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Der Schreibcoach

Der Schreibcoach

Titel: Der Schreibcoach
Autoren: Ingrid Glomp
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sagen? Welche Botschaft wollen Sie vermitteln?
Was ist das Besondere, das Neue, das Interessante?
Was wollen Sie mit Ihrem Text (bei den Lesern) erreichen?
    Am besten funktioniert das, wenn Sie die Antworten auf diese Fragen schriftlich festhalten. Einige Stichworte genügen. Ein Blick in diese Notizen kann Ihnen später helfen zu prüfen, ob Sie etwas Wichtiges vergessen haben. Sie entdecken so auch schneller, wann Sie in die Irre gehen und über Dinge schreiben, die mit dem jeweiligen Thema nichts zu tun haben.
    Erst planen, dann schreiben
    Was genau möchten Sie in Ihrem Text ansprechen, welche Punkte möchten Sie behandeln?
    Sammeln Sie (in einer Datei oder handschriftlich, ausführlich oder stichwortartig) die verschiedenen Aspekte, die Ihr Geschäftsbrief, Ihr Bericht, Ihre Broschüre, kurz: Ihr Text, enthalten soll.
    Je nachdem können das sein:
Ihre Ideen und Argumente,
Informationen und Daten,
Beispiele, Bilder und Grafiken,
Zitate und Quellen
und gegebenenfalls, worum Sie die Leser bitten, wozu Sie sie auffordern möchten.
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Ideen visuell entwickeln und ordnen
    Das Clustern oder Mindmapping sind visuelle Methoden, um Ideen zu entwickeln, zu sammeln und zu sortieren, sei es mit Stift und Papier, sei es mit einer Software. In die Mitte eines Blatts Papier oder des Bildschirms schreiben Sie die zentrale Idee oder den Ausgangsbegriff. Darum herum gruppieren (clustern) Sie stichwortartig die verschiedenen Aspekte, die Ihnen einfallen. Speziell bei größeren Projekten kann dies hilfreich sein, um die Struktur des Textes zu entwerfen und Ausgangspunkte fürs Schreiben zu finden.

    Das A und O: die Gliederung
    Das Ergebnis Ihrer Stoffsammlung, Ihrer Überlegungen zum Textinhalt ordnen Sie in Form einer Gliederung, die folgende Fragen beantwortet:
Wie wollen Sie anfangen?
Was steht in welcher Reihenfolge im Hauptteil?
Womit soll der Text enden?
    Indem Sie zu Beginn eine solche Gliederung skizzieren, können Sie sich beim Schreiben und beim Überarbeiten eine Menge Arbeit ersparen. Wenn Sie nämlich einen fertigen Text ganz neu strukturieren müssen, weil der rote Faden fehlt, wird’s kompliziert.
    Auch das gehört übrigens zum Ordnen: Streichen Sie Überflüssiges, also alles,
was nicht zum Thema gehört,
was für die Leser uninteressant ist (auch wenn Sie es vielleicht höchst faszinierend finden),
was die Leser überfordert.
    Keine Angst: So eine Gliederung ist nicht in Stein gemeißelt. Sie können sie jederzeit umstellen, ergänzen oder etwas entfernen. Aber Sie haben zumindest etwas, womit Sie arbeiten können, und einen Ausgangspunkt (oder vermutlich mehrere) fürs weitere Materialsammeln und fürs Schreiben. Bei längeren Texten sind Sie ohne eine Gliederung als Bauplan verloren.
Auf den Punkt gebracht
Wenn Sie sich vor dem Schreiben Gedanken über Inhalt und Struktur machen und eine Gliederung skizzieren,
sparen Sie Zeit,
erleichtern Sie sich die Arbeit,
erzielen Sie ein besseres Ergebnis.

    Die Überschrift: Interesse wecken
    Ihre Gliederung umfasst den Anfang, den Hauptteil und das Ende Ihres geplanten Schriftstücks. Viele Arten von Texten beginnen jedoch mit etwas anderem: einem Titel, einer Überschrift. Deshalb möchte ich darauf zuerst eingehen.
    Der erfolgreiche Blogger Brian Clark schreibt vorwiegend über Marketing und Texten ( http://www.copyblogger.com ). Er sagt: „Im Durchschnitt lesen 8 von 10 Menschen eine Überschrift, aber nur 2 von 10 lesen den Rest.“
    Nur ein Viertel von denen, die die Überschrift lesen, würdigt danach den eigentlichen Text eines Blickes!
    Gut, das gilt vermutlich nicht pauschal für alle Situationen. Trotzdem sollte es zu denken geben und Sie motivieren, sich mit der Überschrift besonders viel Mühe zu geben.
    Im Journalismus sind Schlagzeilen so wichtig, dass es mindestens ein Buch nur zu diesem Thema gibt (Wolf Schneider, Detlef Esslinger: Die Überschrift ).
    Damit sie ihre Aufgabe erfüllt, sollte eine Überschrift folgendermaßen sein (und zwar in dieser Reihenfolge):
aussagekräftig (im Idealfall enthält sie die entscheidende Botschaft, zumindest ist sie jedoch so formuliert, dass der Leser in etwa weiß, worum es geht),
kurz (warum, ist klar, oder?),
originell (um die Leser neugierig zu machen, zum Staunen oder Lächeln zu bringen, kurz: um Lesevergnügen in Aussicht zu stellen).
    Wenn Sie in diesem Büchlein blättern, finden Sie reichlich Beispiele für Überschriften. Dabei werden Sie sehen, dass auch mir Klarheit wichtiger ist als Originalität. Denn
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