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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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Tag zuvor gesessen hatte. Ins schiefergraue Licht hatte sich ein blasses Gelb geschlichen, und die Morgensonne kämpfte sich durch die dichte Wolkendecke. Der Regen hatte nachgelassen.
    Der Hund sprang um sie herum und lief zum Eingang der Hütte, wo er sich mit hängender Zunge auf der Veranda niederließ und mit dem Schweif auf die Dielen klopfte.
    Miss »War-schon-ein-paar-Mal-Verlobt« leuchtete sich mit; ihrer Taschenlampe den Weg, während Jake die schmale Veranda betrat.
    Sie sah wie ein nasses Kätzchen aus, als sie zu ihm aufblickte und sich die triefenden Strähnen aus dem Gesicht strich.
    »Nach Ihnen.« Er wies auf die verwitterte Tür.
    »Oh, ja, danke. «
    Sie drückte die Tür auf und kam ihm so nah, dass er ihr Kaminfeuer riechen konnte. Und diesen feinen, weichen Duft nach Frau, den er lieber nicht bemerkt hätte. Der Regen hatte ihre blonden Haare dunkel werden lassen und sie so fest an den Kopf geklebt, dass er zwischen den Strähnen ihre kleinen, rosigen Ohren erkennen konnte. Die grüne Jacke war vor Nässe schwarz, ihre Jeans war klatschnass, und sie zitterte.
    Er bereitete sich im Geiste auf ein großes Lamento vor. Bis jetzt hatte sie nicht herumgemeckert, aber das kam vermutlich, sobald sie drinnen waren.
    »Eine tolle Einbruchssicherung haben Sie da. « Sie sah sich um und trat ein. »Kein Schloss an der Tür?«
    »Hier oben würde jeder, der die Hütte braucht, ein Schloss einfach aufbrechen. Auf diese Weise behalte ich wenigstens eine intakte Tür. « Es sah wie eine Hütte aus und roch auch nach Hütte…
    »Ja, ja, und wenn’s auch fast zerfällt, nichts geht über zu Haus. «
    Er machte ein Streichholz an und zündete eine altmodische Sturmlampe an, die auf einem staubigen Tisch hinter einer Couch stand. Duchess fühlte sich offensichtlich ganz daheim und flitzte hinter eine Theke, die die Küche vom Wohnraum trennte. Ihre Klauen klickerten über den Boden aus Pinienholz, und Marnie sah sie die Ohren spitzen, während sie in der Küche einen Geschirrschrank beschnüffelte.
    »Sie weiß ganz offensichtlich, wo das Fressen ist. « Marnie zog sich die Träger von den Schultern, konnte sich aber nicht entschließen, den Rucksack abzustellen, und wusste nicht recht, ob sie ihre Jacke ausziehen sollte. Es war eiskalt in der Hütte. Sie schauderte heftig und schaute sich um.
    »Ist …nett hier. «
    Die Hütte war bis auf das Nötigste leer und nicht gerade sauber. Eine große, schmutzige, möglicherweise grüne Couch, ein paar rußige Sturmlampen, eine kalte Feuerstelle, ein paar zerkratzte Abstelltische. Rollläden, keine Vorhänge. Kein Teppich, keine Bilder. Ein bisschen Laub und Piniennadeln. Jede Menge Spinnweben, Staub und Schlammspuren.
    In der Ecke gegenüber stand ein schmales Bett, auf dem eine alte Armeedecke und ein Kissen ohne Überzug lagen. Der Anblick allein genügte, dass einen das Jucken überkam.
    Marnie nieste und drückte sich den nassen Rucksack an die Brust. »Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mich geholt haben«, sagte sie höflich. Er hatte es offensichtlich nicht gern getan, aber er hatte es immerhin getan. Es war nicht gerade das Hilton. Aber eine Zuflucht.
    Marnie war keine Heulsuse, aber ein ordentlicher Weinkrampf hätte sie wahrscheinlich entspannt. Der letzte Monat war nervenaufreibend gewesen, die letzte Nacht die reine Hölle. Sie hatte keine einzige Träne vergossen, seit Großmama gestorben war. Der Verlust war einfach zu groß gewesen und ihre Trauer zu tief. Jetzt wollten die Tränen plötzlich literweise heraus.
    »Vielleicht haben Sie ein paar Handtücher übrig, dann könnte ich mich abtrocknen. Die Couch und ein paar Stunden Schlaf reichen mir völlig. Sobald es aufgehört hat zu regnen, sind Sie mich wieder los. «
    Er blinzelte. »Sie sollten heiß duschen. Ich suche Ihnen ein paar trockene Sachen und dann unterhalten wir uns. «
    »Duschen? Sehr gerne. Für eine heiße Dusche küsse ich Ihnen die Füße. «
    Er ging in Richtung Bett und machte den Schrank daneben mit so viel Kraft auf, dass er fast die Türen herausgerissen hätte. »Ich möchte nicht, dass Sie mir irgendwas küssen«, knurrte er atemlos. Die Türen knallten zu.
    Er kam zu Marnie zurück. »Bitte.« Er schob ihr einen Arm voll schäbiger, modrig riechender Handtücher hin.
    Ah, ja . »Herzlichen Dank.«
    »Ich richte die Dusche her. Es dauert eine Weile, bis das Wasser warm wird. « Er zog seinen nassen Parka aus und warf ihn unter die Theke. Ein schwarzes T-Shirt spannte sich
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