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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)
Autoren: Linda Howard
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hinsichtlich MacNeil, aber sie wollte kein Risiko eingehen.
    „Nicht weinen“, murmelte er mit tiefer Stimme. Zart strich er ihr das Haar von der Schläfe hinters Ohr. „Ich kümmere mich schon um alles.“
    Es würde wehtun. Maris wusste es und stellte sich darauf ein. Ihr Vater hatte ihr beigebracht, dass man den Schmerz akzeptieren musste, wenn man sich auf einen Kampf einließ. Wenn man den Schmerz nicht erwartete, überraschte er einen, verwirrte, lähmte und führte letztendlich dazu, dass man dem Gegner erlag. Wolf Mackenzie hatte seine Kinder gelehrt, wie man gewann.
    MacNeil war zu nahe, außerdem lag sie auf dem Rücken. Beides würde ihren Schwung mindern. Sie musste es trotzdemversuchen. Der erste Schlag musste sitzen.
    Maris holte mit ihrem linken Arm aus und zielte mit dem Handballen auf MacNeils Nase.
    Blitzschnell bewegte er sich, sein rechter Vorderarm blockte den Schlag geschickt ab. Der Aufprall ihrer Hand auf seinem Arm war kräftig genug, dass Maris die Zähne klapperten. Sofort holte sie erneut aus und zielte diesmal auf seinen Solarplexus. Wieder fing der muskulöse Vorderarm den Schlag ab. Dieses Mal jedoch griff MacNeil nach ihren Handgelenken, drückte ihr die Arme über den Kopf und rollte sich mit einer einzigen Bewegung auf sie, um sie so auf der Matratze festzuhalten.
    Die gesamte Szene hatte höchstens drei Sekunden gedauert. Es hatte keine hektischen Bewegungen gegeben, hätte jemand zugesehen, er hätte kaum ausmachen können, dass es sich um einen Kampf handelte, so schnell waren die Bewegungen erfolgt, Attacke und Konterattacke, Angriff und Verteidigung. Maris’ Kopf war nicht einmal übermäßig durchgerüttelt worden. Aber sie hatte es erkannt. Nicht nur hatte ihr Vater mit ihr trainiert, sie hatte auch Zane und Chance zu oft beim Kräftemessen zugesehen, um jetzt Zweifel zu haben. Sie hatte gerade gegen einen durchtrainierten Profigekämpft – und verloren.
    Seine blauen Augen funkelten jetzt kalt und abweisend. Der Griff, mit dem er ihre Handgelenke hielt, verursachte keine Schmerzen. Aber als Maris versuchte, sich freizuwinden, musste sie feststellen, dass ihre Bemühungen erfolglos blieben.
    „Was, zum Teufel, sollte das?“ Er sprach ruhig, aber mit einem schneidenden Unterton.
    Und dann passten die Teilchen plötzlich alle zusammen. Seine Selbstbeherrschung, diese Selbstsicherheit und Ruhe … das alles war ihr so bekannt. Natürlich war es ihr vertraut, sie sah es ständig bei ihren Brüdern. Zane redete auch so, so als würde er mit allem fertig werden, das sich ihm in den Wegstellte. MacNeil hatte ihr nicht wehgetan. Dabei hatte sie auf jeden Fall versucht, ihn schachmatt zu setzen. Von einem angeheuerten Gauner, der bereit war, ein Pferd zu töten, hätte sie so etwas niemals erwarten können. Alle Zeichen waren da, lagen direkt vor ihrer Nase, einschließlich dieser sexy grauen Boxershorts. Dieser Mann war kein Vagabund.
    „Du lieber Himmel!“, sprudelte es aus ihr heraus. „Du bist ein Cop!“

3. KAPITEL
    U nd deshalb hast du mich angegriffen?“ Falls überhaupt möglich, blickten MacNeils Augen noch eisiger.
    „Nein“, antwortete Maris abwesend. Sie sah in sein Gesicht, als hätte sie den Mann noch nie gesehen. So fühlte sie sich auch. Irgendetwas war gerade geschehen, Maris konnte nur nicht sagen, was. So ähnlich hatte sie auch gefühlt, als sie MacNeil zum ersten Mal erblickte, ein sehr intensives, aufregendes Gefühl. Sie runzelte die Stirn in dem Versuch, es genauer zu definieren. Vergeblich. Der Griff an ihren Handgelenken wurde fester und lenkte Maris’ Aufmerksamkeit zurück auf seine Frage.
    „Mir wurde eben erst klar, dass du ein Cop sein musst. Nein, angegriffen habe ich dich, weil ich dachte, dass du zu den bösen Jungs gehörst. Weil du mich nicht meine Familie anrufen lassen wolltest.“
    „Also hast du beschlossen, mich k. o. zu schlagen?“ Jetzt sah er richtig wütend aus. „Du hast eine Gehirnerschütterung. Wie, zum Teufel, wolltest du da gegen mich kämpfen? Und wer hat dir diese Technik überhaupt beigebracht?“
    „Mein Vater. Er hat uns alle unterrichtet. Ich hätte auch gewonnen. Gegen die meisten Männer auf jeden Fall“, meinte sie schlicht. „Doch bei dir … Ich erkenne eine professionelle Ausbildung, wenn ich sie sehe.“
    „Also, die Tatsache, dass ich kämpfen kann, führt dich zu dem Schluss, dass ich ein Cop sein muss?“
    Sie hätte ihm natürlich von Zane und Chance erzählen können, die, auch wenn sie keine
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