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Die Braut des irischen Kriegers (German Edition)

Die Braut des irischen Kriegers (German Edition)

Titel: Die Braut des irischen Kriegers (German Edition)
Autoren: Michelle Willingham
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hatte … oder ob es Richards Wunsch gewesen war. Immerzu musste sie an den Kuss denken, den er sich damals im Garten gestohlen hatte. Er hatte Gefühle in ihr geweckt, verstörende Gedanken, die ihr das Blut schneller durch die Adern jagten.
    In Sizilien hatte er sie erwartet, als ihr Schiff in den Hafen lief. Später dann hatte er sie zu einem Mahl unter vier Augen gebeten.
    „Endlich einmal kann ich einen königlichen Bund schließen, der mich erfreut“, hatte er gesagt.
    So gern Berengaria ihm glauben wollte, konnte sie nicht alle Zweifel vertreiben.
    Der Tisch war so gedeckt worden, dass sie an Richards linker Seite sitzen musste, und immer wieder berührte er ihre Hand während des Mahls.
    „Warum ich, Mylord? Es gäbe Dutzende Prinzessinen, mit denen Ihr einen vorteilhafteren Bund eingehen könntet. Viele, die reicher sind als ich.“
    „Es ist wahr, dass mit Eurer Mitgift der Kreuzzug unterstützt wird. Das möchte ich nicht verheimlichen.“ Zart küsste er ihre Fingerknöchel. „Aber ich dachte stets an Euch, lange, nachdem sich unsere Wege trennten. Ich wollte Euch damals genauso wie heute.“
    Sie wurde von höchster Aufregung ergriffen, als Richard sie von ihrem Stuhl hochzog. Er selbst blieb sitzen, legte ihr die Hände sacht auf die Hüften und zog sie zu sich hinunter auf seine Knie. Er war größer als die meisten Männer, und so saß sie nun mit ihm auf Augenhöhe.
    „Habe ich einen Fehler gemacht, als ich um Eure Hand bat?“ Sein stählerner Blick hielt den ihren gefangen.
    Sie schüttelte den Kopf. „Vermutlich wird die Ehe mit Euch nicht anders sein als mit einem anderen König.“
    „Sie wird anders sein, ma chère . Und das wisst Ihr auch.“ Er hob eine Hand und liebkoste ihre Wange. „Ich bevorzuge eine Frau, die sagt, was sie denkt. Eine, die mich begehrt, so, wie ich sie begehre.“ Er ließ seine Finger an ihrem Kinn ruhen. „Also seid ehrlich zu mir, Berengaria. Ist es Euer Wille, mich zu heiraten?“
    Sie legte ihre Hand über die seine. „Mir wurde niemals gestattet, meinen Gemahl selbst zu wählen.“ Ihr Herz schlug schneller, als sie ihm in die Augen sah. „Aber auch, wenn Ihr mich einschüchtert, ich wollte nie einen anderen Mann als Euch.“
    Er lächelte. „Wäre jetzt nicht die Fastenzeit, würde ich mich noch heute mit Euch vermählen.“ Als er ihr einen leichten Kuss auf die Lippen hauchte, erschauerte sie unter der Glut, die sie am ganzen Körper spürte. „Aber wir werden bis nach Ostern warten müssen. Wir werden uns vermählen, noch bevor ich Euch nach Akkon bringe.“
    Sie freute sich nicht darauf, ins Heilige Land zu reisen. Zwar verstand sie, wieviel die Kreuzzüge ihm bedeuteten, doch würde sie als seine Königin das Ziel etlicher Attentäter sein.
    „Ich war noch nie so weit fort von Navarra“, gestand sie. „Und ich kann nicht sagen, dass ich gerne so nah am Krieg leben möchte.“
    Seine Miene wurde härter. „Zweifelt Ihr an meiner Fähigkeit, Euch zu beschützen?“
    „Nein. Aber wenn Ihr in der Schlacht seid …“
    „Ich beschütze, was mir gehört!“, versicherte er ihr, nahm sie bei der Hand und führte sie fort von ihren Damen und der Dienerschaft. Ein großer orientalischer Wandschirm, bemalt mir Blumen und Vögeln, stand in einer Ecke; dahinter führte er sie, um für einen Moment unbeobachtet zu sein.
    „Berengaria“, flüsterte er, ihr Gesicht mit den Händen umfassend. „Du hast mich vom ersten Moment, als ich dich erblickte, verzaubert.“ Ihr Atem stockte, als er ihr über die Wange streichelte. Und als sie seine Hände mit den ihren berührte, beugte er sich vor, um sie zu küssen. Wie schon der letzte, war auch dieser Kuss forschend, und entfachte ein Feuer in ihr, das sie nicht verstand. Richard drängte sie gegen die Wand, sodass ihr Rücken gegen das Holz stieß, ließ von ihren Lippen ab und begann, ihren Hals zu küssen.
    „Du brauchst keine Angst zu haben“, murmelte er an ihrer Haut. „Nicht vor den Sarazenen. Und nicht vor mir.“
    Ihr gelang ein zaghaftes Lächeln. „Ich habe aber immer noch Angst. Wann immer ich in Eurer Nähe bin, kann ich kaum atmen.“
    Er presste ihre Hüften an seine. „Das ist keine Angst, ma chère . Das ist Begehren.“ Wieder küsste er sie auf den Hals. „Ich will dich gar nicht erst zu Atem kommen lassen. Ich will jeden Teil von dir besitzen. Und wäre es nicht eine Sünde, würde ich dich noch heute Nacht ganz besitzen wollen. Wir werden im Heiligen Land heiraten“, schwor er und
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