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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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nicht im Mindesten zu ihrer Lage passte, die eher nach einem Klagelied schrie. Diese Frau irritierte ihn höllisch.
    »Und wie heißen Ihre Brüder? «, rief er verzweifelt.
    »Michael 一«
    »Ich kann Sie nicht hören! «, schrie er. Sollte sie doch brüllen. Vielleicht war sie ja heiser, bis sie die Hütte erreichten.
    »Michael«, schrie sie. »Kyle, Derek und Kane!«
    Es goss immer noch in Strömen. Sie war ihm dicht auf den Fersen und rutschte auf dem schlammigen Grund aus. Jake erwischte sie am Arm, bevor sie zu Boden ging.
    »Danke«, keuchte sie. Sie blieb stehen, um sich zu berappen, und ihr Atem stob weiß durch die Kälte. Jake fühlte unter ihrem Ärmel den Bizeps pochen. Er ließ los, hielt seinen Arm aber zur Sicherheit ausgestreckt.
    Doch sie brauchte zum Glück keine Hilfe mehr, und es blieb ihm erspart, sie noch mal anfassen zu müssen.
    Kaum hatten ihre Stiefel wieder Halt gefunden, war sie auch schon auf und davon. Jake überholte sie und gab ihr Windschatten. Klar doch, er war der Prototyp des Felsen in der Brandung.
    Sie hielt erstaunlich gut mit. Nur wegen ihrer kurzen Beine lief er doch nicht langsamer! Aber sie hatte anscheinend keine Lust, laut schreien zu müssen.
    »Meine Brüder sind ein bisschen zu gluckenhaft. Viel zu gluckenhaft, genau genommen«, plapperte sie dahin.
    Gütiger Himmel, ging ihr denn nie die Luft aus?
    »Aber ich bin schließlich das einzige Mädchen. Da ist es wahrscheinlich ganz normal, dass man verwöhnt wird. Auch wenn es mit der Zeit ganz schön nervt.«
    Sie japste und schniefte, aber sie hielt Schritt.
    Diese Frau kannte nur zwei Geschwindigkeiten. Totaler Stillstand oder sechzig Meilen pro Stunde.
    »Ich habe immer mit ihnen mitgehalten. « Ihr Lachen berührte einen lang vergessenen Fleck auf seiner Seele. Oh, Mann .
    »Die Jungs wetten ständig um irgendwas. Immer müssen sie einander zu waghalsigen Sachen herausfordern. Da wollte ich nicht zurückstehen, also - «
    »Waren Sie jemals verheiratet? «, unterbrach er, um endlich dieser munteren Familiengeschichte zu entgehen. Ganz abgesehen davon, war ihm sowieso klar, dass sie ein verwöhnter Fratz war.
    Nur aus einem Grund gab es süße, niedliche Blondinen auf der Welt: damit dumme, kindische Männer etwas zum Hätscheln und Verziehen hatten.
    Alles schon gehabt, alles schon gemacht, nichts als Schrammen abbekommen.
    Er rief sich unbarmherzig eine dieser »zufälligen« Begegnungen mit einer hübschen, hilflosen Blondine ins Gedächtnis - und fühlte sich gleich besser. Es ging doch nichts über einen kurzen Auffrischungskursus, schon besann sich »Mann« auf seine Prioritäten.
    Er beschleunigte den Schritt, holte tief Luft und spürte seine Muskeln pumpen. Das Blätterdach schützte sie vor dem Wolkenbruch, und die mächtigen Stämme milderten die Sturmböen. Sie blieb ihm so dicht auf den Fersen, dass er sie riechen konnte. Fein, süß und bezaubernd. Sperrgebiet!
    »Nö, war nie verheiratet. Aber ein paar Mal verlobt. «
    »Bindungsunfähig?«
    »Sieht so aus. «
    Frag bloß nicht weiter , sagte er sich und fragte schon: »Und warum? «
    Sie holte ein paar steinerweichende Atemzüge. »Wahrscheinlich bin ich zu wählerisch. «
    »Das hätten Sie sich überlegen sollen, bevor diese Typen Ihretwegen ein Vermögen für Verlobungsringe über die Ladentheke geschoben haben. «
    »Ich hab sie zurückgegeben. « Der Anstieg brachte sie schwer ins Schnaufen, aber sie hielt das Tempo mit. »Und ich hab auch niemandem das Herz gebrochen. Sie haben mich sowieso nicht geliebt. «
    »Warum haben sie Ihnen dann einen Heiratsantrag gemacht? « Mal abgesehen von der Aussicht, sie in ein schmales Bett zu packen und diese niedlichen, Kleinen Geräusche zu hören, die sie so machte. Auf frisch gestärkten Laken und nicht auf einem steilen Hang im strömenden Regen. Er wollte nichts davon wissen. Er hätte nicht fragen sollen. Er hätte sie zur Brücke laufen lassen sollen.
    Sie seufzte. »Mein Familie hat etwas Geld. «
    Jake drehte sich um. Bei diesem Licht war kaum etwas zu erkennen, aber das wenige reichte. Wie auch immer das Licht oder die Umstände waren, kein Mann dachte bei ihrem Anblick an Geld.
    Er schnaubte.
    »Na ja, eine Menge Geld.«
    »Wir sind bald da, aber sparen Sie Ihre Kraft. « Und lass mir einen Augenblick meine Ruhe.
    Sie schaffte es, den Mund zu halten. Er schaffte es, ihr infernalisches Gestöhne zu überhören. Jake wurde langsamer, und sie folgte ihm um den entwurzelten Baum herum, auf dem sie am
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