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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03
Autoren: Clive Cussler
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im Testgebiet ist um 14.00 Uhr Washingtoner Zeit.«
    »Hören Sie, Admiral Bass. Präsident Eisenhower möchte uns beide morgen um 8.00 Uhr in seinem Büro sehen. Er besteht auf detallierten Informationen über die geplanten Tests sowie auf einer laufenden Unterrichtung über Route und Fortgang des Fluges von Cargo 03.«
    »Ich werde pünktlich in Washington sein, um den Präsidenten zu informieren.«
    »Ich brauche Ihnen ja nicht auszumalen, was passiert, wenn die Cargo 03 über oder in der Nähe einer größeren Stadt abstürzen würde…«
    Ein langes, bedrückendes Schweigen, das von beiden Gesprächspartnern in unausgesprochenem Einverständnis eingehalten wurde, folgte diesen Worten. Dann endlich antwortete Bass.
    »Nein, Herr Minister. Ein Absturz der Cargo 03 auf eine größere Stadt wäre eine Katastrophe, die in ihrem Ausmaß gar nicht vorstellbar ist.«
    »Wie steht’s mit Druck und Drehzahl?« fragte Kopilot Gold zu Stabsfeldwebel Burns hinüber.
    »Brauchen noch ein bißchen«, gab Burns zur Auskunft. »Die dünne Luft von Denver hat der Vogel nicht so gern.«
    Vylander betrachtete die Rollbahn, die jetzt, beleuchtet wie die Treppe zu einem billigen Kabarett, vor ihm lag. Es gelang ihm, weit voraus das Lichtsignal zu erkennen, das die Hälfte der 3700 Meter langen Startbahn markierte. Er spürte, wie sein Herz schneller zu schlagen begann, fast im Takt mit den Scheibenwischern, die den Schnee von der Frontscheibe des Cockpits wischten. Mein Gott, dachte er. Diese Rollbahn ist eigentlich nicht viel länger als ein Fußballplatz. Wie in Trance tastete er nach seinem Handmikrophon.
    »Kontrollturm Buckley, hier ist die Cargo 03. Wir sind bereit zum Start. Over.«
    »Die Startbahn gehört Ihnen«, hörte Vylander die vertraute Stimme von Admiral Bass im Kopfhörer sagen. »Und noch eins, Vylander. Sparen Sie eines von den barbusigen Inselmädchen für mich auf, okay?«
    Vylander antwortete nicht. Er löste die Bremsen und schob die vier Drosselklappen durch, die für die vier mächtigen Motoren des Großraumflugzeugs die volle Leistung freigaben. Wie ein unwilliges Monstrum begann die Boeing ihre unförmige Nase in den Schneesturm zu bohren. Kopilot Gold begann mit monotoner Stimme die langsam zunehmende Geschwindigkeit von den Instrumenten abzulesen. »Fünfzig Knoten.«
    Eine große, hell erleuchtete Tafel mit der Zahl »9« huschte vorbei.
    »Noch neuntausend Fuß bis zum Ende der Rollbahn«, meldete Gold. »Geschwindigkeit siebzig Knoten.«
    Die weißen Lichter zu beiden Seiten der Rollbahn waren zu einer flimmernden Kette geworden, die wie von einer Riesenfaust unter den Flügelspitzen der C-97 entlang gezogen wurde. Immer schneller donnerte das Flugzeug die Startbahn entlang. Die vierblättrigen Propeller der starken Pratt-Whitney-Motoren peitschten durch die eiskalte Höhenluft. Vylanders Hände umklammerten den Steuerknüppel. Seine Knöchel waren weiß vor Anstrengung.
    »Geschwindigkeit einhundert Knoten. Noch siebentausend Fuß bis zum Ende der Startbahn.«
    Wie gebannt saß Stabsfeldwebel Burns vor den Instrumenten. Er verfolgte jede Bewegung auf den Skalen, jederzeit bereit, aus etwaigen Warnsignalen die nötigen Empfehlungen für den Piloten abzuleiten. Vergleichsweise unbeschäftigt war Hoffman, der Flugnavigator. Hilflos saß er auf seinem Sitz und sah auf die Startbahn hinaus, die mit bedrohlicher Geschwindigkeit unter ihnen weg glitt. »Geschwindigkeit einhundertfünfundzwanzig Knoten.«
    Vylander war voll damit beschäftigt, den Einfluss der unberechenbaren seitlichen Böen auf Tragwerk und Ruder auszugleichen. Ein Schweißtropfen rann ihm die Backe herunter aufs Kinn. Verzweifelt wartete er nun schon seit mehreren Sekunden darauf, dass die dahindonnernde Boeing aufgrund des ungeheuren Luftwiderstandes leichter werden würde. Aber davon war nichts zu spüren. Eine geheimnisvolle Macht schien die schwere Maschine auf der verschneiten Asphaltpiste festzuhalten.
    »Einhundertfünfunddreißig Knoten. Noch fünftausend Fuß bis zum Ende der Rollbahn.«
    »Heb ab, Baby! Heb ab!« stammelte Hoffman, während Gold, scheinbar ungerührt, weiterzählte.
    »Einhundertfünf und vierzig Knoten. Noch dreitausend Fuß bis zum Ende der Rollbahn.« Gold wandte sich zu Vylander. »Wir können jetzt nicht mehr bremsen«, sagte er. »Entweder wir kommen hoch, oder wir bohren uns in den Acker.«
    »Soweit der garantierte Sicherheitsabstand von Admiral Bass«, fluchte Vylander.
    »Noch zweitausend Fuß bis zum
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