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Der Torwächter Bd. 2 - Die verlorene Stadt

Der Torwächter Bd. 2 - Die verlorene Stadt

Titel: Der Torwächter Bd. 2 - Die verlorene Stadt
Autoren: Markus Stromiedel
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Superbia gebracht.«
    »Ist das gut oder schlecht?«
    Sein Großvater zögerte. »Zumindest hat Drhan diese Welt noch nicht in seiner Gewalt. Aber wir müssen schnell weg von hier.«
    Bevor Simon nachfragen konnte, hatte sich sein Großvater schon wieder den Pelzwesen zugewandt. Der Rudelführer war zu ihnen herabgeklettert, er schlich gerade heran, um neugierig den Arm des Alten zu berühren. Simons Großvater ließ die Berührung zu. Er streckte seinen Hals und begann erneut zu schnalzen und zu glucksen. Die Laute schienen so etwas wie eine Sprache zu sein, denn der Rudelführer antwortete auf ähnliche Weise. Schließlich stieß das Pelztier einen hohen Ton aus und augenblicklich verschwanden die Wesen im Dickicht des Dschungels. Der Rudelführer kletterte an einer Liane aus der Mulde und folgte den anderen.
    Simon sah ihnen kurz nach, bevor er sich seinem Großvater zuwandte. »Was war das? Hast du mit ihnen gesprochen? Was hast du ihnen gesagt?«
    Sein Opa war auf den Boden zurückgesunken. Erschöpft wehrte er die Worte seines Enkels ab. »Jetzt nicht. Später.«
    Simon wollte nicht warten: Es gab so viele Fragen, die er seinem Großvater stellen musste. Er hatte so lange gebraucht, ihn zu finden, dass ihm jeder weitere Moment des Wartens unerträglich erschien. Außerdem brauchten seine Freunde in Avaritia seine Hilfe, je eher, desto besser! Doch sein Großvater reagierte nicht mehr auf seine Fragen. Simon sah, wie erschöpft er war.
    Begleitet vom Kreischen der zurückkehrenden Meerkatzen, dröhnten Motoren durch den Dschungel, es krachte im Unterholz über ihnen, dann brach ein Fahrzeug durch das Dickicht und stoppte am Rand der Senke. Eine Klappe an der Seite öffnete sich, zwei Männer verließen das Fahrzeug, zumindest vermutete Simon, dass es Männer waren, denn sie trugen silberne Anzüge sowie Helme mit verspiegelten Visieren.
    »Wir holen Sie raus. Bleiben Sie, wo Sie sind.« Der erste der beiden Männer kletterte zu ihnen herab, er brachte eine Weste mit sich, die er dem Großvater umlegte und mit einem Griff aktivierte. Zischend strömte Luft in die Weste, ein Polster faltete sich auf und umhüllte den hageren Körper des Alten. Sofort befestigte der Zweite, der ebenfalls herabgeklettert war, ein Seil an der Weste, und Augenblicke später wurde der Großvater hinaufgezogen.
    »Brauchst du Hilfe oder schaffst du es alleine hier hinaus?« Einer der Männer hatte sich Simon zugewandt. Seine Stimme kam aus einem kleinen Lautsprecher, der an seinem Hals befestigt war.
    Simon schob die Hand beiseite, die ihm der Mann entgegengestreckt hatte. »Geht schon.« Und Simon kletterte aus der Vertiefung.
    Die beiden Männer folgten ihm. Sie waren ärgerlich. »Wie kommt ihr hierher? Ohne Schutzanzug! Warum seid ihr hier draußen?«
    Diesmal war es Simon, der nicht antwortete.
    Er sah hinab in die Senke, in die ihn das Weltentor gebracht hatte. Hier endete der Weg von Avaritia nach Superbia. Doch von hier aus konnte er das Tor nicht öffnen.
    Wo war der Weg zurück?
    Simon ballte die Faust. Er war fest entschlossen, ein Weltentor zu finden! Er würde zurückkehren, zurück nach Avaritia, so bald er es konnte. Er würde Ira und Ashakida nicht im Stich lassen!
    »Steig ein. Wir müssen weg von hier.«
    Noch einmal blickte Simon zurück. Dann kletterte er in den Wagen.
     
     
    ENDE des zweiten Teils.

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    Markus Stromiedel hat schon als Kind davon geträumt, irgendwann einmal eine Tür zu öffnen, hindurchzugehen und sich plötzlich in einer neuen fremden Welt wiederzufinden. Aber er musste erst die Schulzeit, seine Ausbildung zum Journalisten und sein Studium abwarten, bis ihm das gelang: Sein erstes Drehbuch entwarf er mit fast 30  Jahren. Seither schreibt Markus Stromiedel vor allem Krimis für das Fernsehen. Aus seiner Feder stammt zum Beispiel die Figur des Kieler Tatort-Kommissar Klaus Borowski. Seit einigen Jahren schreibt Markus Stromiedel auch als Buchautor erfolgreiche Thriller für Erwachsene.
Der Torwächter
ist seine erste Buchreihe für jüngere Leser – wieder ein Schritt in eine neue aufregende Welt. Wenn Markus Stromiedel nicht in fremden Welten unterwegs ist, lebt er mit seiner Familie in Bonn.
     
    Mehr Informationen über Markus Stromiedel findet Ihr unter:
    www.markus-stromiedel.de
     
    Auf der Homepage des Dressler Verlages findet Ihr mehr über den Autor und seine Bücher hier .

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