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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)
Autoren: Linda Howard
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Natürlich kam ihr seine Stimme bekannt vor. Schließlich lag sie im Bett mit ihm, da konnte sie schon davon ausgehen, sich wenigstens mit ihm unterhalten zu haben. Auch wenn sie sich nicht daran erinnerte, wie und wo sie ihn getroffen hatte und wie sie in das Motelzimmer gekommen war.
    Jetzt hielt er ihr ein Glas Wasser hin. Sie wollte sich zum Trinken aufsetzen, doch in ihrem Kopf dröhnte es so stark, dass sie mit einem Wimmern zurücksank und die Hand an die Stirn legte. Was war nur los mit ihr? Sie war doch nie krank. Dass ihr Körper sich plötzlich so unkooperativ gab, verstörte Maris.
    „Komm, ich helfe dir.“ Er schob einen Arm unter ihre Achseln und zog sie mühelos hoch, dabei stützte er ihren Kopf mit seiner Schulter. Er strahlte Wärme aus, war stark und duftete gut, Maris hätte sich gern noch enger an ihn gedrückt. Dieser Wunsch überraschte sie, so hatte sie noch nie in der Anwesenheiteines Mannes gefühlt.
    Er hielt ihr das Glas an die Lippen, und sie trank mit großen Schlucken. Als sie die Tabletten zu sich genommen hatte, legte er Maris vorsichtig zurück in die Kissen und zog seinen Arm zurück. Maris empfand bei dem Verlust seiner Nähe einen kleinen Stich und wunderte sich darüber. Wenn es mir besser geht, wird sich alles klären, sprach sie sich Mut zu.
    Mit trübem Blick beobachtete sie ihn, wie er um das Bett herumging. Er war groß und muskulös, hatte die Statur eines Mannes, der körperlich arbeitete und nicht den ganzen Tag hinter einem Schreibtisch in irgendeinem Büro verbrachte. Zu ihrer Erleichterung – oder Enttäuschung? – war er nicht ganz nackt; er trug dunkelgraue Boxershorts, die sich um ein muskulöses Hinterteil schmiegten. Auf seinen Wangen lag ein dunkler Bartschatten. Der Mann war nicht gut aussehend im üblichen Sinne, aber er besaß eine körperliche Präsenz, die automatisch alle Blicke auf sich zog. Maris’ Blick war auf jeden Fall davon angezogen worden … natürlich kannte sie ihn! Seit sie ihn vor zwei Wochen zum ersten Mal beim Heustapeln in der Scheune gesehen hatte, konnte Maris sich kaum auf etwas anderes konzentrieren.
    Ihre Reaktion auf ihn war so untypisch gewesen, dass Maris sich bewusst bemüht hatte, ihn zu ignorieren. Oder zumindest hatte sie es versucht. Wann immer ihre Wege sich gekreuzt hatten – sie hatte nie ein Wort an ihn gerichtet. Ausgerechnet sie, die doch so viel Wert darauf legte, jeden kennenzulernen, mit dem sie zusammenarbeitete. Doch er stellte für sie irgendwie eine Bedrohung dar, auf einem unklaren emotionellen Level, sodass alle ihre Instinkte alarmiert aufgeschrien hatten. Dieser Mann war gefährlich.
    Er hatte sie ebenfalls mit Blicken taxiert. Manchmal hatte sie sich umgedreht und ihn dabei ertappt, wie er sie anstarrte. Halb versteckt, aber das männliche Interesse war ihr nicht entgangen.Er war ein Helfer auf Zeit, einer von denen, die auf der Durchreise waren und für zwei Wochen jede Arbeit annahmen, um sich etwas Geld zu verdienen, bevor sie weiterzogen.
    Maris dagegen arbeitete als Trainerin auf der Solomon Green Pferderanch – eine angesehene Position, um die sie viele beneideten. Es war das erste Mal, dass eine Frau diesen Job bekommen hatte. Ihre Reputation im Kreis der Pferdezüchter hatte sie zu einer Art Berühmtheit gemacht, auch wenn Maris sich nicht unbedingt wohl dabei fühlte. Sie verbrachte ihre Zeit lieber in den Ställen mit den Pferden als im Cocktailkleid auf schicken Partys. Doch die Stonichers, die Besitzer von Solomon Green, baten oft um Maris’ Anwesenheit bei solchen gesellschaftlichen Anlässen. Sie war beileibe kein Snob, aber ganz objektiv betrachtet lagen Welten zwischen ihrer Stellung auf dem Gestüt und der eines Hilfsarbeiters, der die Ställe ausmistete.
    Mit Pferden kannte er sich aus, das war ihr allerdings aufgefallen. Er konnte gut mit ihnen umgehen und hatte auch keine Scheu vor den großen Tieren, im Gegenteil, die Pferde vertrauten ihm. Was Maris’ widerwilliges Interesse nur noch verstärkt hatte. Sie wollte gar nicht sehen, wie die Jeans sich um seinen Hintern spannte, wenn er sich vorbeugte oder in die Hocke ging, eine Bewegung, die er während seines Arbeitstages mindestens tausend Mal machte. Maris wollte nicht registrieren, wie seine Muskeln spielten oder seine breiten Schultern fast die Naht seines Hemdes sprengten, wenn er mit der Mistgabel hantierte. Er hatte schöne Hände, stark und schlank … das hatte sie auch nicht bemerken wollen. Genauso wenig wie seine blauen
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