Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
über seinen beeindruckenden Oberkörper. Er machte eine Tür am Ende des Raums auf und verschwand. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.
    »Einen netten Freund hast du dir da ausgesucht, altes Mädchen«, sagte Marnie zu Duchess. Sie warf Handtücher und Rucksack auf die Couch, zog ihre tropfnasse Jacke aus und legte sie neben seine. Nebenan lief Wasser, und Marnie hörte ihn fluchen.
    Sie musste sich das Lachen verbeißen. »Dieser Typ, jetzt duscht er das kalte Wasser für mich weg. Nicht schlecht.« Sie kraulte Duchess hinterm Ohr. »Vielleicht ist dein Märchenprinz ja gar kein Frosch, wer weiß? «
    Marnie zog die Stiefel und die nassen, schlammigen Socken aus und legte die Sachen neben die Badezimmertür, um sie nach dem Duschen zu säubern. Barfuß und bibbernd inspizierte sie die Feuerstelle. Holz? »Ja.«
    Spinnen? »Pfui, ja.«
    Streichhölzer? »Ja.«
    Rauchabzug? »Offen.« Der gleichmäßige Luftzug brachte das Feuer in Gang, es wurde langsam warm, und Marnie stand jetzt der Sinn nach etwas Essbarem. Jeder Menge Essen.
    Sie lief um die Theke herum und beugte sich über ihre Dogge, die ihre Nase an eine Tür drückte, hinter der sich mutmaßlich die Speisekammer befand.
    »Beweg dich, Gnädigste. Ich kriege sonst die Tür nicht… Danke. « Sie machte die schmalen Türflügel auf. »Bingo.«
    Die Kammer war gut einen Meter breit, vielleicht zwei Meter tief und von oben bis unten voll Regalbretter mit Dosen. Ungefähr hundert Dosen Hühnersuppe mit Nudeln und zweihundertmal Chili. »Wetten, er mag Chili und Hühnersuppe mit Nudeln«, sagte Marnie trocken.
    Er drehte die Dusche ab, und Marnie rollte ihre nackten Zehen ein.
    Er war nackt da drin.
    Oh Gott. Sie war meilenweit von irgendwo mit einem nackten Fremden in einer Berghütte allein.
    Sie war sich nicht sicher, ob sie schon so viel Abenteuer vertragen konnte. »Ich weiß noch nicht mal, wie er heißt«, sprach sie laut mit sich selbst, als er in trocknen Jeans, schwarzem T- Shirt und zurückgekämmtem Haar aus der Dusche kam. Dampf umgab ihn wie der Rauch von Dantes Fegefeuer. Ihr Herz tat einen heftigen Schlag. Er hatte sich rasiert und sah großartig aus.
    Es machte offensichtlich nichts, dass sie nicht duschfertig war.
    »Jake Dolan.« Er betrachtete die Dosen in Marnies Händen. »Krafttraining oder Bewaffnung?«
    »Frühstück. « Marnie wog die Konserven in der Hand. »Bacon und Eier waren aus.«
    »Sie nehmen langsam einen interessanten, bläulichen Ton an. Gehen Sie duschen. « Er streckte eine mächtige Hand aus. »Her damit, ich kümmere mich ums Essen.«
    Sie warf ihm die Dosen zu, und er fing beide mit einer Hand.
    »Das Wasser ist heiß, Klamotten liegen am Waschbecken. «
    »Klasse, vielen Dank.«
    Sie ging ins Badezimmer und wollte gerade die Türe schließen, als ihr einfiel, dass sie die Handtücher vergessen hatte. Sie drehte sich um und sah prompt, wie ihr Gastgeber in ihrem Rucksack wühlte.
    Drei Schritte, schon stand sie neben ihm. Sie riss ihm den Rucksack weg, und er warf ihr einen beruhigenden Blick zu.
    »Verzeihen Sie«, sagte sie mit aufgesetzter Höflichkeit, »ich glaube, das gehört mir. «
    »Die Eigentumsverhältnisse als solche stehen nicht zur Debatte. Es fragt sich nur, wer die Eigentümerin ist. «
    »Sie scheinen in absonderlichen Kreisen zu verkehren«, sagte Marnie und drückte sich den Rucksack an die Brust wie eine Jungfrau aus viktorianischer Zeit. »Wenn sich mir jemand vorstellt, nehme ich üblicherweise an, dass er auch der ist, der er zu sein behauptet. Was suchen Sie denn? Einen Ausweis mit Foto?«
    »Führerschein oder Sozialversicherungskarte.«
    »Da ich keines von beidem dabeihabe, werden Sie mit meinem Wort vorlieb nehmen müssen. «
    »Ich nehme niemals irgendjemanden ohne weiteres beim Wort«, stellte er kategorisch fest und grub die Hände in die Hosentaschen.
    Was für ein seltsamer Mann, »Ist Ihnen das nicht zu blöd? Sie sollten sich Ihre Freunde sorgfältiger aussuchen. «
    »Wenn Sie weiter so zittern, brechen Sie noch in der Mitte durch. Gehen Sie duschen. « Er wies mit dem Kinn in Richtung Badezimmer.
    Marnie betrachtete seinen frisch rasierten Hals einen Augenblick zu lange, bevor sie ins Bad floh.

    Irgendwer hatte versucht, ihm die Kehle aufzuschlitzen.
    Und sich ziemlich dumm dabei angestellt.
    Das Badezimmer dampfte warm und roch nach Sandelholzseife. Marnie lehnte sich an die Tür, hielt mit kraftlosen Fingern den Rucksack fest und schloss die Augen.
    Oh Gott.
    Die dünne, weiße
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher