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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe
Autoren: Deborah Martin
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wie ich aussehe...“
    „Unfug! Ich kenne ein Porträt deines Vaters, auf dem er dir sehr ähnelt! Das schwarze Haar, die blauen Augen ...“ „Wodurch ich wirke wie ein Ire - irischer als du jedenfalls!“ Griffith schmunzelte. Daniel schlug seiner englischen Mutter nach und war in England aufgewachsen, daher sprach er auch ohne irischen Akzent. „Man sagte mir, der Earl würde niemals das Bett verlassen, also wird er mich wahrscheinlich gar nicht zu Gesicht bekommen. Warum sollte er nicht glauben, dass du Mr. Knighton bist?“
    Der Jüngere bedachte ihn mit einem unsicheren Blick. „Weil du das Auftreten eines Gentleman hast, während ich mich benehme wie der Sohn eines irischen Straßenräubers.“
    „Aus dem Grund würden sie dich auch beim ersten Verdacht auf Betrug sofort nach Newgate schicken.“ Als Daniel aufstand und im Zimmer auf und ab zu gehen begann, schlug Griffith einen milderen Tonfall an. „Als Mr. Knighton wirst du in deinem Element sein. Im Gegensatz zu mir bist du ein echter Charmeur im Umgang mit Frauen.“
    „Mit Mädchen vom Jahrmarkt vielleicht, aber ich habe nicht die geringste Ahnung, wie man eine Dame becirct.“ Er trat an den Schreibtisch und stützte sich mit den Händen darauf. „Du bist verrückt. Es wird nicht funktionieren.“
    „O doch, es wird. Knighton ist ,in der Handelsbranche“, daher werden sie einen eher ungehobelten Menschen erwarten. Sie werden über nicht ganz einwandfreie Ausdrucksweise oder Manieren hinwegsehen, weil er reich ist. Die meiste Zeit brauchst du einfach nur du selbst zu sein.“ Daniel schien über diese Worte nachzudenken. Griffith nutzte die Gelegenheit und fuhr fort: „Du möchtest doch eines Tages deine eigene Wertpapierfirma leiten, nicht wahr? Das wird eine ausgezeichnete Gelegenheit sein, an deinem gesellschaftlichen Schliff zu arbeiten - und eventuelle letzte Schmugglerallüren endgültig abzulegen!“ Griffith lachte. „Außerdem werde ich dich für deine Bemühungen gut bezahlen. Hundert Pfund zusätzlich zu deinem üblichen Gehalt.“
    Daniel horchte auf. „Hundert Pfund?“
    „Ja, für deinen Fonds.“ Er machte eine Pause. „Ohne dich kann ich es nicht schaffen. Abgesehen davon gefällt es dir ja vielleicht, etwas Zeit mit drei jungen Frauen zu verbringen.“ „Wahrscheinlich eher mit drei hässlichen Blaustrümpfen, sonst würde man sie wohl kaum als alte Jungfern bezeichnen. Zehn Jahre harte Arbeit und Loyalität dir gegenüber - und so entlohnst du mich! “
    „Was ist, wenn ich dir einhundertzwanzig biete?“
    Daniel warf ihm einen durchtriebenen Blick zu. „Einhundertfünfzig.“
    „Einverstanden.“ Griffith streckte die Hand aus.
    Nach kurzem Zögern schlug Daniel ein.
    Griffith grinste. „Ich wäre sogar bis zweihundert gegangen.“ „Und ich hätte mich auch mit fünfzig zufrieden gegeben.“
    Als Griffith erkannte, dass Daniels Widerstand nur Kalkül gewesen war, fing er schallend zu lachen an. „Du Gauner! Bei Gott, du bist wirklich durch und durch der Sohn des wilden Danny Brennan! “
    Daniel richtete sich auf. „Und legitime Abstammung hin oder her - du bist ein Bastard! “
    „In dem Punkt würde ich dir niemals widersprechen, mein Freund.“ Doch noch bevor dieser Monat zu Ende war, würde Griffith beweisen, dass er nicht der skrupellose Emporkömmling war, für den man ihn hielt. Und dann stand der Zukunft der Knighton Handelsgesellschaft nichts mehr im Weg.
    Lady Rosalind Laverick, die Zweitälteste Tochter des Earl of Swanlea, brütete über den Ausgaben von Swan Park und versuchte vergeblich, noch weitere Einsparungen einzuplanen, als einer der Diener den Salon betrat.
    „Mr. Knightons Bote ist soeben eingetroffen, Mylady“, verkündete er. „Der Mann wird in einer Stunde hier sein.“
    „Wie bitte? Aber Papa wird doch wohl nicht ..." Der Diener sah sie verwundert an, und sie verstummte. „Vielen Dank, John.“
    Sie wartete, bis er sich entfernt hatte, und stürmte dann ins Schlafzimmer ihres Vaters. Beim Eintreten registrierte sie mit einer gewissen grimmigen Zufriedenheit, dass ihre Schwestern ebenfalls anwesend waren. Die jüngste, Juliet, umhegte Papa wie gewohnt, während Helena, die älteste, ein kleines Porträt von ihr anfertigte. Es war eine traute, anheimelnde Szene, bei der Rosalind warm ums Herz wurde. Doch um diese Idylle zu bewahren, musste sie ihren Vater unbedingt von seinem unsinnigen Vorhaben abbringen.
    Er saß halb aufrecht im Bett, seine gebrechliche Gestalt zeichnete sich
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