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Der Ring von Ikribu

Titel: Der Ring von Ikribu
Autoren: David C. Smith & Richard L. Tierney
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Sonya von Rogatine, ›als hochgewachsene Rothaarige beschrieben, die einen Säbel, einen Dolch und zwei Pistolen trägt. Während des größten Teils der Geschichte ist sie damit beschäftigt, von Kalmbach aus allen möglichen Unannehmlichkeiten zu retten.‹ (Hmmmmm, dachte ich mir sofort – eine Frau ganz nach meinem Herzen.) In dem Artikel stand sogar, fast hellseherisch, dass ›sie vielleicht ein bisschen zu viel für ihn gewesen wäre‹, wäre Conan je mit ihr zusammengetroffen. Es reizte mich, die Rote Sonya von Rogatine aus dem sechzehnten Jahrhundert zu holen und sie mit ein paar Änderungen in das hyborische Zeitalter Conans zu stecken. Mit Hilfe des Zeichners Barry Smith passte ich die Story THE SHADOW OF THE VULTURE [siehe oben] an, verwandelte von Kalmbach in Conan und die Rote Sonya in die – ROTE SONJA. Das wurde die Nummer 23 der Comicreihe CONAN THE BARBARIAN.
     
    Warum die Änderung des Buchstaben ›y‹ in ›j‹? Warum im Comicheft ›Rote Sonja‹ und nicht ›Rote Sonya‹?
    Ursprünglich tauschte ich die Buchstaben eigentlich nur aus, weil ich das ›j‹ exotischer fand. Doch mit der Zeit, während die Rote Sonja immer beliebter wurde, erkannte ich, dass die Rote Sonja von Marvel, obwohl ich nach wie vor sehr viel von SHADOW OF THE VULTURE hielt, gar nicht mehr so ganz Howards Rote Sonya war.
    Schon in der zweiten Story über sie (THE SONG OF RED SONJA im Comic-Heft CONAN Nr. 24/die den Akademiepreis 1972 der Comicbook Industry gewann), bemerkte ich einige Abweichungen vom Original, wie sie (so stelle ich es mir jedenfalls gern vor) Howard selbst vorgenommen hätte, wenn er die rothaarige Teufelin ins hyborische Zeitalter versetzt hätte.
    Beispielsweise nahm ich aus meinem Lieblingswerk der modernen Literatur, aus William Butler Yeats’ Cúchulainn-Dramen DER STRAND VON BAILE, den Schwur, den Yeats indirekt der kriegerischen keltischen Königin A’iffe zuschreibt, wörtlich: ›Er sagte, vor kurzem habe er Aiffe prahlen gehört, dass sie nur einen Liebsten hatte, den einzigen Mann, der sie im Kampf besiegte.‹
    Das lässt in unserer Zeit vielleicht fast an Vergewaltigung denken, aber im Leben der Roten Sonja möchte ich diesen Keuschheitsschwur zu etwas Bewusstem, Gewolltem. Sonja bestimmt selbst und legt sich nur zu dem Mann, der sie im Kampf mit dem Schwert oder der Streitaxt besiegen kann. Also keine Nötigung, sondern ein Wertmesser, der in unseren Augen merkwürdig erscheinen mag.
    Natürlich fehlte in Sonjas stürmischer Erschaffung auch eine Spur von Jeanne d’Arc nicht – aber Jeanne d’Arc war eine Führerin, keine Nahkämpferin.
    Andere weisen vielleicht auf C. L. Moores Fantasy-Schöpfung Jirel von Joiry hin, doch so ausgezeichnet die Jirel-Stories auch sind, Moore selbst scheint sowohl von Jeanne d’Arc als auch von Howard beeinflusst gewesen zu sein. (Sie war ein großer Conan-Fan, was vielleicht auch bei ihrem SF-Helden Northwest Smith zu erkennen ist.)
    In den vergangenen Jahren musste ich so manchen erklären, die immer wieder vergebens durch die CONAN-Taschenbücher blätterten, dass sie die Rote Sonja dort nicht finden können. Nun endlich, dank den bereits erwähnten Verfassern und historischen Figuren, aber hauptsächlich doch dank Robert E. Howard, haben wir nun nicht nur die Figur CONAN DER CIMMERIER, sondern auch die ROTE SONJA VON HYRKANIEN. Und ich glaube, sie hat eine eigene Taschenbuchreihe verdient!
    Bisher gab es sie hauptsächlich in etwa zwei Dutzend Nummern des zweimonatlichen Comic-Heftes ihres Namens und in unregelmäßigen Abständen in den Comic-Heften CONAN THE BARBARIAN, und seit kurzem auch in Comic Strips, die Zeichner Ernie Chan und ich mit Freude für Tageszeitungen und Sonntagsbeilagen von Küste zu Küste kreieren. Und nun hat sich der Kreis geschlossen: Die Rote Sonja ist zurück in Prosa, so, wie sie begonnen hat. Zurück in dem Medium, in dem ihre Namensschwester und teilweiser Prototyp, die Rote Sonya von Rogatine, vor mehr als vier Jahrzehnten auf den Seiten von MAGIC CARPET begonnen hat.
    David C. Smith und Richard L. Tierney – den Howard-Fans bereits aus ihren gutgelungenen Pastiches von Howard-Helden wie Bran Mak Morn, der schwarze Vulmea, der Pirat, und anderen bekannt – haben sich hier eine spannende Geschichte erdacht. Sie spielt in einer Zeit, die jener der Comic-Sonja um (zumindest) ein Jahr voraus ist.
    Meinen Dank den beiden, sowie Glenn Lord, Kirby McCauley und Ace Books, sowohl dafür, dass sie mich zum beratenden
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