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Der Schreibcoach

Der Schreibcoach

Titel: Der Schreibcoach
Autoren: Ingrid Glomp
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Faden
    Wenn der Anfang das Interesse einmal geweckt hat, darf es im Hauptteil etwas schwieriger werden.
    Bei einem längeren Text ist es, wie gesagt, hilfreich, wichtige Fakten, Argumente und so weiter zu sammeln und eine Gliederung zu machen, ehe Sie mit dem Schreiben beginnen:
    Was soll in den Text hinein und wo soll es stehen?
    Anhand einer solchen Unterteilung in einzelne Blöcke lassen sich längere Werke außerdem besser bewältigen, indem man nämlich Punkt für Punkt abarbeitet. Natürlich muss der Aufbau logisch sein, das heißt, eines muss sich aus dem anderen ergeben, also einem roten Faden folgen.
    Eine Möglichkeit – nicht nur für nachrichtenartige Texte: Beginnen Sie mit dem Wichtigsten und arbeiten Sie sich dann vor zu immer weniger Wichtigem.
    Zusammenhänge verdeutlichen
    Denken Sie daran, den Lesern im Text Orientierung zu bieten, einzelne Ergebnisse oder Gedanken in einen Zusammenhang einordnen.
    Das heißt, Sie müssen eventuell mit einleitenden Worten zu einer neuen Passagen hinführen oder gegebenenfalls eine Überleitung zwischen einzelnen Bereichen schaffen: zum Beispiel im letzten Satz des vorhergehenden Absatzes auf den nächsten.
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Eine gängige Stilregel für den Aufbau eines Absatzes (vor allem in der englischsprachigen Welt) lautet: Der erste Satz sollte jeweils eine Zusammenfassung der zentralen Aussage oder die These enthalten. Anschließend folgen die Erklärungen, detailliertere Ausführungen oder Belege. Allerdings kollidiert dies unter Umständen mit dem Bemühen, eine Überleitung zu schaffen. Da heißt es abwägen und/oder geschickt formulieren.

    Der Schluss: Hinterlassen Sie einen guten Eindruck
    Nach dem Einstieg ist der Schluss eines Textes der Teil, den die meisten Menschen am ehesten lesen.
    Viele lesen das Ende sogar zuerst – um dann zu entscheiden, ob es sich lohnt, fünf oder 30 Minuten ihrer Lebenszeit zu investieren und sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.
    Haben Leser andererseits so lange durchgehalten, dann bestimmt der Schluss ganz erheblich den Gesamteindruck und wie sie das, was Sie geschrieben haben, im Gedächtnis behalten.
    Der Schluss sollte daher
wie der Anfang besonders leicht verständlich sein,
deutlich machen, worum es geht,
das Ganze sinnvoll abrunden.
    Einen stimmigen Abschluss erreichen Sie zum Beispiel durch
ein Fazit,
einen Ausblick,
eine Botschaft
oder indem Sie die Leser auffordern zu handeln, etwa an Ihrer Studie teilzunehmen oder Ihr Buch zu kaufen.
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Falls es Ihnen übrigens gelingt, auch einzelne Absätze mit einem zusammenfassenden Satz oder einem prägnanten Gedanken zu beenden – umso besser.
Auf den Punkt gebracht
Ein gut gebauter Text hat:
eine aussagekräftige Überschrift, die zum Lesen verlockt;
einen Einstieg, der leicht verständlich ist und neugierig macht auf das Thema;
einen Hauptteil, der einem roten Faden folgt. Eine (aber keineswegs die einzige) Möglichkeit des Aufbaus: vom Wichtigen zum Unwichtigen;
einen Schluss, der klar und leicht verständlich ist und das Fazit enthält, zum Beispiel noch einmal die wichtigste Botschaft.

Schreiben mit Stil
    „Jedes Element eines unwiderstehlichen Textes erfüllt nur einen einzigen Zweck – dafür zu sorgen, dass der nächste Satz gelesen wird. Und dann der Satz nach diesem und so weiter.“
    Brian Clark, erfolgreicher Texter und Marketingexperte
    Wie bekommt man Menschen dazu, Satz für Satz weiterzulesen?
    Natürlich muss das, was Sie mitzuteilen haben, wichtige, sprich: nützliche Informationen enthalten oder auf andere Weise interessant sein, vielleicht sogar spannend. (Dabei kann ich Ihnen leider nicht helfen.)
    Damit die Leser Ihre wichtigen Inhalte aber überhaupt wahrnehmen, müssen sie das, was da steht, möglichst leicht erfassen können. Und das geht nur, wenn der Text gut und verständlich formuliert ist.
    Alles steht und fällt mit dem Schreibstil.
    Den perfekten Text gibt es nicht
    Eine Bemerkung vorweg: Bitte verstehen Sie die folgenden Regeln nicht als absolut bindend. Jede Regel darf man, wenn nötig, brechen. Ein Füllwort ab und zu, ein etwas zu langer Satz hier und da können den persönlichen Stil ausmachen. Aber wie in der Kunst gilt auch hier: Man muss die Regeln kennen, ehe man sie brechen darf.
    Sprache ist etwas Lebendiges und Stil etwas Subjektives
    Niemand erwartet von Ihnen einen fehlerfreien Text, der allen Regeln gehorcht. Selbst „Schreibpäpste“ sind nicht perfekt. Und, kaum vorstellbar, selbst ich setze das eine oder andere Verb ins
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