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Die Braut des Wüstenprinzen

Die Braut des Wüstenprinzen

Titel: Die Braut des Wüstenprinzen
Autoren: Penny Jordan
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dem ich mich gefühlsmäßig in jeder erdenklichen Hinsicht hingeben will. So war es bei meinen Eltern”, sagte sie leidenschaftlich, “und genau diese Art von Beziehung wünsche ich mir auch für mich … und eines Tages auch für meine Kinder.”
    “Ein hochgegriffenes Ziel heutzutage”, lautete die unverblümte Antwort.
    “Mag sein, aber ich denke, es ist es wert, darauf zu warten”, antwortete Xenia entschieden.
    “Haben Sie keine Angst, wenn Sie diesen Ausbund an Tugend eines Tages finden sollten, dass ihn möglicherweise die Tatsache abschrecken könnte, dass Ihr guter Ruf inzwischen beeinträchtigt ist?”
    “Nein”, widersprach sie sofort. “Denn wenn er mich liebt, wird er mich akzeptieren und meine Wertvorstellungen begreifen. Außerdem …” Sie verstummte, als ihr klar wurde, dass sie fast verraten hätte, dass ihre Unberührtheit für sich sprechen würde, wenn es irgendwann einem Mann gelingen sollte, ihre Liebe zu gewinnen. “Warum stellen Sie mir eigentlich all diese Fragen?”, fragte sie scharf.
    “Nur so”, antwortete er lakonisch. Xenia glaubte, im Zwielicht zu erkennen, wie er versuchte, sich ein Urteil über sie zu bilden. “Schön”, sagte er schließlich, “Sie bieten mir also fünftausend Pfund dafür, dass ich Sie in aller Öffentlichkeit umwerbe und verführe und Ihren Ruf ruiniere.”
    “Dafür, dass Sie so tun!”, verbesserte sie ihn rasch.
    “Was ist los?”, spottete er. “Kommen Ihnen etwa Bedenken?”
    “Ganz sicher nicht!”, wehrte sie empört ab und hielt den Atem an, als er im nächsten Moment ganz dicht an sie herantrat und sie in die Arme nahm. “Was … was tun Sie da?”
    Wie gebannt blickte sie zu ihm auf, als er sich langsam herabbeugte und sie mit dem Blick seiner funkelnden Augen hypnotisierte. “Wir haben einen Pakt geschlossen”, flüsterte er fast schon an ihren Lippen. “Und nun müssen wir ihn besiegeln. In vergangenen Zeiten hat man hier in der Wüste derartige Dinge mit Blut besiegelt. Soll ich unsere Haut anritzen und unser Blut miteinander mischen, oder genügt dir dies …?”
    Ehe Xenia protestieren konnte, küsste er sie auf den Mund und presste sie an sich. O ja, sie hatte recht gehabt, seine Leidenschaft und Sinnlichkeit zu fürchten. Dieser Mann war noch viel gefährlicher als der Panther, an den er sie erinnert hatte. Nur mit großer Mühe gelang es ihr, den Wunsch zu bezwingen, seine unrasierten Wangen zu streicheln und die Finger in sein dichtes schwarzes Haar zu krallen. Als er sich von ihr löste, schien sie ganz und gar nicht bereit, ihn freizugeben. Von Scham und Panik überwältigt, biss sie ihn trotzig in die Lippe … und erstarrte, als er zusammenzuckte und aufblickte.
    “In dir schlummert mehr Wüstentemperament, als ich dachte!”
    Und dann küsste er sie erneut mit einer Leidenschaft, wie Xenia sie noch nie erlebt hatte. Heiße Erregung durchzuckte sie, brachte ihr Blut in Wallung und ihr Herz zum Pochen, bis sie glaubte, es müsse zerspringen.
    Im nächsten Moment ließ er sie los und blickte auf. Und im schwachen Licht der Marinabeleuchtung erkannte Xenia zum ersten Mal die Farbe seiner Augen. Sie waren nicht braun, wie sie vermutet hatte, sondern von einem klaren Silbergrau.
    “Wir haben den ganzen Morgen zu unserer Verfügung, Xenia. Ich dachte, ein kleiner Einkaufsbummel würde dir vielleicht gefallen. Ganz in der Nähe ist ein exklusives Einkaufszentrum mit einigen erstklassigen Designer-Boutiquen, und …”
    Xenia gab sich alle Mühe, sich darauf zu konzentrieren, was ihre Tante Soraya ihr sagte. Die Frau ihres Onkels Hassan hatte sie am Abend zuvor angerufen und ihr für diesen Vormittag einen gemeinsamen Stadtbummel vorgeschlagen. Und mochte Xenia ihrem Großvater gegenüber auch noch so viele Vorbehalte hegen, Soraya war wirklich lieb. Man musste sie einfach mögen, auch wenn sie – zweifellos im Auftrag der Familie – bereits vorsichtig versucht hatte, ihr den Scheich schmackhaft zu machen.
    “Deinem Großvater ist klar, dass du sehr enttäuscht sein musst, weil er dich wegen seines Gesundheitszustandes noch nicht sehen kann, Xenia”, hatte sie etwas befangen vorgebracht. “Deshalb hat er auch dafür gesorgt, dass ein … Freund der Familie, der … der an dem Hotelkomplex ganz wesentlich beteiligt ist, dir in den nächsten Tagen eine ganz persönliche Führung durch die Anlage geben und dir auch etwas von unserem Land zeigen wird. Du wirst Rashid mögen. Er ist ein sehr charmanter und hochgebildeter
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