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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball
Autoren: Lynne Graham
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tolle Augen, dachte sie hilflos, dunkel wie die Nacht und unergründlich. Ohne Sonnenbrille sah er geradezu überwältigend aus. Dieser Mann war es gewohnt, von den Frauen angestarrt und angelächelt zu werden.
    Unwillkürlich wich sie einen Schritt zurück und stieß dabei gegen den Sessel, auf dem sie gesessen hatte. Errötend ging sie um den Sessel herum, verzweifelt bemüht, so viel Abstand wie möglich zwischen Luca und sich zu bringen.
    Dieser betrachtete sie aus zusammengekniffenen Augen.
    "Signorina Fielding ..."
    "Sie hatten kein Recht, mich zu überprüfen ..." Abwehrend verschränkte sie die Arme vor der Brust. "Ich habe Ihnen Diskretion zugesagt. Hätte ich dasselbe nicht auch von Ihnen erwarten können?"
    "In der Geschäftswelt ist es üblich, vor einem
    Vorstellungsgespräch Erkundigungen einzuziehen."
    Frustriert riss sie sich von seinem Anblick los. Vielleicht war es gut, dass er sie daran erinnert hatte, denn schließlich wollte sie ihm ein Geschäft vorschlagen. Er hielt sich wohl für clever, doch sie wusste bereits, dass er strohdumm sein musste. Nur ein Vollidiot wäre in einem Aufzug wie ein Mitglied der Hell's Angels zu einem Vorstellungsgespräch mit einer Frau
    erschienen. Finanzberater? Von wegen! In der Branche war ein konservatives Erscheinungsbild üblich.
    Darcy schalt sich im Stillen dafür, dass sie sich von seinem Äußeren hatte beeindrucken lassen. Sie nahm wieder Platz und faltete krampfhaft die Hände im Schoß. "Dann lassen Sie uns zur Sache kommen ..."
    Luca lehnte sich lässig auf dem Sofa zurück, streckte die langen Beine aus und betrachtete sie ruhig.
    Herausfordernd hob sie das Kinn. "Ich hatte meine Gründe dafür, eine so ungewöhnliche Anzeige aufzugeben. Aber bevor ich sie Ihnen erkläre, sollte ich Ihnen einige Fakten nennen.
    Sollten Sie die Stelle annehmen, würde ich Sie gut bezahlen, obwohl Sie nicht zu arbeiten brauchen ..."
    "Ich brauche nicht zu arbeiten?"
    "Richtig", bestätigte sie. "Sie würden in meinem Haus wohnen, könnten tun und lassen, was Sie wollen, und wenn unser Arbeitsverhältnis beendet ist und Sie alle Bedingungen zu meiner Zufriedenheit erfüllt haben, erhalten Sie zusätzlich einen großzügigen Bonus."
    "Und wo ist der Haken?" erkundigte er sich leise. "Muss ich etwas Illegales tun?"
    Darcy errötete wieder. "Natürlich nicht. Der ,Haken', wenn Sie es so nennen wollen, ist, dass Sie mich für sechs Monate heiraten müssten."
    "Heiraten?" wiederholte er ungläubig und beugte sich vor.
    "Der Job, den Sie zu vergeben haben, ist eine Ehe mit Ihnen?"
    "Genau. Ich brauche einen Mann, der die Trauzeremonie mit mir durchzieht und sich mindestens sechs Monate lang wie ein Ehemann verhält", erklärte sie steif.
    "Warum?"
    "Das geht nur mich etwas an. Ich glaube nicht, dass Sie es wissen müssen, um eine Entscheidung zu treffen", erwiderte sie unbehaglich.
    Luca senkte die Lider. "Ich verstehe nicht ganz ... Könnten Sie es mir noch einmal erklären, Signorina?"
    Er ist nicht gerade schnell von Begriff, dachte sie zerknirscht.
    Da sie das Schlimmste hinter sich hatte, fühlte sie sich jedoch schon besser und war auch nicht mehr verlegen. Wenn er tatsächlich ledig war, wie er behauptete, konnte er viel Geld verdienen, ohne etwas dafür tun zu müssen. Also wiederholte sie ihre Worte und nannte ihm anschließend das Gehalt, das sie zu zahlen bereit war, und den Bonus, den er bekommen würde, wenn er nach ihrer Trennung Diskretion übte.
    Luca nickte, dann wieder, wobei er den Blick noch immer stirnrunzelnd gesenkt hielt. Vielleicht tut ihm das Licht in den Augen weh, überlegte Darcy. Vielleicht ist er auch platt angesichts der Vorstellung, fürs Nichtstun so viel Geld zu bekommen. Vielleicht war er aber auch so entsetzt über ihren Vorschlag, dass er noch nicht wusste, wie er darauf reagieren sollte.
    "Ich brauchte natürlich Referenzen", fuhr sie fort.
    "Ich habe keine Referenzen als Ehemann ..."
    Sie atmete tief durch. "Ich meine natürlich, was Ihren Charakter betrifft."
    "Warum haben Sie nicht eine Kontaktanzeige aufgegeben?"
    "Weil ich dann Zuschriften von Männern bekommen hätte, die an einer richtigen, dauerhaften Ehe interessiert sind", sagte sie und seufzte. "Deshalb hielt ich es für klüger, es als Stellenangebot abzufassen ..."
    "Ruhig ... häuslich ... mit guten Umgangsformen."
    "Ich möchte keinen Mann, der mir im Weg ist und den ich von vorn bis hinten bedienen muss. Würden Sie sich als selbstständig bezeichnen?"
    "Si..."
    "Na dann ...
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