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Die besten Heilpflanzen für das Immunsystem

Die besten Heilpflanzen für das Immunsystem

Titel: Die besten Heilpflanzen für das Immunsystem
Autoren: Dr. Nadine Berling-Aumann
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ransmitter bzw. Hormone) eine wichtige Rolle. Sie heißen Dopamin, Noradrenalin und Serotonin und haben beispielsweise einen Einfluss auf die Stimmung (Psyche) oder auf das Herz-Kreislaufsystem (1; 34) . Ist die hormonelle Balance unausgeglichen, so kann die Anpassungsfähigkeit an körperliche und psychische Stresssituationen vermindert sein. Das kann einerseits dazu führen, dass man sich ständig überfordert und gestresst fühlt, sowie außerdem der Genesungsprozess nach einer Krankheit lange Zeit in Anspruch nimmt.
    Die Inhaltsstoffe der Ginsengwurzel sind nach längerer Krankheitsphase aber auch bei gesunden Menschen und Leistungssportlern zweigleisig wirksam (28; 35) .
     
    Einerseits wirken Ginsengwurzelextrakte allgemein stärkend auf Körper und Psyche, weil der Wirkstoff die oben genannten Neurotransmitter aktiviert und reguliert (25) . Aus diesem Grund fühlt man sich bei einer Therapie mit Ginsengwurzel „energiegeladener“ und ausgeglichener. Dieser Effekt ist u.a. darauf zurück zu frühen, dass die Herzfrequenz unter Belastung verbessert und die Sauerstoffaufnahme im Blut durch Ginsengwurzelextrakte erhöht wird (25; 36) .
     
    Besonders interessant ist jedoch die Wirkung der Ginsenoside auf das Immunsystem.
    Ginsengwurzelauszüge stimulieren die spezifische Abwehr (25) . Sie bewirken, dass die wichtigen T-Helferzellen und B-Lymphozyten vermehrt gebildet werden (34) . Die Aufgabe von T-Helferzellen ist es primär anderen Blutzellen im Immunsystem Informationen zuzuspielen, damit diese gezielt gegen unerwünschte Krankheitserreger vorgehen können (1) . Zusätzlich binden sie sich an B-Lymphozyten und bewirken, dass sie sich vermehren. Dieser Vorgang ist deshalb so wichtig, weil B-Lymphozyten zu Antikörper produzierenden Plasmazellen und B-Gedächtniszellen umgewandelt werden. Sie können wiederum systematisch gegen bekannte Krankheitserreger vorgehen (5) .
     
    Zusätzlich bieten die Ginsengwurzelextrakte den Vorteil, dass sie die körpereigene Interferonproduktion vermehrt. Interferon ist vereinfacht gesagt ein Eiweiß, das Aufgaben als Botenstoff erfüllt. Es ist also ein Hormon und wird als körpereigens Gewebshormon vor allem von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) gebildet (37; 38) . Das Besondere an dem Interferon ist, dass es neben der immunstimulierenden Wirkung insbesondere gegen Viren nützt und „ unerwünschten“ Zellen entgegen wirken kann (antitumor Wirkung) (39) .
     
    Auszüge aus der Ginsengwurzel sind daher besonders gut geeignet, um die Widerstandskräfte des Körpers zu verbessern und zu festigen, auch bei Erkrankungen mit einem geschwächten Immunsystem wie z.B. AIDS (40) .
    Bei einer akuten Infektion wie z.B. bei einem grippalen Infekt ist die Gins engwurzel nicht das Mittel der ersten Wahl. Hier sind Extrakte beispielsweise aus dem Purpursonnenhutkraut oder der Blassfarbenen Sonnenhutwurzel besser geeignet.
     
    Rezeptvorschlag
    Tee
    Überbrühen Sie 1 Teelöffel (3 g) der Ginsengwurzel mit 1 Tasse (150 ml) kochendem Wassers. Decken Sie den Tee anschließend zu und filtern Sie die Ginsengwurzel nach 5 bis 10 Minuten wieder ab.
    Dosierung: Trinken Sie täglich 1 Tasse Ginsengtee über einen Zeitraum von maximal 3 Monaten.
     
    Risiken
    Bei der empfohlenen Anwendungsdosis der Ginsengwurzel sind keine Risiken zu erwarten.
     
    Die Anwendungsdauer sollte nicht länger als 3 Monate betragen, was durch nicht auszuschließende hormonartige Wirkungen begründet ist. (Ginsengwurzelextrakte können die körpereigene Kortisonbildung verstärken) (9; 16) .
    Als weitere Probleme wurden mögliche Blutdrucksteigerungen, Unruhezustände, Schlaflosigkeit und Libidosteigerung berichtet (41) .
    Als Nebenwirkungen können Magenschmerzen, Übelkeit und Durchfall auftreten.
    Kinder unter 12 Jahre, Schwangere und Stillende sollten außerdem keine Ginsengwurzelextrakte einnehmen. Es fehlen Untersuchungen zur Unbedenklichkeit.
    Sollten Sie eine Gerinnungstherapie, z.B. mit Phenprocoumon oder Warfarin, durchführen oder an Diabetes mellitus erkrankt sein, besprechen Sie die Anwendung von Ginsengwurzel Zubereitungen mit Ihrem Arzt. Die Wirkung von Gerinnungshemmern kann geschwächt werden und der Blutzuckerspiegel kann sich verändern (42) .
     
    Handelspräparate
    Die Ginsengwurzel (Weiße und Rote) ist in Form von loser Ware sowie als apothekenpflichtige, rezeptfreie Arzneimittel erhältlich, z.B. in Form von Kapseln oder Dragees.

     
    Teilweise werden Ginsengwurzelextrakte zudem als
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