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Deutsche Geschichte

Deutsche Geschichte

Titel: Deutsche Geschichte
Autoren: Friedemann Beduerftig
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Erfüllung praktizierbares Verfahren, kann auf kurzfristige Schwankungen (z.B. von Preisen oder Bedarf) nicht reagieren, produziert entsprechend ineffektiver und teurer, vernachlässigt mangels Wettbewerb Qualität und Innovationen, untergräbt wegen fehlender Leistungsanreize die Arbeitsmoral und verfehlt oft die Bedürfnisse der Konsumenten
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Wie Verkörperungen des Gewichts ihrer Staaten standen sie nebeneinander: Bundeskanzler Helmut Kohl und der DDR-Staatschef Erich Honecker bei dessen Empfang anlässlich seines Besuchs in der Bundesrepublik 1987
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    (c) Interfoto, München: S.

Ein Volk
Massendemonstrationen und der Fall der Mauer (1989)
    Es war eigentlich alles wie immer bei der Pressekonferenz der SED am Abend des 9. November 1989, und selbst die Mitteilung, die die Sensation enthielt, nahm man als eine der üblichen Verlautbarungen. Man kam gar nicht darauf, dass soeben eine neue Epoche der deutschen Geschichte angebrochen war. Politbüromitglied Schabowski hatte in schönstem Amtsdeutsch verkündet: „Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD beziehungsweise Berlin (West) erfolgen.“
Unbeschreibliche Szenen
    Dass nach 28 Jahren die Mauer gefallen war, das hielt zunächst niemand für möglich. Doch die Gerüchtemaschine kam auf Touren. Neugierige sammelten sich an den Übergängen, Fernsehkameras fuhren auf. Und dann: Erste Ostberliner überschritten die Grenze, immer mehr folgten, manche fassungslos weinend und lachend, viele in ihren „Trabbis“. Unbeschreibliche Szenen spielten sich ab, wildfremde Menschen lagen sich in den Armen, die ankommenden Autos wurden mit Blumen geschmückt. Und die ganze Welt war per TV dabei, erlebte eine Nacht des buchstäblich grenzenlosen Jubels.
    Selbst die Politiker wurden von der Entwicklung überrumpelt: Im Bundestag erhoben sich die Abgeordneten und stimmten die Nationalhymne an: „Einigkeit und Recht und Freiheit …“ Willy Brandt, der als Berliner Bürgermeister den Bau der Mauer hatte erleben müssen, kamen vor Ergriffenheit die Tränen. Später stellte er sich der Presse und prägte den zum geflügelten Wort gewordenen Satz: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“ Bundeskanzler Kohl unterbrach seinen Staatsbesuch in Warschau und reiste nach Berlin.
Wiedervereinigungsgebot erfüllt
    Fertiggebracht aber hatten das Wunder die Menschen, die am 40. Jahrestag der Gründung der DDR, am 7.10.1989, erstmals in Massen gegen die SED-Führung demonstriert hatten und seitdem nicht mehr Ruhe gaben. Ermutigt von den Reformen des sowjetischen Staats- und Parteichef Gorbatschow gingen in Leipzig fortan jeden Montag Hunderttausende auf die Straße, verlangten immer lauter demokratische Freiheiten und skandierten weltweit unüberhörbar: „Wir sind das Volk!“ und bald „Wir sind ein Volk!“ Das Honecker-Regime stürzte, die SED wurde zur Aufgabe ihres Führungsanspruchs gezwungen, die beiden Teile Deutschlands machten sich auf in eine gemeinsame Zukunft. Am 3. Oktober 1990 traten die Länder der DDR der Bundesrepublik bei. Das Wiedervereinigungsgebot der Präambel des Grundgesetzes war erfüllt.
    Zwei-plus-Vier-Vertrag
    Eine Wiedervereinigung Deutschlands war auch nach Zusammenbruch der SED-Diktatur in der DDR nur mit Zustimmung der vier Siegermächte möglich. Daher suchten die beiden deutschen Staaten 1989/90 in Zwei-plus-Vier-Gesprächen etwaige Bedenken der USA, Großbritanniens, Frankreichs und/oder der UdSSR hinsichtlich der Bildung eines Gesamtdeutschlands zu zerstreuen und die Bedingungen auszuhandeln, unter denen die Vereinigung für alle akzeptabel wäre. Am 12.9.1990 wurde ein Zwei-plus-Vier-Vertrag unterschrieben, der für das vereinte Deutschland galt, von Bundestag und Volkskammer am 20.9.1990 mit überwältigender Mehrheit angenommen wurde und am 4.3.1991 in Kraft trat. Damit erhielt die Bundesrepublik die volle innen- wie außenpolitische Souveränität gegen die Zusicherung, keinerlei Gebietsansprüche gegenüber anderen Staaten zu erheben, ihre Streitkräfte auf 370 000 Mann zu verringern und auf ABC-Waffen zu verzichten. Im Zusammenhang mit dem Vertrag sagte Deutschland der UdSSR 13 Milliarden DM Finanzhilfe für den Abzug ihrer Truppen bis 1994 zu
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Ein Trabi fährt am 9. November 1989 durch die Mauer. Diese war Teil der innerdeutschen Grenze, trennte vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 West-Berlin vom Ostteil der Stadt und dem sie umgebenden Gebiet der DDR. Sie stellte eines der bekanntesten
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