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Der magische Turm

Der magische Turm

Titel: Der magische Turm
Autoren: Hugh Walker
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Freunden zu gelangen und ihre Fesseln zu durchschneiden.
    Die Stimme des Ritters schallte durch die atemlose Stille: »Los, Männer! Holt ihn euch! Aber ich will ihn lebend! Hört ihr? Eine Belohnung für den, der mir seine Klinge bringt!«
    Die Caer schoben sich brüllend vorwärts, und Mythor sprang mitten unter sie, bevor sie sich um ihn zusammendrängen konnten. Seine Klinge parierte einen Axthieb von unten, und seine Faust fuhr in ein grinsendes bärtiges Gesicht. Er brachte Alton hoch und fällte zwei Männer, die die Geschwindigkeit seiner Bewegungen unterschätzt hatten. Er spürte einen Hieb auf seinem Helm. Alton zuckte vor, zerbrach eine Caer-Klinge und fand ein weiteres Opfer.
    Danach hatte er einen Augenblick Luft und stürmte auf die Gefangenen zu. Zwei ihrer Bewacher fielen. Aber ein dritter hielt ihn lange genug auf, dass die übrigen heran waren, bevor er dazu kam, Nottrs Fesseln zu durchschneiden, obwohl der Lorvaner auf ihn zugerollt war und ihm die gefesselten Hände entgegenzuhalten versuchte.
    Eine Axt traf seinen Kopf, doch es war, als dämpfe der Helm die Hiebe, denn er spürte sie kaum.
    Einen Augenblick schwankte er unter dem Gewicht der Leiber, die ihn nieder zu ringen suchten. Aber er streckte einen zu Boden und bekam Luft für sein Schwert. Zwei Caer taumelten blutend zurück. Ihr Angriffsgeheul war zu einem Kreischen der Wut geworden.
    Zwei weitere verstummten unter dem Biss des Gläsernen Schwertes. Der enge Ring um Mythor lockerte sich, als ein weiterer Caer fiel.
    Mythor wartete nicht. Er ging zum Angriff über, schwang Alton mit beiden Händen und sprang unter die Zurückweichenden wie ein Dämon. Zwei weitere fielen, ohne dass sie nahe genug an ihn herankamen, um ihm seine mörderische Klinge zu entreißen.
    »Wir kriegen ihn nicht lebend, Herr!« rief einer der Caer wütend. »Lass ihn uns erschlagen, und wir bringen dir sein verfluchtes Schwert!«
    »Nein!« donnerte die Stimme des Ritters. »Bin ich mit unfähigen Memmen gestraft?«
    »Er ist ein Dämon, Herr!« rief einer der Männer.
    »Er ist kein Dämon«, knurrte O'Marn. »Ich erkenne einen, wenn ich ihn sehe. Er ist nur besser als ihr!«
    »Lass uns ihn töten, das widerlegt beide Behauptungen!«
    »Nein. Ich will ihn lebend!« Er nahm seinen Schild auf und zog sein Schwert. Langsam und klirrend stapfte er durch den Ring seiner Männer.
    Mythor hatte innegehalten. Sein Erfolg hatte ihn nicht geblendet. Er hatte ihre Reihen wohl gelichtet, aber nun war er außer Atem, und sein Arm schmerzte. Er stand keuchend und abwartend. Er griff nicht an. Er brauchte diese Pause, um zu Atem zu kommen. Aber seine Klinge kam hoch, als die Männer sich mit dem Ritter näher schoben.
    O'Marn hielt inne. »Ergib dich, Mythor! Du magst noch ein paar erschlagen von meinen Tölpeln.« Ein wütendes Geheul antwortete auf diese Worte. »Aber sie sind zu viele. Lass Vernunft walten! Ich schätze einen mutigen Gegner, und er steigt in meiner Achtung, wenn Mut sich mit Verstand paart.«
    »Wer ist es, dem ich mich ergeben soll?« fragte Mythor wachsam.
    »Ich bin Coerl O'Marn, Ritter der Caer.«
    »Ich habe von dir gehört, Coerl O'Marn. Lass dir sagen, dass ich mich keinem Caer ergebe, denn ich verachte alles, wofür sie kämpfen.«
    Die Männer schoben sich grimmig näher. Mordlust blitzte in ihren Augen.
    »So werde ich dich holen!« sagte O'Marn und trat ihm entgegen. Seine Männer machten ihm zögernd Platz.
    Mythor wartete nicht. Er sprang vor, hieb zu und glitt zurück mit einem wachsamen Auge auf die Männer, die jedoch zögerten, einzugreifen und ihrem Anführer den Spaß zu verderben.
    Der hatte inzwischen auch erkannt, dass dieser Mythor ein wahrer Teufel war. Der Hieb hatte ihn am Kopf getroffen und den Helm vom Schädel gerissen. O'Marn stand benommen und schüttelte sich. Blut tropfte von seiner Schläfe.
    »Caers Blut!« entfuhr es ihm. Er wischte das Blut mit einer kurzen Bewegung aus Haar und Bart. In seinen grauen Augen lag Grimm, aber auch Anerkennung.
    Er erwiderte den Angriff mit unerwarteter Behändigkeit. Sein Schild schlug Mythors Klinge zur Seite. Sein Schwert schmetterte gegen Mythors Helm, was von begeisterten Rufen seiner Männer begleitet wurde.
    Mythor spürte den Hieb kaum, doch der Schild des Ritters rammte ihn mit solcher Wucht, dass er rückwärts stolperte und zu Boden ging.
    Kalathee schrie angstvoll auf, als der Ritter zu einem weiteren Hieb ausholte.
    Doch Mythor parierte und stieß O'Marn zurück. Keuchend kam
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