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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady
Autoren: Lynsay Sands
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plötzlich in eben den Hügeln versank, die er bis dahin so interessiert betrachtet hatte.
    »Aye, hier ist es. Ihr müsst Euch den Kopf an einem Stein oder etwas Ähnlichem aufgeschlagen haben, als Ihr gestürzt seid«, sagte die Frau in einem Ton, der sowohl Triumph als auch Sorge ausdrückte.
    Cullen seufzte nur und schmiegte sich an die Brüste, die ihn umschlossen hielten. Obwohl feucht, fühlten sie sich durchaus wundervoll an, und wenn ein Mann schon ersticken musste, dann war dies nicht der unangenehmste Weg. Er spürte, wie etwas Hartes gegen seine rechte Wange nahe seinen Lippen drückte, und merkte, dass die beiden kleinen Erhebungen auf den üppigen Rundungen sich in zwei feste Perlen verwandelt hatten. Die Frau erstarrte jäh, wie ein Raubtier, das Gefahr wittert. Da Cullen nicht wollte, dass sie verängstigt aufsprang, öffnete er den Mund und versuchte den Kopf so zu wenden, dass er ein, zwei beschwichtigende Worte sagen konnte.
    »Beruhigt Euch«, war alles, was er herausbrachte. Cullen hielt nichts von langen Reden. Allerdings war es zweifelhaft, ob die Frau ihn überhaupt verstand, da Cullens Worte von der Knospe gedämpft wurden, die mit einem Mal seinen offenen Mund ausfüllte. Obwohl er der festen Absicht gewesen war, die junge Frau nicht zu verängstigen, konnte er nicht widerstehen, als er erkannte, dass diese köstliche Kirsche ihrer Brust angehörte. Er umschloss die Wölbung unter dem Tuch mit den Lippen und umspielte sie mit der Zunge.
    Nur einen Augenblick später schoss erneut Schmerz durch seinen Schädel, als dieser einmal mehr abrupt den Boden traf.

2. KAPITEL
    »Oh!« Evelinde keuchte, als sie erkannte, dass sie den Kopf des Mannes hart auf den Boden hatte fallen lassen. Das hatte sie nicht gewollt, aber ihr war mit einem Mal aufgegangen, an was sie sein Haupt gedrückt hatte, während sie nach der Wunde suchte. Zunächst war sie einfach erstarrt, zutiefst beschämt über sich selbst, und als der Mann dann zu sprechen ansetzte, hatten seine sich bewegenden Lippen an ihrer Brust ein äußerst befremdliches Prickeln entflammt. Die Wonne, die diesem Prickeln folgte, nahm Evelinde den Atem. Also hatte sie den Mann losgelassen. Was sich so gut anfühlte, konnte nur schlecht sein.
    Der Mann rollte sich auf die Seite, wobei der Karostoff seines Plaids so verrutschte, dass sich Evelinde ein reizvoller Blick auf seine Beine bis fast hinauf zu dem Bereich bot, in dem es sehr persönlich wurde. Evelinde riss sich von dem faszinierenden Ausblick los und beugte sich stattdessen vor, um sich die Wunde am Hinterkopf des Mannes anzuschauen. Er war Schotte, aber das beunruhigte sie nicht weiter. Zahlreiche Freunde ihres Vaters waren Schotten gewesen, zumeist Highlander, Hochland-Schotten, die er bei Hofe oder auf seinen Reisen kennengelernt hatte. Im Laufe der Jahre hatten sie auf d’Aumesbery viele Besucher aus Schottland willkommen geheißen, und Evelinde nahm an, dass dieser Mann hier ein weiterer dieser Besucher war. Sie setzte einfach voraus, dass er sie ebenso respektvoll und freundlich behandeln würde, wie all die anderen es bislang getan hatten. Schotten, das hatte Evelinde gelernt, waren nicht annähernd die primitiven Heiden, als die sie galten.
    Der Mann stieß einen schmerzerfüllten Fluch aus, und das lenkte Evelindes Aufmerksamkeit zurück zu der Kopfwunde. Auf ihrem Kleid war eine erhebliche Menge Blut gewesen, und auch in seinem Haar war nicht wenig davon. Allerdings konnte sie unmöglich sagen, wie schwerwiegend die Verletzung war, solange diese derart blut- und schmutzverkrustet war.
    »Geht es Euch gut?«, fragte sie besorgt. Sie ließ ihren Blick über den Teil seines Gesichts gleiten, den sie von der Seite sehen konnte. Der Mann schnitt eine gequälte Grimasse, wobei er das für Evelinde sichtbare Auge fest zukniff. Evelinde, die auf dem Boden kniete, verlagerte ihr Gewicht und sah über die Wiese, während sie nachdachte, was zu tun sei. »Denkt Ihr, dass Ihr aufstehen könnt?«, fragte sie schließlich.
    Als Antwort erhielt sie nur ein Brummen. Unsicher, ob dieses nun ein Ja oder ein Nein war, erhob sie sich, beugte sich dann zu dem Mann hinunter, ergriff seinen Arm und versuchte, ihm auf die Beine zu helfen. »Kommt«, sagte sie. »Wir müssen uns um Euren Kopf kümmern.«
    »Meinem Kopf geht es gut«, knurrte er, doch seine nach wie vor schmerzverzerrte Miene nahm seinen Worten die Überzeugungskraft.
    Die raue Intonation seiner Worte erinnerte Evelinde daran, dass sie
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