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Der wilde Planet

Der wilde Planet

Titel: Der wilde Planet
Autoren: John Scalzi
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dieser Zeit wird ZaraCorp unter einer ziemlich schlechten Publicity zu leiden haben. Wir alle erinnern uns noch gut daran, was beim letzten Mal geschehen ist. Außerdem möchte ich Sie darauf hinweisen, dass ich dieses Gespräch mitschneide. Nur für den Fall, dass Sie auf die Idee kommen, DeLise und seinen Gorillas vorzuschlagen, mich von diesem Felsvorsprung zu schubsen, wenn sie mich gefunden haben.«
    »Eine solche Unterstellung nehme ich Ihnen übel.«
    »Freut mich, das zu hören, Chad«, sagte Holloway. »Aber ich gehe lieber auf Nummer sicher.«
    Bourne seufzte. »Na gut, Jack. Sie haben gewonnen. Ich mache die Löschung Ihres Vertrags rückgängig. Zufrieden?«
    »Keineswegs«, sagte Holloway. »Wenn der alte Vertrag annulliert wurde, habe ich das Recht, einen neuen Vertrag auszuhandeln.«
    »Sie bekommen den gleichen Standardvertrag wie alle anderen.«
    »Sie tun so, Chad, als würde ich nicht neben einer Ader im Wert von mehreren Milliarden Credits stehen«, sagte Holloway. »Die mir gehört.«
    »Ich hasse Sie!«
    »Geben Sie nicht mir die Schuld«, sagte Holloway. » Sie haben meinen Vertrag gelöscht. Aber meine Forderungen sind recht bescheiden. Erstens: Ich will nicht, dass ich juristisch für den Einsturz dieser Felsformation zur Rechenschaft gezogen werde. Es war ein Unfall, und wenn Sie sich Ihre Daten noch einmal ganz genau ansehen, werden auch Sie das erkennen.«
    »Gut«, sagte Bourne. »Abgemacht.«
    »Und ich möchte einen Finderlohn von einem Prozent.«
    Bourne fluchte. Holloway verlangte das Vierfache des üblichen Finderlohns. »Auf gar keinen Fall«, sagte Bourne. »Man wird mich hochkant rauswerfen, wenn ich auch nur darüber nachdenke , mich auf so etwas einzulassen.«
    »Es geht um ein einziges kleines Prozent.«
    »Sie wollen zehn Millionen Credits dafür, dass Sie eine Felswand in die Luft gejagt haben?«
    »Es könnte durchaus erheblich mehr werden. Ich sehe von hier aus sechs weitere Leuchtsteine.«
    »Nein«, sagte Bourne. »Denken Sie nicht einmal daran. Das Höchste, was ich Ihnen anbieten darf, sind null Komma vier Prozent. Nehmen Sie an, und wir sind im Geschäft. Lehnen Sie ab, und wir sehen uns vor Gericht wieder. Und wenn ich deswegen gefeuert werden sollte, Jack, verspreche ich Ihnen, dass ich Sie quer durch das Universum jagen und Sie mit eigenen Händen töten werde. Und dass ich Ihren Hund klaue.«
    »Es ist ziemlich mies, jemandem damit zu drohen, seinen Hund zu klauen.«
    »Null Komma vier Prozent«, sagte Bourne. »Letztes Angebot.«
    »Abgemacht. Schreiben Sie das in eine Zusatzklausel zum Vertrag, von dem weder Sie noch ich behaupten werden, dass Sie so blöd waren, ihn zu löschen. Wenn es eine Zusatzklausel ist, muss ich nicht nach Aubreytown fliegen, um sie zu bestätigen.«
    »Schon geschehen«, sagte Bourne. »Ich sende Ihnen eine Kopie.«
    Das Posteingangssymbol auf Holloways Infopanel blinkte. Er tippte darauf, überflog die Vereinbarung und setzte seine elektronische Unterschrift darunter.
    »Es ist mir ein Vergnügen, Geschäfte mit Ihnen zu machen, Chad«, sagte Holloway, als er das Infopanel wieder abstellte.
    »Bitte sterben Sie in einem Feuer!«
    »Heißt das, Sie werden mich nicht zum Essen bei Ruby’s einladen?«, fragte Holloway, aber Bourne hatte die Verbindung bereits unterbrochen.
    Holloway lächelte still und hielt den Sonnenstein hoch, um ihn im Licht zu drehen. Selbst ungeschliffen und schmutzig war er wunderschön, und Holloway hatte ihn lange genug in der Hand gehalten, um seine Körperwärme ins Innere des Steins eindringen zu lassen. Nun leuchteten die Filamente wie Blitze, die in Bernstein eingeschlossen waren.
    »Du bleibst bei mir«, sagte Holloway zum Stein. ZaraCorp konnte den Rest haben und würde ihn sich nehmen. Aber dies war der Stein, der ihn soeben zu einem sehr reichen Mann gemacht hatte. Es war in der Tat ein Glücksstein. Und er hatte auch schon jemanden im Sinn, dem er ihn geben wollte. Als Entschuldigung.
    Holloway stand auf und steckte sich den Sonnenstein in die Tasche. Er blickte zu Carl, der immer noch auf dem Felsvorsprung lag. Carl zog eine Augenbraue hoch und sah ihn an.
    »Nun gut«, sagte Holloway. »Für heute haben wir hier genug Schaden angerichtet. Lass uns nach Hause fliegen.«

3
    Holloways Gleiter hatte etwa die Hälfte des Heimwegs zurückgelegt, als sein Infopanel ihn darauf aufmerksam machte, dass soeben in sein Haus eingebrochen wurde. Der Bewegungsmelder der Alarmanlage war ausgelöst worden.
    »Mist«,
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