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Der Schatz der Piraten

Der Schatz der Piraten

Titel: Der Schatz der Piraten
Autoren: Mary Pope Osborne
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Palme, und auf dem blauen Meer segelte
ein Schiff.
    Wieder blies eine Windböe Regen in
das Baumhaus.
Anne deutete auf das Bild. „Ich
wünschte, wir wären dort und nicht
hier!"
„Ja", sagte Philipp, „aber wo ist dort?"
„Zu spät!", krächzte es.
Anne und Philipp drehten sich schnell
um. Auf einem Ast draußen vor dem
Fensterbrett hockte ein grüner Papagei.
    Er sah genauso aus wie der Papagei
auf dem Bild.
„Zu spät!", krächzte der Papagei noch
einmal.
„Ein sprechender Papagei!", rief Anne.
„Heißt du vielleicht Polly? Darf ich dich
Polly nennen?"
Plötzlich fing der Wind an zu pfeifen.
„Oh nein! Jetzt sitzen wir echt in der
Klemme!", rief Philipp.
Der Wind wehte stärker. Die Blätter
zitterten. Das Baumhaus begann, sich zu
drehen, schneller, immer schneller.
Philipp machte ganz fest die Augen
zu. Dann war wieder alles ruhig. Vollkommen ruhig.
Philipp öffnete die Augen.
„Zu spät!", krächzte Polly.

Am Meer
    Philipp spürte das heiße Sonnenlicht,
das in das Baumhaus fiel. Er roch Salzwasser. Er hörte das Geräusch von Wellen.
    Anne und er sahen aus dem Fenster.
Das Baumhaus war in einer Palme. Unten rauschte das leuchtend blaue Meer.
Ein großes Segelschiff war am Horizont
-- alles sah aus wie auf dem Bild im
Buch.
    „Zu spät!", krächzte Polly.
„Schau doch!", rief Anne.
Polly zog einige Kreise über dem
Baumhaus und flog dann hinunter zum
Meer.
     
    „Komm, ihr nach. Lass uns ins Wasser
gehen!", sagte Anne. Sie zog ihre Regenjacke aus und ließ sie auf den Boden fallen.
    „Warte, ich muss erst in dem Buch
nachlesen", sagte Philipp. Er griff nach
dem Buch, aber Anne schnappte es sich.
    „Du kannst doch auch am Strand lesen", meinte sie.
Ohne auch nur auf den Umschlag zu
schauen, schob sie das Buch in Philipps
Rucksack. Philipp seufzte. Aber das Wasser sah wirklich verlockend aus!
„Okay", sagte er und zog sich ebenfalls seine Regenjacke aus.
„Dann komm!", rief Anne. Sie reichte
Philipp seinen Rucksack und kletterte
die Leiter hinunter. Philipp folgte ihr.
Sobald Anne im Sand stand, rannte
sie zum Meer. Philipp sah zu, wie sie ins
Wasser watete. Sie hatte immer noch ihre Gummistiefel an.
    Philipp zog Stiefel und Strümpfe aus
und stellte sie neben seinen Rucksack. Er
rollte seine Jeans hoch und rannte über
den heißen Sand in die Wellen.
Das Wasser war warm und klar. Philipp konnte Muscheln und winzige Fische erkennen. Mit der Hand schützte er
seine Augen vor der Sonne und sah hinaus aufs Meer. Das große Segelschiff
schien ein wenig näher gekommen zu
sein.
„Wo ist eigentlich Polly?", fragte Anne.
    Philipp blickte sich um. Keine Polly
zu sehen. Weder in den Palmen noch
auf dem sonnigen Sand oder über dem
leuchtend blauen Meer.
    Als Philipp wieder aufs Meer hinaussah, war das Schiff noch näher gekommen. Jetzt konnte er sogar schon die
Flagge erkennen.
    Er starrte auf das flatternde Viereck,
und es lief ihm ein kalter Schauer über
den Rücken. Die Flagge war schwarz,
mit einem weißen Totenkopf und zwei
gekreuzten Knochen darauf.
„Oh Mann!", flüsterte er.
    „Was ist denn los?", fragte Anne und
plantschte auf ihn zu.
Philipp rannte zu seinem Rucksack.
Er holte das Buch heraus und schaute
zum ersten Mal auf den Umschlag. Anne
las den Titel des Buches.
„Oje", sagte sie.
„,Piraten der Karibik'", las Philipp vor.

Piraten in Sicht!
„Wir sind zu den Piraten gereist!", rief
    Philipp.
„Piraten?", stöhnte Anne, „solche wie
die in ,Peter Pan'?"
Philipp blätterte zu dem Bild mit dem
Papagei, dem Meer und dem Schiff. Er
las die Bildunterschrift vor:
    Vor dreihundert Jahren überfielen Piraten in der
Karibik die mit Schätzen beladenen spanischen
Schiffe.
Er holte sein Notizbuch und seinen Stift
aus dem Rucksack und schrieb auf:

Piraten in der Karibik
    Dann blätterte er auf die nächste Seite,
auf der das Bild einer Piratenflagge zu
sehen war. Er las vor:
Die Piratenflagge wurde „Totenkopf-Flagge"
genannt.
    „Nichts wie weg!", sagte Anne.
„Warte mal", hielt Philipp sie zurück.
„Ich will noch schnell eine Zeichnung
von der Piratenflagge machen."
    Er legte das Piraten-Buch in den Sand
und fing an zu zeichnen.
„Mal doch nicht das Bild aus dem
Buch ab", sagte Anne, „schau dir lieber
die richtige Flagge an!"
Aber Philipp rückte seine Brille zurecht und zeichnete weiter.
    „Philipp, ein paar der Piraten steigen
jetzt in ein Ruderboot", berichtete Anne.
Philipp ließ sich nicht stören.
„Das Ruderboot legt vom
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