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Die Braut des Piraten

Die Braut des Piraten

Titel: Die Braut des Piraten
Autoren: Jane Feather
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eine Ertrinkende an ihn, als der Strudel sie erfasste und hochschleuderte und sie wild und guttural seinen Namen keuchte.
    Die Sonne stieg aus dem Meer und tauchte den Himmel in Orange. Er drückte sie an sich, als er sich neben sie rollte, und strich ihr das feuchte Haar aus dem Gesicht. »Wie ist es nur möglich, so sehr zu lieben?«, flüsterte er. »Es erschreckt mich. Ich könnte nicht ertragen, dich zu verlieren.«
    »Das wirst du nicht«, erwiderte sie und küsste die Stelle an seinem Hals, wo sein Puls unter der schweißnassen Haut jagte. »Wir sind füreinander bestimmt. Wir werden zusammen leben und sterben, mein Geliebter.«
    Er nahm ihren Kopf zwischen beide Hände und bedeckte ihre Mundwinkel, ihre Nasenspitze, ihr Kinn mit lauter kleinen Küssen.
    »Aber heiraten werden wir nicht«, erklärte Olivia, die ihrerseits ihre Zunge auf seiner Nasenspitze tanzen ließ. »Ehefrauen geben keine guten Piratinnen ab.«
    »Ich bin selbst kein Mann für die Ehe«, grinste Anthony. »Da ziehe ich ein Piratenliebchen jederzeit vor.«
    Die Luft war mild, als die
Wind Dancer
Anfang September in ihre Klippenschlucht glitt und die Felswände sie einzuschließen schienen. Der tiefe Einschnitt am Ende der Schlucht wartete so ruhig und ungestört wie in den zwei Monaten, die das Schiff unterwegs gewesen war.
    Olivia stand an Deck und sah die Felswände vorübergleiten, in Gedanken bei jenem ersten Mal, als sie an Bord des Schiffes weilte und die
Wind Dancer
in ihren sicheren Hafen eingelaufen war, damit ihr Passagier in die reale Welt zurückgebracht werden konnte, in das Leben, das sie kannte und verstand.
    Sie blickte zum Achterdeck, wo Anthony stand und sein Schiff zum Ankerplatz steuerte. Er überließ das Steuer nun Jethro und kletterte zu ihr herunter. An der Reling blieb er neben ihr stehen und legte einen Arm leicht auf ihre Schultern.
    »Bist du bereit?«
    »Ja.« Sie berührte sein Gesicht.
    Das Rasseln der Ankerkette störte den Abendfrieden, die
Wind Dancer
kam zur Ruhe. Das kleine Beiboot wurde zu Wasser gelassen, und Olivia sprang mit der Behändigkeit ihrer neu gewonnenen Erfahrung über die Seitenwand.
    Anthony sprang hinter ihr her und griff dann zu den Rudern. Er ruderte rasch aus der Enge und setzte wenig später das einzelne Segel. In einem Schweigen, das ihre Stimmung widerspiegelte, segelten sie die Küste entlang. Beide waren äußerst angespannt.
    »Vielleicht haben sie die Insel schon verlassen«, sagte Olivia, als das Boot in die kleine Bucht unter dem Dorf Chale einfuhr. Nervös biss sie einen losen Hautfetzen von ihrer Fingerkuppe. Zwischen ihre Brauen grub sich eine tiefe Falte. In den vergangenen zwei Monaten konnte alles Mögliche passiert sein.
    Anthony zog ihr sacht die Hand vom Mund. »Da der König noch da ist, wird dein Vater es sicher auch sein.«
    »Ich nehme es an.«
    Das Boot kam im Flachwasser zum Stillstand, und Anthony sprang heraus. »Vom Klippenrand aus ist es ins Dorf nicht weit. Du gehst den Weg nach links«, sagte er, als er das Boot auf den Sand zog.
    »Ich weiß. Ich gehe den Weg nicht das erste Mal«, rief sie ihm in Erinnerung, da sie aus seinen unnötigen Anweisungen Angst herausspürte. Sie nahm seine ausgestreckte Hand und sprang barfuß auf den Strand, die Schuhe in der anderen Hand.
    Sie setzte sich auf einen kleinen Felsblock und zog die Schuhe an. »Du wartest hier auf mich?«
    Anthony blickte auf sie hinunter und trommelte mit den Fingerspitzen auf seinen Mund. »Ich verzeihe dir die dumme Frage … aber nur diesmal, denk daran.«
    Sie lächelte, und ihr Lächeln war so bemüht wie seines. Sie stand auf. »Ich weiß nicht, wie lange ich ausbleiben werde.«
    »Ich warte, so lange es nötig ist.« Er fasste unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu einem Kuss an. »Und jetzt geh und tue, was du zu tun hast. Und dann komm wieder zu mir zurück.«
    »Immer«, flüsterte sie. Sie drehte sich um, raffte die Röcke hoch und lief über den Strand zum Klippenpfad.
    Anthony versuchte, seine Furcht zu meistern. Er wusste, dass sie unbegründet war. Olivia hatte ihre Wahl getroffen. Sie würde zurückkehren, wenn sie ihren Frieden gemacht hatte. Natürlich würde sie das. Er nahm eine Schreibkassette aus dem Boot und setzte sich auf einen Felsen. Dann griff er nach einem Stift und fing zu zeichnen an. Er zeichnete, was seine Gedanken ausfüllte.
Olivia.
    Olivia lief am Rand des Obstgartens entlang und schlüpfte durch die Pforte in den Küchengarten. Im Haus brannten ein paar
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