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Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Titel: Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7
Autoren: Ravensburger
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welche auf mächtigen Bohlen aus Eichenholz ruhten, die die Wikinger in den Boden gerammt hatten. Der Raum zwischen diesen tragenden Stützen wurde von einem Flechtwerk aus Zweigen ausgefüllt und war mit Lehm und Moos abgedichtet.
    Was mochte das für eine rätselhafte und grausame Geschichte sein?, fragte sich Julian leicht fröstelnd. Gleichzeitig war seine Neugier geweckt.
    Neben ihm gackerte ein Huhn, das in einem der winzigen Gärten hinter den Häusern im Boden scharrte. Gleich daneben suhlten sich drei fette Schweine. Die Wikinger lebten mit ihren Tieren auf engstem Raum.
    Nun überquerten sie einen Bach und erreichten ein stattliches Haus, das mehr Platz beanspruchte als die anderen Häuser. Es schien, als hielten die Nachbarn einen respektvollen Abstand.
    Leif gab das Zeichen zum Anhalten. Dann luden sie ihre Fracht ab. Der Großteil der Fische wurde in einen Schuppen gebracht, um zu Stockfisch verarbeitet zu werden. Einen kleinen Rest nahmen sie mit ins Haus. Sie traten in einen großen, nur von ein paar Tranfunzeln erleuchteten Raum, in dem es nach Fisch roch. In der Mitte lag der Herd – eine ebenerdige, runde und mit faustgroßen Steinen gepflasterte Stelle mit einer Lehmschicht als einer Art Herdplatte. Darauf knisterte ein offenes Feuer, dessen Licht auf eine Frau fiel, die aus einem dunklen Winkel kam. „Da seid ihr ja endlich!“, sagte die Frau und fuhr sich durch ihre rötlichen Haare.
    „Was heißt endlich, Weib?“, knurrte Leif. Er machte einen Schritt auf die Frau zu und hob sie hoch wie eine Spielzeugpuppe.
    Die Frau begann zu lachen und trommelte mit ihren Fäusten auf den Rücken des Mannes. „Lass mich runter, bei Freya!“, rief sie.
    „Wir hatten einen guten Fang. Und Tjorgi hat sich wacker geschlagen!“ Leif grinste. „Er ist eben mein Sohn!“
    Über Tjorgis Gesicht huschte ein Lächeln.
    „Nun bring mir den guten Met , Asa, und davon nicht zu knapp!“, polterte Leif und ließ seine Frau hinunter.
    „Gleich“, gab Asa zurück. Ihr Blick war auf die Neuankömmlinge gefallen. „Du hast Gäste mitgebracht“, stellte sie fest. „Drei Kinder und eine Katze. Ich dachte, du wolltest nur Fische fangen.“
    Da meldete sich Tjorgi zu Wort und erklärte seiner Mutter, wie sie sich kennen gelernt hatten.
    „Seid willkommen“, sagte Asa anschließend zu den Freunden. „Ihr könnt neben der Kuh im Stall schlafen. Dort ist es wenigstens warm. Und aus dem Heu könnt ihr euch ein Lager richten. Ich werde euch nachher noch ein paar Felle bringen. Und jetzt setzt euch um den Herd.“
    Leif grunzte etwas und ließ sich schwer auf eine der mit Fellen gepolsterten Bänke fallen.
    Tjorgi hockte sich dicht zu seinen neuen Freunden und teilte mit ihnen das Essen. Es gab Fleisch mit Pilzen und als Nachtisch Wildäpfel und verschiedene Beeren. Kija bekam sogar einen Hering. Sofort strich sie um Asas Beine. Die Frau begann, die Katze zu streicheln, was diese mit einem Schnurren beantwortete.
    „Kija ist heute ganz schön schnell zu beeindrucken“, raunte Kim etwas säuerlich.
    „Ach was, sie hat eben Hunger“, sagte Leon. Dann fragte er Tjorgi leise: „Seid ihr hier etwas, wie soll ich sagen, etwas Besonderes? Ich meine, weil euer Haus so groß ist.“
    „Na ja“, erwiderte Tjorgi mit vollem Mund. „Du hast noch nicht das Haus von Erik gesehen.“
    „Erik?“
    „Er ist mein Onkel und unser Jarl. Der ist richtig reich – und mächtig. Aber er ist gerade unterwegs.“
    Kim spitzte die Ohren. „Wo ist er hin?“
    Tjorgi grinste sie an. „Ein bisschen handeln und so.“
    „Ah ja …“, sagte Kim gedehnt. Bestimmt war der Jarl gerade beim Plündern.
    „Was redet ihr da schon wieder, beim Bragi ?“, mischte sich Leif ein.
    „Tjorgi hat gerade erzählt, dass dein Bruder Erik unterwegs ist“, sagte Leon schnell.
    Leif wischte sich mit dem Handrücken über seine glänzenden Lippen. „Könnte man so sagen, ja. Erik macht ein paar Geschäfte, reist ein bisschen herum. Vor zwei Wochen ist er mit fünfzig Kriegern losgefahren.“ Plötzlich starrte er die Freunde mit seinem einen Auge an. „Und hoffentlich bringt Erik etwas mit. Etwas, was unbedingt hierher gehört. Etwas, was uns noch mächtiger machen wird, beim Tyr !“ Ebenso unvermittelt, wie er seine Stimme erhoben hatte, senkte er sie wieder. „Es ist ein Schwert, aber nicht irgendein Schwert! Es ist ein magisches Schwert und soll aus Odins Schmiede in Asgard stammen. So erzählt man es sich jedenfalls.“
    „Wo ist dieses
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