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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben
Autoren: Alexandra Ivy
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einige davon sehr genießen würden, wenn Sie es mir erlaubten, sie Ihnen zu demonstrieren.«
    O ja, darauf konnte sie wetten. Diese schlanken, teuflischen Hände würden eine Frau ohne Zweifel vor Lust schreien lassen. Und diese Lippen...
    Rasch erstickte sie diese wilden Fantasien im Keim und rief den Ärger wach, den sie wohl eigentlich empfinden sollte.
    »Igitt. Sie sind abstoßend.«
    »Vulgär und abstoßend?« Sein Lächeln wurde breiter und enthüllte überraschend weiße Zähne. »Meine Süße, Sie befinden sich in einer zu prekären Lage, um mit solchen Beleidigungen um sich zu werfen.«
    Prekär? Sie bezwang den Drang, einen Blick nach unten zu werfen, um festzustellen, ob irgendwelche Scherben sichtbar waren.
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    Elegant kniete sich Dante mit einer fließenden Bewegung vor sie und hob diese beunruhigenden Finger, um leicht über ihre Wange zu streichen. Seine Berührung war kühl, fast kalt, aber sie sandte eine erschreckende Hitzewelle durch ihren Körper.
    »Oh, ich glaube, doch. Ich glaube mich an eine recht kostbare Mingvase zu erinnern, die auf diesem Tisch zu stehen pflegte. Sagen Sie mir, Liebste, haben Sie sie verpfändet oder zerbrochen?«
    Verdammt. Er wusste es. Verzweifelt versuchte sie sich irgendeine glaubhafte Lüge auszudenken, mit der sie die fehlende Vase erklären konnte. Oder irgendeine Lüge, ob nun glaubhaft oder nicht. Leider war sie im Hinblick auf Ausflüchte nie besonders talentiert gewesen. Und es war auch nicht gerade eine Hilfe, dass seine fortdauernde Berührung ihr Gehirn in Brei verwandelte.
    »Nennen Sie mich nicht so«, murmelte sie schließlich lahm.
    »Wie denn?« Er hob die Augenbrauen.
    »Liebste.«
    »Warum nicht?«
    »Aus dem offensichtlichen Grund, dass ich nicht Ihre Liebste bin.«
    »Noch nicht.«
    »Niemals.«
    Dante schnalzte mit der Zunge, während seine Finger sich kühn zu ihren Lippen bewegten, um deren Konturen nachzuzeichnen.
    »Hat Sie noch nie jemand darauf hingewiesen, dass es gefährlich ist, das Schicksal herauszufordern? Es hat die Tendenz zurückzukommen und zu beißen.« Sein Blick glitt über ihr blasses Gesicht und ihren sanft geschwungenen Hals. »Manchmal ganz buchstäblich.«
    »Nicht in einer Million Jahren.«
    »Ich kann warten«, sagte er mit rauer Stimme.
    Sie biss die Zähne zusammen, als diese geschickten Finger über ihren Hals und über den Ausschnitt ihres einfachen Baumwollhemdes glitten. Er spielte nur mit ihr. Verdammt, der Mann würde mit jeder Frau flirten, die einen Puls besaß. Und vielleicht auch mit ein paar, die keinen besaßen.
    »Wenn dieser Finger sich noch etwas tiefer bewegt, wird sich die Dauer Ihrer Existenz auf dieser Welt beträchtlich verkürzen.«
    Er lachte leise, während er seine Hand widerstrebend fallen ließ. »Wissen Sie, Abby, eines Tages werden Sie vergessen, nein zu sagen. Und ich beabsichtige, Sie an diesem Tag vor Lust schreien zu lassen.«
    »Mein Gott, wie schaffen Sie es nur, dieses Ego mit sich herumzuschleppen?«
    Sein Lächeln war einfach nur verrucht. »Denken Sie, ich würde es nicht merken? All diese verstohlenen Blicke, wenn Sie glauben, ich würde nicht hinsehen? Die Art, wie Sie erbeben, wenn ich Sie im Vorbeigehen streife? Die Träume, die nachts in Ihrem Kopf herumgeistern?«
    Eingebildetes, aufgeblasenes Ekel.
    Eigentlich sollte sie lachen. Oder einfach über seine Worte hinweggehen. Oder ihn sogar in sein arrogantes Gesicht schlagen. Stattdessen versteifte sie sich, als hätte er einen Nerv getroffen, von dem sie nicht einmal gewusst hatte, dass sie ihn besaß.
    »Müssen Sie nicht irgendwohin?«, fauchte sie. »In die Küche? In die Kanalisation? Ins Höllenfeuer?«
    Überraschenderweise verhärteten sich die Piratengesichtszüge, während sich Dantes Lippen zu einem sardonischen Lächeln kräuselten.
    »Netter Versuch, meine Süße, aber Sie müssen mich nicht ins Höllenfeuer verdammen. Das hat schon vor langer Zeit jemand erledigt. Warum sollte ich sonst hier sein?«
    Abby zog die Augenbrauen in die Höhe, unwillkürlich fasziniert von diesem Anflug von Bitterkeit, den er erkennen ließ. Was um alles in der Welt konnte er denn noch mehr wollen? Er lebte das Luxusleben, von dem die meisten Playboys nur träumen konnten. Ein glamouröses Haus.Teure Kleidung. Ein silberner Porsche.
    Und eine superreiche Frau, die ihn aushielt, die nicht nur jung, sondern auch schön genug war, um jeden Mann scharfzumachen. Sein Leben ging wohl kaum den Bach
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