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Der Tod des Staatsanwalts (German Edition)

Der Tod des Staatsanwalts (German Edition)

Titel: Der Tod des Staatsanwalts (German Edition)
Autoren: Rebecker, Renate Gatzemeier
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rumpelte der Wagen über die Bordsteinkante.
    „ Oh, oh, oh!“, schrie der junge Kommissar. „Langsam aber sicher wird’s gefährlich mit dir zu reisen.“
    „ Ach, stell dich nicht so mädchenhaft an. Du fährst auch nicht viel besser.“, lachte Daja Cornelius und sah ihren blassen Kollegen von der Seite an. „Ach, du heiliger Strohsack. Jetzt fällt mir auch wieder ein, wieso mich der zweite Hund bei der Meirich hat stutzig werden lassen. Die kleine Kröte sah genau so aus, wie der freche Köter von dem Bräusperich. Wahnsinn. Manchmal hat man doch wirklich ein Brett vor dem Kopf.“
    „ Damit bestätigst du indirekt meine Theorie. Wir kommen der Sache immer näher.“
    „ Sieh mal, die Kollegen vom Kriminaldauerdienst sind schon anwesend.“ Die Oberkommissarin brachte den Dienstwagen unmittelbar hinter einem Polizeifahrzeug zum Stehen. „Und Norman ist auch direkt hinter uns.“ Beinahe gleichzeitig sprangen die Beamten aus dem Wagen heraus und rannten auf das Haus zu. Die Haustür stand sperrangelweit geöffnet. Auf dem Flur lag, langausgestreckt auf dem Rücken, Thomas Bräusperich. Er bewegte sich nicht. Sein blutdurchtränktes Sweatshirt ließ auf eine schwere Verletzung hindeuten. Ein Mann von Kriminaldauerdienst hockte neben ihm und fühlte seinen Puls. Während Norman Nessel und Lasse Beerens mit gezogener Waffe an dem ungleichen Paar vorbeistürmten, blieb die Oberkommissarin bei dem Verwundeten und ihrem Kollegen stehen.
    „ Was ist mit ihm?“
    „ Er ist tot.“, sagte der Beamte in nüchternem Tonfall und richtete seinen Körper auf. „Erschossen. Der Täter hat sich mit einer Geisel im Esszimmer verschanzt.“ Mit dem Kopf deutete er in Richtung Wohnzimmer. „Es liegt hinter der Stube. Sebastian steht vor der Tür und versucht den Kerl zur Aufgabe zu bewegen.“
    „ Habt ihr eine Ahnung, um wen es sich bei der männlichen Person handelt?
    „ Nein, nicht wirklich. Aber die Vermutung liegt nahe, dass es der Stimme nach zu urteilen, ein junger Mann sein könnte.“
    „ Durchaus möglich, dass er der Sohn der Bedrohten ist. Ich gehe einfach mal davon aus und probiere mein Glück. …Felix!“, rief Norman Nessel und klopfte mit den Knöcheln der Faust gegen das Türblatt. „Mein Name ist Norman von der Kripo und ich möchte, dass du unverzüglich die Tür öffnest.“ Mit einer Handbewegung deutete er den restlichen Beamten an, still zu sein. Es polterte in dem verschlossenen Raum und ein erstickter Schrei war zu vernehmen, bevor wieder Ruhe einkehrte. „Felix, ich weiß genau, dass du dich hier im Zimmer aufhältst. Es wäre für alle Beteiligten das Beste, wenn du machst was ich dir sage, sonst müssen wir die Tür aufbrechen.“ Zur Untermalung seiner Worte, hämmerte er energischer als zuvor gegen das Türblatt. Geduldig warteten alle einen Moment lang, bevor Norman dem Kollegen vom Kriminaldauerdienst und auch Lasse ein Zeichen gab, sich nach draußen hinter das Haus zu begeben.
    „ Hilfe!“, schrie in diesem Moment eine weibliche Stimme aus dem Esszimmer, bevor ein Schuss die anschließende, Sekundenstille unterbrach. Ohne zu zögern, rammte Oberkommissar Norman Nessel mit seiner rechten Schulter mehrmals hintereinander die Tür, bis sie laut krachend aus den Angeln flog. Gleichzeitig erfolgte von außen das Einschlagen der Fensterscheibe durch Kriminalkommissar Lasse Behrens, sodass Felix Meirich vom Eindringen der Beamten durch die Türöffnung abgelenkt wurde und sein Augenmerk auf das Fenster richtete. Irritiert ließ er kurzfristig von seiner Mutter ab, sodass diese die Gelegenheit nutzen und auf allen Vieren kriechend, sich hinter der Glasvitrine verstecken konnte. Ängstlich zitternd, saß sie zusammengekauert und hielt ihren Kopf im Schoß der angezogenen Beine verborgen. Blut sickerte aus ihrem Ärmel und ließ auf eine Schusswunde vermuten. Erst, nachdem Felix Meirich von Norman und seinem Kollegen überwältigt und an den Händen fixiert worden war, begab sich Oberkommissarin Daja Cornelius zu der am Boden kauernden, verstörten und verletzten Frau. Vorsichtig berührte sie ihre Schulter.
    „ Es ist vorüber, Frau Meirich. Er kann Ihnen nichts mehr tun. Kommen Sie.“ Doch anstatt sich zu erheben, begann Agnes Meirich wie wild um sich zu schlagen und hysterisch zu lachen.
    „ Lassen Sie mich in Ruhe! Weg da, gehen Sie weg. Ich will hier keinen Menschen sehen! Thomas! Wo bist du?!“
    „ Schnell, fordert einen Krankenwagen an, sie benötigt dringend etwas zur
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