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Die Blitzhochzeit

Die Blitzhochzeit

Titel: Die Blitzhochzeit
Autoren: Day Leclaire
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erklärte Nikki. „Allerdings versuche ich, sie loszuwerden."
    Lynn nickte verständnisvoll. „Manche Küken wollen einfach nicht aus dem Nest, solange ihre Mutter sie gut füttert."
    Erleichtert über das ungewöhnliche Einfühlungsvermögen der Frau, nickte Nikki. „So ungefähr." Sie blickte sich in dem überfüllten Saal um. „Sind Sie schon lange hier?"
    „Seit ein paar Stunden. Die Montagues haben wirklich ein wundervolles Haus. Haben Sie sie bereits kennen gelernt?"
    „Gleich als ich ankam. Sie sind ein bezauberndes Paar."
    „Ja, und ihre Geschichte ist so romantisch. Stellen Sie sich vor, sie haben sich als völlig Fremde auf einem Ball getroffen, sich unsterblich ineinander verliebt und noch in derselben Nacht geheiratet." Lynn seufzte. „Und fünfunddreißig Jahre später sind sie noch immer so verliebt wie am ersten Tag."
    „Ich erwarte nicht, dass mir das gleiche passiert", meinte Nikki, „Es ist natürlich reizend von ihnen, alle fünf Jahre einen Cinderella-Ball zu veranstalten, um anderen die Gelegenheit zu bieten, ebenfalls das große Glück zu finden. Und bestimmt gibt es viele Paare, die ihnen eine harmonische Ehe verdanken, aber ich persönlich rechne nicht damit. Ich bin aus rein praktischen Erwägungen hier, weil ich unbedingt heiraten muss."
    „Ich auch. Trotzdem ..." Lynn zögerte. „Ich sehe nicht ein, warum wir nicht alles haben könnten. Auf jeden Fall werde ich es versuchen. Wussten Sie eigentlich, dass es einen Jubiläumsball für alle gibt, die heute Abend heiraten?" Sie seufzte. „Ich würde gern dabeisein."
    „Erst müssen wir heiraten", erinnerte Nikki sie. Während sie die angeregt plaudernden Gäste betrachtete, stieg die wohlvertraute Panik in ihr auf. „Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wo ich anfangen soll."
    Lynn lächelte sie aufmunternd an. „Die ersten Gespräche sind die schwersten", sagte sie sanft. „Dann geht es leichter. Ehrlich."
    „Haben Sie Glück gehabt und jemanden gefunden?" erkundigte Nikki sich bei ihrer neuen Freundin.
    „Ich habe bereits meinen zukünftigen Ehemann gewählt." Lynn deutete verstohlen auf einen großen, finster wirkenden Mann, der sich mit einer kaltäugigen Brünetten unterhielt.
    „Nett, oder?"
    Nikki fröstelte. „Nun ja..." .
    „Lassen Sie sich nicht von seinem strengen Äußeren täuschen", riet Lynn fröhlich. „Er wäre kein echter Mann, wenn er sich nicht mit einem Panzer umgeben würde. Dies ist eine Kämp fernatur. Suchen Sie auch einen Kämpfer?"
    „Einen Feigling kann ich jedenfalls nicht gebrauchen." Nikki dachte an Eric.
    „Wie wäre es, wenn Sie bei meinem Helden ein wenig üben? Er hat gewiss nichts dagegen.
    Ich möchte nur, dass es so aussieht, als würden Sie sich für ihn interessieren. Geben Sie mir eine Chance, ihn von Ihnen fortzulocken. Okay?"
    Fassungslos sah Nikki sie an. „Sie wollen ihn heiraten, und trotzdem soll ich ..."
    „Mit ihm flirten. Jawohl." Lynn zuckte mit den Schultern. „Ich würde Ihnen diesen Vorschlag nicht machen, wenn ich nicht überzeugt wäre, dass er der Falsche für Sie ist.
    Aber er wird Ihnen die Scheu nehmen. Er ist an nichts sagendem Geplauder nicht interessiert und kommt direkt zur Sache. Danach wird der restliche Abend für Sie ein Kinderspiel sein."
    „Ich weiß nicht recht."
    Lynn legte eine Hand auf Nikkis Arm. „Ist es wichtig für Sie zu heiraten?" fragte sie ernst
    „Ist es die wichtigste Entscheidung, die Sie je getroffen haben? Wenn es nämlich nicht so ist, sollten Sie nach Hause gehen."
    „Ich kann nicht", flüsterte Nikki. „Ich habe keine andere Wahl."
    „Dann konzentrieren Sie sich darauf. Es wird Ihnen helfen, den Abend zu überstehen.
    Sehen Sie. Die Brünette verschwindet. Das ist Ihre Chance! Stellen Sie sich ihm vor."
    Nikki atmete tief durch und erhob sich. Die letzten Minuten hatten ihr geholfen, ihre Selbstbeherrschung wiederzugewinnen. Sie lächelte Lynn erleichtert an. „Danke. Ich schulde Ihnen mehr als Sie ahnen."
    „Denken Sie nur an unsere Vereinbarung."
    Mit einem zustimmenden Nicken steuerte Nikki auf Lynns künftigen Ehemann zu.
    Jonah warf einen Blick auf die Karte, die er von Nikki Ashtons Schreibtisch mitgenommen hatte. Dann schaute er den Taxifahrer zweifelnd an. „Sind Sie sicher, dass wir hier richtig sind?"
    „Sie wollten doch zum Cinderella-Ball der Montagues, oder?" konterte der Mann gelangweilt. „Ich habe Sie hergebracht. Folgen Sie diesen Leuten dort. Solange Sie auf dem Weg bleiben, können Sie gar nicht
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