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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)
Autoren: Linda Howard
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Zuversicht und Hoffnung. Ganz gleich, was hier auch vorging, sie brauchte nur Zane anzurufen, und er würde der Sache auf den Grund gehen. Vielleicht gab es ja sogar schon einen Plan, der im Nebel der letzten zwölf Stunden untergegangen war. Sole Pleasure aus der Gefahrenzone holen, Zane kontaktieren und sich bedeckt halten, bis die Gefahr vorüber war.
    Maris starrte an die Decke, während sie versuchte, sich an Details zu erinnern, die helfen könnten. Doch mehr fiel ihr beim besten Willen nicht ein. „Habe ich gestern jemanden angerufen?“, fragte sie. „Oder habe ich vielleicht erwähnt, dass ich einen meiner Brüdern anrufen wollte?“
    „Nein. Es gab gar keine Gelegenheit zu telefonieren, bevor wir hier ankamen, und dann bist du sofort eingeschlafen, als du dich aufs Bett gelegt hast.“
    Eine Information, die keineswegs klärte, ob sie sich allein ausgezogen oder ob er das übernommen hatte. Maris runzelte leicht die Stirn, aufgebracht darüber, dass die intime Situation sie von den wirklich wichtigen Dingen ablenkte.
    Er musterte sie immer noch durchdringend, seine Wachsamkeit schien nicht eine Sekunde nachzulassen. Maris hatte das ungute Gefühl, dass er jede Regung in ihrem Gesicht genauestens studierte und analysierte. Sie war daran gewöhnt, dass die Leute sie aufmerksam ansahen, immerhin war sie die Chefin. Aber das hier war völlig anders, so als würde ihm nicht das geringste Detail entgehen.
    „Wolltest du deine Familie anrufen, damit sie dir hilft?“, hakte er nach, als Maris nichts mehr sagte.
    Sie schürzte nachdenklich die Lippen. „Das wäre der logischste Schritt gewesen. Ich werde das jetzt besser tun.“ Seit Zane nicht mehr bei den SEALs war, konnte man ihn viel besser erreichen. Wegen Barrie und der Kinder blieb er eigentlich immer in der Nähe seines Zuhauses. Zane würde auch wissen, wie sie Chance kontaktieren konnte, obwohl die Wahrscheinlichkeit gering war, dass Chance sich überhaupt im Lande befand. Egal, wenn sie ihre Brüder brauchte und anrief, dann würde ihre ganze Familie in Kentucky einfallen wie eine Wikingerhorde in ein frühzeitliches Küstenstädtchen. Dann konnte nur noch der Himmel demjenigen helfen, der hinter der ganzen Sache steckte.
    Maris wollte sich von MacNeil lösen, um sich aufzusetzen und ein Telefon zu suchen. Zu ihrem Erstaunen hielt er sie fest.
    „Mir geht’s gut“, versicherte sie. „Ich darf mich nur nicht zu schnell bewegen, und vor allem muss ich den Kopf stillhalten. Ich muss meinen Bruder anrufen, so schnell wie möglich, damit er …“
    „Das kann ich leider nicht zulassen“, meinte er ruhig.
    Sie blinzelte, ihre dunklen Augen blickten kühl. „Entschuldigung?“ Sie blieb sehr höflich, doch der unterschwellige stahlharte Ton in ihrer Stimme war deutlich herauszuhören.
    Seine Lippen begannen zu zucken, ein schiefes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, und ein amüsierter Ausdruck spiegelte sich in seinen Augen. „Ich sagte, dass ich das nicht zulassen kann.“ Seine Lippen verzogen sich zu einem vollen Lächeln. „Und was machst du jetzt? Wirst du mich feuern?“
    Maris ging nicht auf die spöttische Bemerkung ein. Wenn sie nicht beweisen konnte, dass sie Sole Pleasure aus einer realen Gefahr gerettet hatte, würden sie beide, MacNeil und sie, sich für lange Zeit keine Sorgen um einen Job zu machen brauchen.So lag sie still da und dachte über die plötzlich veränderte Situation nach. Alle möglichen Spekulationen schossen Maris durch den Kopf. Er war sich seiner so verdammt sicher, sie fragte sich, warum. Er wollte nicht, dass sie Hilfe holte. Dafür konnte es nur einen Grund geben: Irgendwie steckte MacNeil mit in der Sache drin. Vielleicht war er ja angeheuert worden, um Sole Pleasure zu töten.
    Als sie ihn ansah, in diese blauen Augen sah, spürte sie wieder die Gefahr, die von ihm ausging. Es ging nicht nur um diese sinnliche Aura, die Frauen gefährlich werden konnte, nein, diesem Mann wohnte eine gewisse Gewaltbereitschaft inne. Dieser Mann hatte Erfahrung damit. Ja, er war ein Mann, der töten konnte, das spürte Maris.
    Vielleicht war Sole Pleasure ja schon tot. Maris dachte an den schlanken, kraftvollen, wunderbaren Hengst, wie er tot im Heu lag, sich nie wieder rühren würde. Und die Trauer um das schöne Tier trieb ihr die Tränen in die Augen. Eine Reaktion, die Maris nicht kontrollieren konnte, aber genau deshalb würde sie sich keine weiteren Gefühlsäußerungen erlauben. Vielleicht irrte sie sich ja
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