
    Zwei
Sekunden sp ä ter
wurde an die T ü r des
G ä stezimmers
geklopft und unh ö flicher
Weise gleich eingetreten.

 
    Und da
stand er, mein Dad. Auf seinem Gesicht erschien ein breites Grinsen. Er kam auf
mich zu und dr ü ckte
mich.
    "Mein
Junge, lange nicht gesehen. “ Er schien sichtlich ger ü hrt. Tim stand neben mir wie erstarrt und als
ich ihn vorschob mit den Worten:
    "Hallo
Dad, darf ich dir Tim vorstellen? Du wei ß t, ich habe dir von ihm erz ä hlt", versuchte er
wirklich cool zu
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