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Des Teufels Kardinal

Des Teufels Kardinal

Titel: Des Teufels Kardinal
Autoren: Allan Folsom
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Nachrichtenmagazins in Washington.
    Wie hoch sei die Wahrscheinlichkeit, wollte er wissen, daß die Central Intellegence Agency einen Maulwurf im Vatikan habe? Die Antwort war ein Lachen. Höchst unwahrscheinlich, wurde ihm er-klärt. Aber möglich? Ja, möglich.
    »Vor allem«, erläuterte der Time -Korrespondent, »wenn jemand, der Italien überwachen soll, sich Sorgen über den Einfluß des Vatikans auf das Land macht. Speziell nach den vatikanischen Banken-skandalen der frühen achtziger Jahre.«
    »Auch in bezug auf die Investitionen des Vatikans?« fragte Harry, der seine Worte sorgfältig wählte.
    »Genau. Erschiene ihm das wichtig, würde er versuchen, einen Agenten möglichst dicht an der Quelle zu plazieren.«
    Harry fühlte, wie ihm ein kalter Schauder über den Rücken kroch.
    Dicht an der Quelle – zum Beispiel als Privatsekretär des Kardinals, der die Investitionen des Vatikans verwaltet.
    »Könnte dieser Jemand, der Italien beobachtet, der Stationschef in Rom sein?«
    »Ja.«
    »Wer würde davon wissen?«
    »Als besonders geschützte Agentenkategorie gibt es die HUMINTS
    – ein Kürzel für Human Intelligence, das sind Leute, die sehr gut getarnt arbeiten. Noch besser getarnt und angesichts der empfindlichen Beziehungen zwischen den USA und dem Vatikan eher wahrscheinlich sind Leute, die als NOCs bezeichnet werden – ein Kürzel für Non-Official Cover. Solche Agenten ohne offizielle Legende arbeiten so geschützt und geheim, daß unter Umständen nicht einmal der CIA-Direktor von ihnen weiß. Ein NOC würde von jemandem wie dem Stationschef für eine ganz spezielle Position angeworben.
    Im allgemeinen liegt die Anwerbung schon einige Zeit zurück, damit der Betreffende sich in eine Vertrauensstellung hocharbeiten kann, ohne den geringsten Verdacht zu erregen.«

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    »Könnte ein Agent dieser Art zum Beispiel ein Geistlicher sein?«
    »Warum nicht?«
    Harry wußte nicht mehr, wie er das Gespräch beendet, wann er sein Büro verlassen, wie er im Smog und in der Augusthitze auf den Ro-deo Drive geraten war oder auch nur, wann und wo er den Wiltshire Boulevard überquert hatte. Er wußte nur, daß er bei Neiman-Marcus war, wo eine sehr attraktive junge Frau ihm Krawatten zeigte.
    »Nein, lieber doch nicht.« Harrys Kopf schütteln galt der vorgelegten Hermès-Krawatte. »Am besten sehe ich mich selbst ein bißchen um…«
    »Natürlich.« In dem Lächeln der Verkäuferin lag eine Einladung zum Flirt, die er früher bereitwillig angenommen hätte. Aber nicht jetzt, niemals wieder. Heute war Mittwoch. Am Samstag würde er nach Italien zurückfliegen, um Elenas Familie kennenzulernen. Elena beherrschte seine Gedanken, seine Träume, alle seine Tage. Besser gesagt, sie hatte es getan, bis er sich nach dem Telefongespräch mit dem Time -Korrespondenten auf dem Weg hierher plötzlich und nur allzu klar daran erinnert hatte, wie er Thomas Kind, der ihn auf dem Bahnhof des Vatikans mit seiner Maschinenpistole bedroht hatte, kühn erklärt hatte: »Ich kenne meinen Bruder besser, als er glaubt.«
    NOC, Non-Official Cover -ein Agent, der so geschützt und geheim arbeitet, daß unter Umständen nicht einmal der CIA-Direktor von ihm weiß.
    Danny. Vielleicht kannte er ihn überhaupt nicht.

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    Danksagungen
    Für technische Informationen und Ratschläge danke ich besonders Alessandro Pansa, Leiter des Zentralen Operativdienstes der italienischen Staatspolizei, Pater Gregory Coiro, PR-Direktor der katholischen Erzdiözese Los Angeles, Dr. Leon I. Bender und Dr. Gerald Svedlow, Niles Bond, Marion Rosenberg, Imara, Gene Mancini, Senior Biological Consultant, Master Gunnery Sergeant Andy Brown und Staff Sergeant Douglas Fraser, United States Marine Corps, und Dr. Norton F. Kristy.
    Sehr dankbar bin ich außerdem Alessandro D’Alfonso, Nicola Merchiori, Wilton Wynn und vor allem Luigi Bernabò für ihre Unterstützung in Italien.
    Ebenfalls zu Dank verpflichtet bin ich Larry Kirshbaum und Sarah Crichton und wie immer der Zauberei Aaron Priests. Zuletzt gilt mein ganz besonderer Dank Frances Jalet-Miller für ihre ausgezeich-neten Vorschläge und unermüdliche Geduld bei der Überarbeitung meines Manuskripts.

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