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Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Titel: Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)
Autoren: Gordon Dahlquist
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sterben werde?«
    Sie lachte. »Nein. In diesem Fall werde ich dir sehr böse sein.«
    »Ich werde deine Drohung im Hinterkopf behalten.«
    »Wie geht es Cunsher?«, fragte Chang.
    »Ich nehme an, es geht ihm gut«, antwortete Svenson. »Ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Mahmoud und Gorine haben sich wieder erholt«, sagte Chang. »Das Old Palace wird wieder aufgebaut. Wie die halbe Stadt.«
    »Kaufen Sie Ziegeleiaktien.« Svenson lächelte. Er trank seinen Kaffee aus und setzte die Tasse ab. »Ich fürchte, es wird allmählich Zeit.«
    »Was werden Sie tun?«, wiederholte Miss Temple ihre Frage.
    »Oh Celeste. Meine Begnadigung lässt mir alle Freiheiten, zumindest solange ich hier bin. Also werde ich noch eine Weile bleiben und mich auf meine Rückkehr nach Hause vorbereiten.«
    »Wollen Sie wirklich zurückkehren?«, fragte Chang.
    »Ich habe nicht die geringste Lust dazu«, erwiderte Svenson. »Genau das ist der Haken. Nun ja.«
    Der Doktor erhob sich und nahm seinen Wintermantel und seine Schirmmütze. Viel zu schnell und beunruhigend leicht verlief der Abschied, als er Changs Hand schüttelte und sich hinabbeugte, um Miss Temple zu umarmen.
    »Ich werde es nie vergessen«, flüsterte sie.
    »Ich ebenfalls nicht.«
    Er drückte sie an sich und schüttelte Chang erneut die Hand. Die niedrige Tür der Kabine schloss sich hinter ihm, und das Geräusch seiner Stiefel tönte den Gang hinab. Miss Temple starrte auf die Tür, als könne ihr Blick durch das Holz dringen. Chang reichte ihr die Hand, sie ergriff sie und grub ihre Fingernägel in seinen Handballen.
    Cunsher wartete unauffällig inmitten der Fuhrleute an der nächsten Ecke. Er schloss zum Doktor auf und lehnte die angebotene Zigarette mit einem Kopfschütteln ab. Als Svenson das Streichholz weggeworfen hatte, reichte Cunsher ihm einen gefalteten Zettel.
    »Die Passage nach Cadiz ist gebucht«, sagte er, »das Schiff segelt in zwei Tagen.«
    »Ganz sicher?«
    »Es dürfte kaum viele Ladys mit solchen Entstellungen geben.«
    Svenson studierte die Adresse der Herberge: billig und nahe dem Fluss gelegen. Und deshalb auch überfüllt von Flüchtlingen – viele von ihnen verletzt – und so gut wie anonym. Es wäre möglich.
    Cunsher räusperte sich diskret.
    »Mr. Foison könnte ein paar Männer zur Verfügung stellen, seine Bereitschaft …«
    »Danke, aber nein. Ich stehe in Ihrer Schuld. Umso mehr, wenn das hier unter uns bleibt.«
    »Selbstverständlich.«
    Sie erreichten das Ende der Gasse und blieben stehen. Von hier an würde Svensons Weg allein weiterführen.
    »Wie werde ich von Ihrer Rückkehr erfahren?«, fragte Cunsher.
    »Gar nicht. Wie man es auch dreht und wendet, es ist unmöglich.« Doktor Svenson seufzte und legte Cunsher die Hand auf die Schulter. »Alles hat irgendwann ein Ende, mein Freund. Und dann – irgendwie, irgendwo – geht es weiter.«

Danksagung
    Ein Ende löst genauso viel auf, wie es verknüpft. Dieses Buch ist folgenden Personen geschuldet, und ich bin froh, ihnen danken zu können:
    Ace (PS), Liz Duffy Adams, Danny Baror, Venetia Utterfield, Cupcake@Casa, Shannon Dailey, Mindy Elliott, Joe@23rd, Joseph Goodrich, David Levine, Todd London, MadDowell Colony, Bill Massey, Honor Molloy, Rachel Neuburger, Suki O’Kane, Donna Poppy, Howard Sanders, Jullian Taylor, Anne Washburn, Mark Worthington, Yaddo, Margaret Young.
    Für Anne.
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