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Der stolze Orinoco

Der stolze Orinoco

Titel: Der stolze Orinoco
Autoren: Jules Verne
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Cariben. Die wildreichen Inseln des Stromes lieferten reichlich schmackhafte Nahrung, und auch der Fischfang blieb überall ertragreich.
    Später gelangte die Gesellschaft nach dem Rancho des Herrn Mirabal in la Tigre. Nach dem Grundsatze: »Ein Mann, ein Wort« legten die Falcas hier an, und ihre Passagiere waren vierundzwanzig Stunden lang die Gäste des vortrefflichen Mannes, der sie mit inniger Freude wegen des Ausgangs ihres Unternehmens beglückwünschte, wobei er ebenso darauf hinzielte, daß der Oberst von Kermor in Santa-Juana wirklich gefunden worden war, wie er zartfühlend darauf hindeutete, »was die Folge davon gewesen wäre«.
    In la Urbana mußten die Piroguen für den letzten Theil der Fahrt noch einmal mit Vorräthen versorgt werden.
    »Aber die Schildkröten? rief plötzlich Germain Paterne. – Erinnerst Du Dich der Schildkröten nicht, Jacques… jener Myriaden von Schildkröten? Alle Wetter, hierher auf dem Rücken von Schildkröten gekommen zu sein…
    – In diesem Dorf sind wir einander zum ersten Male begegnet, Herr Germain, sagte die junge Frau.
    – Ja, dank jenen vortrefflichen Panzerthieren, denen wir doch wohl einige Anerkennung schuldig sind, erklärte Jacques.
    – Die werden wir ihnen dadurch darbringen, daß wir sie verspeisen, denn sie schmeckt ausgezeichnet, die Schildkröte des Orinoco!« rief Germain Paterne, der alle Dinge immer von dem ihnen zukommenden besondern Standpunkte aus betrachtete.
    Am 25. Januar erreichten die Falcas Caïcara.
    In diesem Flecken trennten sich Jacques Helloch, Jeanne und Germain Paterne von den Schiffern und deren Mannschaften, nicht ohne den wackern und so ergebenen Leuten, deren Dienste sie gern anerkannten und gut belohnten, einen herzlichen Dank auszusprechen. Von Caïcara brachte ein Dampfer des Apure die Reisenden binnen zwei Tagen nach Ciudad-Bolivar, von wo die Eisenbahn sie schnell nach Caracas beförderte. Zehn Tage später waren sie in Havana bei der Familie Eridia, und fünfundzwanzig Tage darauf in Europa, in Frankreich, in der Bretagne, in Sainte-Nazaire, in Nantes.
    Da begann Germain Paterne einmal:
    »Weißt Du wohl, Jacques, daß wir auf dem Orinoco volle fünftausend Kilometer zurückgelegt haben?… Ist Dir das nicht ein bischen lang vorgekommen?
    – O, bei der Rückfahrt nicht!« antwortete Jacques Helloch, der glücklich und lächelnd seiner Jeanne ins Auge blickte.
     
    Ende .
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