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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander
Autoren: Karen Marie Moning
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Gedanke, bevor ihn der Schlaf übermannte, war, dass er lieber irgendetwas anderes wäre: ein Wesen, das für ein paar hundert Jahre in einem Berg eingeschlossen war, ein schleimiges, dreiköpfiges Seeungeheuer, ein Hofnarr, der ein oder zwei Jahrhunderte lang Possen treiben musste.
    Alles, nur kein so ... entsetzliches ... jämmerliches ... unbeherrschtes ... menschliches ...
    Cincinnati, Ohio Einige Monate später

1
    Cincinnati, Ohio Einige Monate später
     
    Der Sommer - bisher immer Gabrielle O'Callaghans liebste Jahreszeit - war in diesem Jahr absolut grauenvoll.
    Sie schloss die Wagentür auf, stieg ein und nahm die Sonnenbrille ab. Dann zog sie die Jacke ihres Kostüms aus, streifte die Highheels ab und atmete tief durch. Sie sammelte sich ein paar Minuten, bevor sie die Haarspange herausnahm und ihre Kopfhaut massierte. Höllische Kopfschmerzen kündigten sich an. Und ihre Hände zitterten immer noch. Beinahe hätte sie sich an einen aus dem Feenvolk verraten.
    Sie konnte nicht glauben, dass sie sich so dumm verhalten hatte, aber, guter Gott, in diesem Sommer waren es einfach zu viele! Seit Jahren hatte sie keine Feen in Cincinnati entdeckt, aber jetzt tummelten sie sich aus unerfindlichen Gründen scharenweise in der Stadt.
    Als ob Cincinnati so toll wäre - gab es überhaupt eine langweiligere Stadt? Was immer sie dazu getrieben haben mochte, sich für Tri-State zu entscheiden, die Feen waren jedenfalls Anfang Juni in Horden erschienen und hatten Gabby den ganzen Sommer verdorben.
    Und es wurde für sie nicht leichter, so zu tun, als nähme sie die Feen nicht wahr. Mit der Schönheit ihrer Körper, der samtgoldenen Haut und den leuchtend schillernden Augen waren sie kaum zu übersehen. Die atemberaubenden, unwahrscheinlich verführerischen und Macht verströmenden männlichen Feenwesen waren wandelnde Versuchungen für ein Mädchen, sich ...
    Sie schüttelte vehement den Kopf, um diese tückischen Gedanken zu vertreiben. Sie hatte bis heute überlebt und wollte verdammt sein, wenn sie jetzt einen Fehler beging und sich von einem dieser erotischen - exotischen , korrigierte sie sich ungehalten - Geschöpfe erwischen ließ.
    Aber manchmal war es wirklich hart, sie nicht anzuschauen. Und doppelt schwierig, nicht zu reagieren. Besonders wenn eines der Wesen sie derart überrumpelte wie beim letzten Mal.
    Sie hatte mit Marian Temple, Senior-Partnerin der Anwaltskanzlei Temple, Turley und Tucker, in einem luxuriösen Restaurant zu Mittag gegessen; es war ein ausgesprochen wichtiges Mittagessen gewesen, bei dem sie sich für eine Anstellung nach ihrem Universitätsabschluss beworben hatte.
    Gabby studierte im dritten Jahr Jura und machte gerade ein Praktikum bei Little & Staller, einer Anwaltskanzlei, die sich auf Fälle mit Personenschäden und Schadenersatzklagen beschränkte. Sie hatte nur zwei Tage in diesem Job zubringen müssen, um zu erkennen, dass sie nicht dafür geboren war, aufdringliche Kläger, die mit übertriebenen ärztlichen Attesten herumfuchtelten und fest davon überzeugt waren, dass lächerliche Platzwunden oder Prellungen mindestens eine Million Dollar wert waren, zu vertreten.
    Am anderen Ende des juristischen Spektrums stand Temple, Turley und Tucker. Die angesehenste Kanzlei der Stadt, die nur die zahlungskräftigsten Mandanten annahm und auf Wirtschafts-und Vermögensrecht spezialisiert war. Die wenigen Fälle, bei denen TT&T die Strafverteidigung übernahm, waren aufsehenerregend und dafür prädestiniert, zu Präzedenzfällen zu werden. Fälle, die die Welt veränderten, bei denen das Recht gewahrt und geschützt und Ungerechtigkeit verhindert wurde. Juristische Auseinandersetzungen dieser Art interessierten Gabby brennend. Sie wollte in der renommierten Kanzlei unbedingt Fuß fassen, selbst wenn sie sich jahrelang hochdienen, sich in Recherchen vergraben und für die Kollegen Kaffee holen müsste.
    Schon die ganze Woche hatte sie unter Stress gestanden und sich auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet, weil sie wusste, dass TT & T nur die Allerbesten einstellte. Ihr war klar, dass sie mit einem Dutzend Kommilitonen konkurrierte, ganz zu schweigen von den Studienabgängern der Universitäten im ganzen Land, die sich mit mörderischem Einsatz auf diese eine Stelle stürzten. Marian Temple wurde nachgesagt, dass sie schärfsten Intellekt und professionelle Perfektion verlangte, nicht weniger.
    Aber dank der vielen Stunden, in denen ihre beste Freundin Elizabeth mit ihr das
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