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Der Tristan-Betrug

Titel: Der Tristan-Betrug
Autoren: Robert Ludlum
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Während ihrer geheimen Rendezvous hier im Hotel du Châtelet sogar schon mehrmals - mitten in der Nacht, wenn sie schlief, ihre Eltern verreist waren und die Dienstboten Urlaub bis zum nächsten Morgen hatten.
    Das private Arbeitszimmer von Comte Maurice Leon Philippe du Châtelet war ein sehr maskuliner Raum, in dem es nach Leder und Pfeifentabak roch. Hier gab es Vitrinen mit einer Sammlung alter Spazierstöcke, mehrere Louisquinze-Sessel in dunkelbraunem Leder und einen massiven, reich geschnitzten Schreibtisch mit wohlgeordneten Stapeln von Schriftstücken.
    Auf dem Kaminsims stand eine Bronzebüste, vermutlich ein berühmter Verwandter.
    Während Geneviève die Doppeltür absperrte, umrundete Daniel den Schreibtisch, überflog die dort gestapelten Dokumente und suchte aus der persönlichen und dienstlichen Korrespondenz den wichtigsten Stapel heraus. Ein Blick genügte, um ihm zu zeigen, dass die Depeschen aus Vichy streng geheime militärische Fragen betrafen.
    Aber bevor er mehr tun konnte, als die interessantesten Stapel zu identifizieren, war Geneviève mit dem Abschließen der Türen fertig und kam zu ihm gelaufen.
    »Dort drüben!«, sagte sie atemlos. »Auf dem Ledersofa.«
    Eigen wollte seinen Platz am Schreibtisch jedoch nicht verlassen. Er drängte sie sanft nach oben gegen die Schreibtischkante, während seine Hände über ihren Körper glitten, die schlanke Taille umschlossen und dann die kleinen, straffen Gesäßbacken umfassten, die sie sanft kneteten. Gleichzeitig küsste er ihren Hals, ihre Schultern, den Ansatz ihrer Brüste.
    »Oh Gott«, keuchte sie. »Daniel ...« Ihre Augen waren geschlossen.
    Eigen ließ seine Fingerspitzen über den mit Seide bedeckten Spalt zwischen ihren Gesäßbacken gleiten und liebkoste Geneviève dann sanft zwischen den Beinen. Das lenkte sie so ab, dass sie nicht merkte, wie seine Rechte ihr Gesäß verließ, hinter ihrem Rücken nach einem bestimmten Papierstapel griff und geschickt die oberste Lage abhob.
    Mit dieser Gelegenheit hatte er nicht gerechnet. Er würde improvisieren müssen.
    Er schob die Dokumente lautlos in den Seitenschlitz seines Jacketts. Während sie im Seidenfutter des Smokings verschwanden, griff seine Linke nach Genevièves Rückenreißverschluss und öffnete ihn, bevor er mit beiden Händen das Oberteil ihres Abendkleids herabstreifte, um die dunkelbraunen Brustwarzen mit schmetterlingshaft leichten Zungenberührungen liebkosen zu können.
    Das im Futter seines Smokings steckende steife Papier raschelte leicht, als er sich bewegte.
    Plötzlich erstarrte er, hielt den Kopf schief.
    »Was gibt's?«, flüsterte Geneviève mit weit aufgerissenen Augen.
    »Hast du das gehört?«
    »Was?«
    »Schritte. Ganz nahe.« Daniel hörte außergewöhnlich gut, und da er sich in mehr als einer Beziehung in einer kompromittierenden Situation befand, war er umso wachsamer.
    »Nein!« Sie wich zurück, fummelte am Oberteil des Abendkleids herum und zog es über ihren Busen hoch.
    »Bitte, Daniel, zieh mir den Reißverschluss zu! Wir müssen hier raus! Wenn uns jemand hier drin überrascht ...«
    »Pssst«, sagte er. Draußen näherten sich zwei Personen, das erkannte er jetzt, nicht nur eine. Auf dem Marmorboden des Korridors hallende Schritte ließen auf zwei Männer schließen. Die Schritte echoten, wurden lauter, kamen näher.
    Während Geneviève durch den Raum zu der abgesperrten Tür schlich, konnte Daniel jetzt ihre Stimmen hören. Die beiden Männer sprachen Französisch, aber einer hatte einen deutschen Akzent. Eine der Stimmen, die des Franzosen, war dröhnend tief; Daniel identifizierte sie eindeutig als die Stimme von Genevièves Vater. Aber die andere ... Gehörte sie General von Stülpnagel, dem deutschen Militärbefehlshaber von Frankreich? Er war sich seiner Sache nicht ganz sicher.
    Geneviève griff wie betäubt nach dem Schlüssel - um was zu tun? Um in dem Augenblick aufzusperren, in dem ihr Vater Besuch mitbrachte? Daniel berührte ihre Hand, hielt sie davon ab, den Schlüssel umzudrehen. Stattdessen zog er ihn geräuschlos aus dem Schloss.
    »Dorthin«, flüsterte er. Dabei zeigte er auf die Tür in der Rückwand des Arbeitszimmers. Als er diesen Raum das letzte Mal betreten hatte, war er durch diese Tür hereingekommen. Vielleicht glaubte Geneviève jetzt, er habe die Tür gerade erst entdeckt - obwohl sie in ihrer Panik vermutlich keinen klaren Gedanken fassen konnte.
    Sie nickte und lief zur anderen Tür. Als sie dort angekommen war,
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