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Der Preis des Ruhms

Der Preis des Ruhms

Titel: Der Preis des Ruhms
Autoren: Margaret Way
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so stark, offen, unabhängig und idealistisch. Einige Verwandte des Brautpaars und einige jüngere Gäste hatten abgemacht, nach dem Empfang ins Theater und anschließend in den Nachtclub “Infinity” zu gehen.
    “Herzlichen Glückwunsch, Schatz”, flüsterte Rafe Ally ins Ohr. Er lächelte spöttisch und zeigte dabei seine perfekten weißen Zähne. “Wahrscheinlich bist du deinem Zukünftigen noch nicht begegnet.”
    “Ich bin wirklich sauer!” Lainie hatte sich zu ihnen umgewandt. “Du hast es ja nicht einmal versucht, Ally. Ich dagegen bete jeden Tag, dass ich einen guten Ehemann finde. Ich meine es ernst, Rafe”, warnte sie Rafe. “Also lach nicht.”
    “Tut mir leid, Schätzchen”, sagte er lässig. “Aber im Gegensatz zu Ally warst du noch nie besonders reaktionsschnell.”
    “Sie ist so schön, dass sie es gar nicht nötig hat, einen Brautstrauß zu fangen”, erwiderte sie unwirsch und betrachtete ihn fasziniert und frustriert zugleich. Er war immer so nett zu ihr, doch sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein so begehrter Junggeselle wie Rafe Cameron sie attraktiv fand. Nicht nachdem er mit Ally zusammen gewesen war – aber jeder im Outback kannte die Geschichte. Wie ihre überdrehte Tante hatte Ally Schauspielerin werden wollen und daher den tollsten Mann der Welt sitzen lassen.
    “Wie konnte sie nur?”, hatte ihre, Lainies, Mutter oft schockiert gefragt. “Ich sollte es wohl lieber nicht sagen, aber das Durchbrennen scheint bei ihnen in der Familie zu liegen.”
    Jetzt war Ally ein Star, der den Goldenen Logie als beste Schauspielerin bekommen hatte. Sie, Lainie, liebte die Serie, in der sie spielte, und verpasste keine Folge. Ally würde einmal ganz groß rauskommen, wie die australische Schauspielerin Cate Blanchett. Rafe hatte sie für immer verloren, und das musste er akzeptieren. Außerdem war er in letzter Zeit oft auf Victoria Springs.
    “Sei nicht so bescheiden, Lainie”, hatte ihre Mutter sie ermuntert. “Du wirst jedem Mann eine wundervolle Ehefrau sein.”
    Schon möglich, dachte Lainie, aber ich will Rafe.
    Daher hoffte sie weiter und ließ sich mit keinem Mann ein. Das Schlimmste war, dass sie beide liebte, Ally und Rafe. Sie musste so bald wie möglich mit Ally sprechen, um herauszufinden, wie die Dinge standen.
    Lauter Jubel brach aus, als Rebecca und Brod in die Limousine stiegen, die sie zum Flughafen bringen sollte. Alle Gäste winkten ihnen nach. Ally lief mit Christina an der Hand zum Wagen, um Braut und Bräutigam ein letztes Mal zu küssen. “Passt auf euch auf, ihr zwei. Amüsiert euch gut! Und meldet euch mal”, sagte sie.
    Rebecca lächelte sie und ihre kleine Stiefschwester an. “Ich werde dich so vermissen, Christina. Und dich auch, Ally.”
    “Auch wenn ich bei dir bin?” Brod, der in dem perfekt sitzenden grauen Anzug einfach umwerfend aussah, lachte sie an.
    “Du weißt, was ich meine, Schatz.” Sie gab ihm einen Kuss.
    “Zum Glück.” Er wandte sich an Ally. “Pass du auch auf dich auf, Ally. Wir werden uns bei dir melden. Ich habe Rafe gebeten, ein Auge auf Kimbara zu haben, wenn er kann. Ted ist ein guter Mann, aber ich habe ein besseres Gefühl, wenn ich weiß, dass Rafe im Notfall auch da ist. Ich bin ihm sehr dankbar, weil er so viel für mich getan hat.”
    “Das solltest du auch!”, rief Rafe, der seine Worte gehört hatte. “Ich wünsche euch wunderschöne Flitterwochen.” Er gab dem Chauffeur ein Zeichen, und in diesem Moment warfen die umstehenden Gäste erneut Konfetti. Lachend klopfte Fee sich und David Westbury die Papierschnipsel von den Sachen. Dann nahm sie Christina an der Hand, während Rafe Ally den Arm um die Taille legte und sie wegzog, um die Wagentür schließen zu können.
    Sobald er sie berührte, verspürte er ein erregendes Prickeln, und einen Moment lang verachtete er sich dafür. Es war wie ein Spuk. Es musste eine Möglichkeit geben, Ally auszutreiben. Er ließ sie los, bevor seine Reaktion noch heftiger wurde.
    Sie alle blickten der Limousine nach, bis diese außer Sichtweite war, und kehrten dann ins Haus zurück. Die Gäste, die nicht mit ins Theater kamen, begannen sich zu verabschieden, obwohl Rebeccas Vater sie einlud, noch länger zu bleiben. Einige nahmen das Angebot an.
    Lainie wartete, bis das Badezimmer sich geleert hatte, und beschloss dann, Ally auszufragen. Sie musste unbedingt herausfinden, ob Ally noch etwas für Rafe empfand. Ansonsten hätte sie ein ungutes Gefühl gehabt.
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