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Der Schatz der Piraten

Der Schatz der Piraten

Titel: Der Schatz der Piraten
Autoren: Mary Pope Osborne
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großen
Schiff ab", sagte Anne.
„Was?" Philipp sah auf.
„Schau doch!" Anne deutete aufs Meer.
Philipp sah hin. Das Ruderboot kam
direkt auf den Strand zu.
„Lauf!", schrie Anne und rannte zurück zum Baumhaus.
Philipp sprang auf, und seine Brille
fiel zu Boden.
„Beeil dich!", schrie Anne ihm zu.
Philipp ließ sich auf die Knie fallen
und tastete nach seiner Brille. Wo war
sie bloß?
    Da sah er etwas im Sand glitzern und
griff danach -- es war seine Brille. Hastig
setzte er sie wieder auf, warf sein Notizbuch und seinen Stift in den Rucksack,
packte seine Stiefel und Socken und
rannte los.
„Schnell! Sie kommen!" Anne war
schon ganz oben auf der Strickleiter.
    Philipp sah zurück aufs Meer. Die Piraten kamen immer näher an den Strand.
Da fiel sein Blick auf das PiratenBuch. In der Aufregung hatte er es völlig
vergessen. Es lag immer noch im Sand.
„Mist! Ich habe das Buch vergessen!"
Er ließ seine Stiefel und Socken unter
dem Baumhaus fallen.
    „Komm schon!", rief Anne ungeduldig.
„Ich bin gleich wieder da", rief Philipp hoch. „Ich muss das Buch holen!"
„Philipp, nicht!"
Aber Philipp rannte schon wieder
runter zum Strand.
„Komm zurück!", schrie Anne.
Philipp stopfte das Buch in seinen
Rucksack.
    Auf einmal schwemmte eine riesige
Welle das Boot direkt an den Strand.
„Lauf, Philipp, lauf!", schrie Anne.
Drei große Piraten sprangen auf den
Strand. Sie hatten Messer zwischen den
Zähnen. Sie trugen Pistolen im Gürtel.
Sie liefen auf Philipp zu.
„Lauf weg, Philipp! Lauf weg!", schrie
Anne.

Miese Beute
    Philipp rannte, so schnell er konnte,
über den heißen Sand. Aber die Piraten
waren schneller. Und ehe Philipp wusste, wie ihm geschah, hatte der größte der
Piraten ihn geschnappt.
    Philipp wehrte sich, aber der Pirat
hatte kräftige, starke Arme. Er hielt
Philipp fest und lachte gehässig. Er
hatte einen struppigen schwarzen Bart
und eine Augenklappe über einem Auge.
    Philipp hörte Anne schreien und sah,
dass sie dabei war, hastig die Strickleiter
hinunterzuklettern.
„Bleib, wo du bist!", rief er.
     
Aber Anne hörte nicht auf ihn.
    „Lassen Sie ihn los! Sie Fiesling!", rief
sie.
Die anderen beiden Piraten lachten
böse. Sie sahen schmutzig und abgerissen aus.
Anne griff den größten der drei Piraten an. „Sie sollen ihn loslassen!", rief
sie. Sie boxte und trat nach ihm.
    Aber der Pirat knurrte nur und packte
auch sie. Er hielt Anne und Philipp mit
seinen riesigen Händen fest, als wären
sie zwei kleine Kätzchen.
    „Niemand entkommt Käpten Säbelzahn!", brüllte er. Sein Atem stank
fürchterlich.
„Loslassen!", schrie Anne ihn an.
Aber Käpten Säbelzahn lächelte nur.
Seine Zähne waren rabenschwarz.
    Dann wandte er sich an die anderen
beiden Piraten.
„Los, ihr faulen Hunde, seht nach,
was in ihrem Baumhaus ist!", befahl er.
„Aye, aye, Käpten!", sagten sie und kletterten die Leiter zum Baumhaus hinauf.
„Und, was habt ihr gefunden, Hein?",
rief Käpten Säbelzahn.
„Bücher, Käpten!", riefen Hein und
Jan nach unten.
„Grrr! Bücher! Ihr Hunde! Ich will
Gold!", knurrte Käpten Säbelzahn und
spuckte in den Sand.
„Hunde sind viel netter als Sie!", sagte
Anne.
„Psst!", machte Philipp.
Käpten Säbelzahn griff nach Philipps
Rucksack.
„Was ist da drin?", fragte er.
„Ah, nichts ..." Philipp machte
schnell seinen Rucksack auf. „Nur Papier, ein Stift und ein Buch."
„Noch ein Buch!", brüllte Käpten Säbelzahn. „Das ist vielleicht eine miese Beute!"
Da erklang ein erfreuter Aufschrei.
Käpten Säbelzahn erstarrte. „Was ist
los?", rief er.
„Hier, Käpten, hier!"
Hein lehnte sich aus dem Fenster des
Baumhauses. Er hatte das Medaillon in
der Hand.
„Oh Mist!", dachte Philipp.
„Wirf es herunter!", rief Käpten Säbelzahn.
„Aber das gehört Ihnen doch gar
nicht!", rief Anne.
Käpten Säbelzahn ließ Anne und Philipp los und fing das Medaillon auf.
„Gold! Gold! Gold!", schrie er. Käpten Säbelzahn warf seinen Kopf in den
Nacken und lachte Furcht erregend.
Dann zog er zwei seiner Pistolen und
feuerte in die Luft. Hein und Jan brachen in Wolfsgeheul aus.

Der „Kinder-
Schatz"
    Philipp und Anne beobachteten das alles mit Entsetzen. Die goldgierigen Piraten schienen den Verstand verloren zu
haben.
    Philipp stieß Anne an. Sie bewegten
sich langsam von den Piraten weg in
Richtung Baumhaus.
    „Stehen bleiben!", donnerte Käpten Säbelzahn. Er zielte mit seinen Pistolen auf
sie. „Keinen Schritt weiter,
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