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Die Braut des irischen Kriegers (German Edition)

Die Braut des irischen Kriegers (German Edition)

Titel: Die Braut des irischen Kriegers (German Edition)
Autoren: Michelle Willingham
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Körper heftig, berauscht von ihrem dringlichen Verlangen. Sie kam kaum zu Atem, als er ihren Mund in Besitz nahm. Und als sie den Kuss erwiderte, wurde er weicher, leidenschaftlicher. Warm und feucht fuhr seine Zunge in ihren Mund. Noch dichter zog er sie an sich, und sie konnte seine harte Erregung fühlen. Das Wissen, dass er ihren Körper besitzen wollte, ließ sie erzittern. Sie klammerte sich an ihn, voller Angst vor den Gefühlen, die wild und ungezähmt in ihr tobten.
    „Unschuldig“, murmelte er an ihrer Haut. „Ich wusste es, sobald ich dich das erste Mal sah.“
    Als er begann, ihre Wange zu küssen, stockte ihr der Atem. „Ich muss jetzt gehen“, flüsterte sie endlich.
    „Das solltest du.“ Aber er entließ sie nicht aus seiner Umarmung, sodass sie sich fragte, was er vorhatte. Zart streichelte er ihren Rücken, und als er sie erneut küsste, spürte sie, dass es ein Lebewohl war.
    Jetzt jedoch besaß sie eine Erinnerung, die nur ihr gehörte. Eine, die ihr Vater nicht zerreden, ihr niemals nehmen konnte. Und als sie ihn selbst noch ein letztes Mal küsste, dachte Berengaria bei sich: Ich bin froh, dass es Richard ist.

1. KAPITEL
    Vor der Küste Zyperns, 12. April 1191
    Liam MacEgan hasste Schiffe. Obwohl er viele Jahre seines Lebens damit zugebracht hatte, die Gewässer seiner Heimat Irland zu erkunden, war es für ihn die reinste Hölle, für vier Monate an Bord dieses hölzernen Kahns gefangen zu sein.
    Es war deine eigene Idee, am Kreuzzug teilzunehmen, rief er sich ins Gedächtnis. Er hatte sich auf dieses Abenteuer eingelassen, um das Heilige Land zu sehen und für die Befreiung Jerusalems zu kämpfen. Seine Familie war strikt dagegen gewesen. Sein Vater, König Patrick of Laochre, hatte darauf bestanden, dass er sich seinen Verpflichtungen als zukünftiger Herrscher eines kleinen Königtums stellte.
    Doch er hatte diese Flucht aus seiner Heimat gebraucht. Er war mit den Geschichten über ferne Länder groß geworden, die sein Onkel Trahern ihm erzählt hatte, und sehnte sich nach den prächtigen fernen Städten, nach dem Geschmack fremder Speisen. Vielleicht war dies die letzte Gelegenheit, verbotene Welten zu sehen … den stechenden Sand der Wüste auf seinem Gesicht zu spüren … die Geheimnisse exotischer Frauen zu ergründen.
    Und so hatte er sich, den Wünschen seiner Familie zum Trotz, eines Nachts davongestohlen und war die Überfahrt nach Frankreich angetreten, um sich den Truppen König Richards, genannt Löwenherz, anzuschließen.
    Vom bittersüßen Gefühl des Heimwehs erfüllt, starrte Liam auf das wilde, blaue Mittelmeer. In der Ferne fegten dunkle Wolken über den grauen Himmel. Schemenhaft nahm er die Bewegung einer Frau wahr, die hinter den Ruderern an der Reling entlang ging. Ihr dunkles Haar war von einem Schleier bedeckt, doch die langen Strähnen bewegten sich in der Meeresbrise.
    Adriana, Tochter des Vicomte de Manzano, gehörte zum Gefolge der Prinzessin Berengaria. Sie war eine dunkle Schönheit, mit olivfarbener Haut und rabenschwarzem Haar. Er sah, wie ihre Hände sich um das Holz der Reling schlossen; dann drehte sie sich um und schaute aufs Meer hinaus.
    Gern wäre er zu ihr gegangen, um mit ihr zu sprechen, doch er spürte, dass er ihr damit etwas von der kostbaren Zeit stehlen würde, die ihr für sich selbst blieb. Sie hob den Blick zum dunkler werdenden Himmel, als habe sie Angst.
    Ein unbestimmbares Gefühl brachte ihn dazu, über seine Schulter zu sehen. Hinter ihm stand der Count of Berduria, der die junge Frau nicht aus den Augen ließ. Die unbeherrschte Begierde, die sich auf dessen Zügen abzeichnete, veranlasste Liam, schließlich doch an Lady Adriana heranzutreten. Unwillkürlich wich sie vor ihm zurück, doch er sagte leise: „Keine Angst, ich bin hier, um Euch meinen Schutz anzubieten, nicht, um Euch zu stören.“ Als sie ihn ratlos ansah, fügte er hinzu: „Der Count beobachtet Euch.“
    Daraufhin wandte Lady Adriana den Blick wieder auf die See, sodass Liam sich unsicher fragte, ob er nun bleiben sollte oder nicht. „Wäre Euch lieber, ich ließe Euch alleine?“
    „Bleibt“, flüsterte sie. „Es sei denn, Ihr hättet die gleichen Absichten wie er.“ Sie erschauerte im Wind und rieb sich fröstelnd die Oberarme. Liam nahm seinen Umhang ab und legte ihn ihr um die Schultern. Zum einen sollte es sie wärmen, zum anderen ein unmissverständliches Zeichen für den Count darstellen.
    „Ihr seid einer von König Richards Männern, nicht
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