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Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin
Autoren: Liz Fielding
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Claibournes schon vor zwei Monaten die Anwälte auf den Hals geschickt. Aber Sie, JD, wollen etwas anderes, und ich bezweifle nicht, dass Sie es auch erreichen werden. Doch hoffentlich macht es Sie auch glücklich.“ Christine verstummte, bevor sie warnend hinzufügte: „Hauptsache, Sie nehmen nichts zu sich, solange Sie sich im Warenhaus aufhalten. Oh, und egal, was Sie dort noch so machen, lassen Sie sich bloß nicht die Haare schneiden.“ Lächelnd fuhr Christine fort: „Sonst verwendet India Claibourne womöglich die Spitzen, um einen Zauber über Sie zu legen.“
    „Vielleicht sollten Sie sich ernsthaft überlegen, in den Vorruhestand zu gehen, Christine“, erwiderte Jordan ungerührt. „Dann können Sie sich ganz diesem Unsinn widmen, und ich könnte mir eine junge, sexy Assistentin einstellen, mit langen Beinen und einem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften.“
    „Das würden Sie doch nicht tun!“
    „Und warum nicht?“
    „Eben weil ich nicht sexy bin, sondern glücklicherweise schon im mittleren Alter, mollig und mütterlich“, sagte Christine, während sie auf ihr Büro zuging. „Sie wissen, dass ich mich nicht in Sie verlieben und somit auch nicht den Alltag im Büro verkomplizieren werde, JD. Außerdem bin ich die beste Sekretärin der Welt. Wahrscheinlich zumindest.“ Auf der Türschwelle blieb sie noch einmal stehen, lächelte und sagte: „Gute Nacht, JD. Arbeiten Sie nicht mehr so lang.“
    Sobald sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, lächelte Jordan ebenfalls. Was India Claibourne betraf, mochte Christine auf dem Holzweg sein, aber in einem Punkt hatte sie recht: Sie war die beste Sekretärin, die er jemals gehabt hatte, und er würde sie niemals gegen eine jüngere Frau eintauschen. Immer noch lächelnd, wandte er sich daraufhin wieder der neu eingegangenen E-Mail zu. Doch nachdem er sie gelesen hatte, verschwand sein Lächeln. Da standen nur zwei Zeilen, und die lauteten wie folgt:
    Zwei hätten wir in der Tasche, bleibt noch einer. Wollen Sie nicht lieber gleich das Handtuch werfen, Mr Farraday?
    Bestimmt hatte India Claibourne gedacht, dass er einen Rückzieher machen und sie im Juni nicht beschatten würde, nachdem seine Vorhut von ihren beiden hübschen Schwestern so effektiv außer Gefecht gesetzt worden war. Aber mit diesen beiden Zeilen hatte sie an seiner Ehre gerührt.
    Während Jordan den Computer ausschaltete, kam er zu dem Schluss, dass seine Sekretärin sich irrte. Er war nicht der Einzige, der mit dem Feuer spielte, und in diesem Fall wäre es India Claibourne, die sich die Finger – und was sie sonst noch einsetzen wollte – verbrennen würde.
    India Claibourne blieb vor dem Warenhaus stehen und sah an der Fassade hinauf: „Claibourne & Farraday“ stand da in goldfarbenen Lettern.
    Der Name war nun schon seit fast zwei Jahrhunderten Garant für Klasse und Stil. Lediglich der Zusatz „& Farraday“ störte India. Ihre stillen Teilhaber hatten bisher nicht viel zum Erfolg des Warenhauses beigetragen – abgesehen davon, ihren Anteil am Gewinn einzustreichen.
    Damit
hatte sie kein Problem. Die Farradays waren gleichberechtigte Partner und konnten gern ihren Anteil bekommen, solange sie ihr dabei nicht ins Handwerk pfuschten. Aber genau das taten sie jetzt. Seit dem Herzanfall ihres Vaters, der sich daraufhin völlig aus dem Unternehmen zurückgezogen hatte, erwiesen sich die Farradays als erstaunlich präsent.
    „Guten Morgen, Miss India“, hörte sie da den Mann vom Sicherheitsdienst am Haupteingang sagen, wobei er sich an die Hutkrempe tippte.
    „Guten Morgen, Mr Edwards.“ India trat einen Schritt zur Seite, um den ersten Kunden nicht im Weg zu stehen. „Die Leute scheinen es heute einmal wieder kaum erwarten zu können, dass wir aufmachen.“
    „Im Sommer geht es immer schon so früh hoch her, Miss India. London ist voll von Touristen, die alle wenigstens einmal einen Blick ins ‚Claibourne’s‘ geworfen haben wollen.“
    Als India hörte, wie der Mann den Kaufhausnamen abkürzte, sagte sie lächelnd: „Claibourne’s“, das klang doch gleich ganz anders, und man konnte es viel leichter aussprechen. Wenn sie Jordan Farraday erst einmal losgeworden war, würde das Warenhaus nur noch so heißen: Claibourne’s.
    „Meine Frau hat mir gestern Abend die Hochzeitsbilder von Miss Flora im Celebrity-Magazin gezeigt“, fuhr der Sicherheitsbeauftragte fort, während sich India noch vorstellte, wie herrlich es aussehen würde, wenn allein der Name ihrer
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