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Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Titel: Der schwarze Engel: Horror-Thriller
Autoren: Jason Dark
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für ein Geheimnis, ihr beiden? Ist etwas?«
    »Ja«, erwiderte ihr Vater mit ernster Stimme. »Du bist endlich alt genug, um alles zu erfahren. Du sollst wissen, wer deine Mutter war und woher sie stammt. Außerdem sollst du erfahren, wie wir uns kennengelernt haben und unter welch dramatischen Umständen dies alles geschah.«
    Damona runzelte die Stirn. »Hört sich ja alles sehr geheimnisvoll an«, sagte sie.
    »Es ist auch geheimnisvoll«, erwiderte James King, lehnte sich zurück und begann mit seinem Bericht.
    Schon nach wenigen Sätzen wurde Damona von seiner plastischen Erzählung so gefangen, daß sie das Gefühl hatte, alles, was sich in der Vergangenheit abgespielt hatte, selbst zu erleben ...

Kapitel 2
    Es gab Menschen, die behaupteten, er stünde mit dem Teufel im Bunde. Andere wiederum sagten, er wäre der Teufel persönlich. Wieder andere hielten ihn für einen Hexer oder Dämon. Manche sogar für einen Vampir.
    Tatsache war, daß Brodkin von allem etwas an sich hatte. Seine Herkunft gab er nie preis, aber schon vor dreißig Jahren war er durch die Dörfer Rumäniens gezogen und hatte es sich zum Lebensinhalt gemacht, Dämonen und Geister aufzuspüren.
    Ja, er war ein Hexer.
    Aber er kämpfte nicht für eine gerechte Sache, sondern für den, der ihm am meisten bot. Einem reichen Adeligen hatte er einmal sein Vermögen weggenommen, weil er herausgefunden hatte, daß sich der Adelige bei Vollmond in einen Werwolf verwandelte.
    Dadurch war Brodkin zu einem gemachten Mann geworden. Zu reich für gewisse Stellen der Regierung. Man legte ihm nahe, sich ins Ausland abzusetzen. Das hatte er auch getan, war nach Frankreich emigriert, lebte in den Vogesen und verdiente sein Geld als Hellseher.
    Nie aber ließ er sein großes Ziel aus den Augen.
    Und das Ziel hieß Vanessa King!
    Er konnte nicht vergessen, daß sie ihn damals verschmäht hatte. Und Brodkin schwor Rache. Die Zeit arbeitete für ihn. Mit Akribie und einer unendlich erscheinenden Geduld hatte er alles gesammelt, was über Vanessa und ihren Mann bekannt wurde. Er wußte von den Transaktionen des Industriellen James King und wußte auch, daß Vanessa eine Tochter hatte, Damona mit Namen.
    Sie sollte ebenfalls unter seiner Rache leiden. Er wollte nicht nur Vanessa töten, sondern das gesamte Geschlecht.
    Daten, Fakten, Hintergründe – er hatte alles gesammelt und wußte genau, wann Damona ihren einundzwanzigsten Geburtstag feierte. Brodkin wollte als höllischer Ehrengast erscheinen, und das Fest sollte mit einem Blutbad enden.
    Helfer hatte er gefunden.
    Da war einmal Jacques Ruminski, ein ehemaliger Fremdenlegionär, der den Teufel selbst umarmt hätte, wenn er den nötigen Sold dafür bekam. Ruminski war ein Schlächter, ein Mann ohne Gefühl. Und so sah er auch äußerlich aus. Ein grobes Gesicht, lange fettige Haare und ein Körper, der selbst in einem Catchring aufgefallen wäre. Jaques Ruminski war eine lebende Mordmaschine.
    Der zweite Typ hieß One-Eye-Jackson. Er kam aus Australien und hatte in der Tat nur ein Auge. Auch er hatte in der Legion gedient. In Indochina hatte ihm eine Kugel das linke Auge zerfetzt. Da er keine Schönheit war und kaum eine Frau bekommen würde, war er auf alles scharf, was nur einen Rock trug. Und One-Eye-Jackson war verdammt nicht zimperlich. Er schleppte einiges an Übergewicht mit sich herum. Die fetten Jahre nach der Legion hatten ihn satt gemacht, allerdings nicht so satt, daß er auf hunderttausend Dollar verzichten wollte.
    Denn diese Summe bekamen er und sein Kumpan für die Morde!
    Am Loch Ness hatten sich die beiden mit ihrem Boß getroffen. Brodkin hatte ihnen die Hälfte als Vorschuß gezahlt. Nachdem der erste Teil abgewickelt war, saßen sie in einer verräucherten Gaststube zusammen und sprachen über die Zukunft.
    Am Himmel türmten sich dicke Wolken. Obwohl es hoher Mittag war, kam die Sonne nicht durch. Die Oberfläche des Loch Ness schimmerte wie altes Blei.
    Vor dem Gasthaus parkte der schwarze Rolls-Royce. Er gehörte Brodkin, und mit diesem Wagen wollte er in den nächsten zwei Stunden aufbrechen, um zum Schloß zu fahren.
    Auf dunklen Wegen hatte sich Brodkin einen Grundriß des Schlosses beschafft. Noch einmal ging er alle Einzelheiten mit den beiden Männern durch. Seine stahlharten Blicke fraßen sich an dem Grundriß fest. »Ihr wißt also Bescheid. Wir gehen durch den Keller, anschließend die Treppe hoch und sind schon in der Bibliothek. Das alles muß so leise wie möglich über
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