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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition)
Autoren: Thomas Mattner
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dankbaren Lächeln nickte Vorden bei diesen Worten den obersten Ratsmitgliedern zu. "Einige von euch werden sich die Frage stellen, was ich euch zu berichten habe. Lasst mich dazu einmal in die Vergangenheit gehen. Unser Orden wurde vor über 400 Jahren nach den grauenhaften Blutkriegen errichtet, um jene zu beschützen, die die Segnung erhielten, von einer der göttlichen Blutlinien abzustammen. Ebenso fließt in unseren Adern das Blut verschiedener Götter. Madanas Blut fließt in den Adern unseres Ordensmeisters, Hecerons Blut in denen Keltwins und ich verfüge über die Kräfte Ulatars.
    Unsere Aufgabe war nicht immer leicht, doch meistens gelang es uns, die letzten Träger der Blutlinien zu schützen. Bis zu dem Augenblick, an dem wir versagten. Vor 100 Jahren ermordete Aspere den letzten Träger von Tyros Blut und verleibte sich dank des Blutstahls seine Kräfte ein. Die Blutlinie Tyros erlosch. Der Orden zerriss sich aufgrund seines Versagens und drohte zu zerfallen.
    Meister Baeltar konnte dies im letzten Augenblick verhindern", erneut ein anerkennendes Nicken in seine Richtung, das von vielen mit einem zustimmenden Nicken im Saal erwidert wurde. "Ich bin heute nicht hier, um euch erneut aufzurufen, nach möglichen Erben Tyros zu suchen, wie ich es vor vielen Jahren tat. Nein. Heute bin ich hier, um euch zu sagen, dass ich nicht nur einen, sondern sogar drei mögliche Erben gefunden habe." Ein erstauntes Raunen ging durch den Saal. "Ich appelliere an euch alle, lasst uns die Zeit der Tatenlosigkeit beenden und helft mir dabei, die drei zum Orden zu bringen, auf das wir sie zu testen und zu schützen vermögen."
    Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck ließ Vorden sich auf seinen Stuhl zurück sinken, während im Saal ein lautes Wortgefecht über ein Für und Wider seines Apells einsetzte. Baeltar beobachtete eine Zeitlang die sehr gefühlsbetonte Auseinandersetzung zwischen den Konservativen, die sich um Vaudril scharten. Sie wollten unter keinen Umständen die Geheimhaltung des Ordens preisgeben, da man sonst auch das Leben der anderen Blutserben in Gefahr brachte. Während auf der anderen Seite Keltwin leidenschaftlich jene in der Diskussion führte, die Vordens Vorschlag zustimmten.
    "Brüder und Schwestern" sprach Baeltar mit lauter und bestimmter Stimme, "lasst uns das Gespräch an dieser Stelle vertagen und unsere Gemüter abkühlen. Sowohl jene, die Bruder Vordens Vorschlag gut heißen, als auch jene, die ihn ablehnen, führen gute Argumente ins Feld. Speist und trinkt etwas, sprecht über alles noch einmal in Ruhe und in zwei Stunden kommen wir zusammen und stimmen über unsere Vorgehensweise ab." Baeltar wartete kurz ab und verließ dann als erstes den Raum.
     
     
    Nachdem was ich heute Nachmittag gesehen habe, könnte die Abstimmung tatsächlich zu Gunsten meines Plans ausfallen
, dachte Vorden, als er sich daran machte wieder in den Ratssaal zu treten. Er hatte während der Abstimmung draußen warten müssen, wie es Tradition der Ordensbrüder war, der Antragssteller durfte nicht an der Abstimmung selbst teilnehmen. Er hatte Keltwin, Issir und tatsächlich auch Theres überzeugen können, für seinen Plan zu stimmen. Ebenso war es ihm gelungen, viele der jüngeren wie Lysedi auf seine Seite zu ziehen.  Der Saal erstrahlte inzwischen nicht mehr so hell wie zuvor, wurde aber von einem dutzend Fackeln erleuchtet, deren Flackern den Raum in ein unstetes Licht tauchte.
    Baeltar nickte ihm kurz zu und kaum dass er Platz genommen hatte, ergriff der Ordensmeister bereits das Wort. "Der Rat hat entschieden. Bruder Vorden, dein Vorschlag wurde angehört und besprochen. Dein Vorschlag, die möglichen Erben Tyros zu suchen wird abgelehnt." Noch bevor sich die Enttäuschung auf Vordens Gesicht zeigen konnte, sprach er bereits weiter. "Des Weiteren wird dir verboten, der Angelegenheit weiter nach zu gehen, da du mit deiner Suche auch die anderen Erben in Gefahr bringst."
    "Ich akzeptiere die Entscheidung des Rates nicht!", donnerte Vordens Stimme durch den Raum. "Wenn ihr mich nicht unterstützen wollt, werde ich mich allein daran machen, die Ehre unseres Ordens wieder herzustellen!" Vaudril sprang auf und antwortete genauso laut "Das Urteil des Rates ist eindeutig, akzeptiere es mit Demut, wie es sich eines Mitglieds unseres Ordens geziemt!"Ohne dass er den Rat eines weiteren Blickes würdigte stürmte Vorden plötzlich aus dem Saal. "Ich denke es wurde alles gesagt!". Mit einem Donnern schlug die Tür
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