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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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in der Washington Post berichtet, und Dad hat eben eine neue Komposition fertiggestellt“. Sie wickelte sich Nudeln um ihre Gabel. „Und wie läuft’s bei dir?“
    „Bestens“.
    „Arbeitest du an einem neuen Stück?“
    „Ich habe vielleicht demnächst wieder so einen Broadway-Kram in Aussicht“. Er zuckte mit den Schultern. Es fiel ihm noch immer schwer, aus sich herauszugehen, wenn ihn irgendetwas berührte.
    „Du hättest den Tony für das geniale ‘Last Stop’ gewinnen sollen“.
    „Nominiert zu werden war doch auch schon ziemlich gut“.
    Sie schüttelte den Kopf. Es war längst nicht gut genug für ihn – oder für sie. „Es war eine fabelhafte Partitur, Nick. Es ist eine fabelhafte Partitur“, korrigierte sie sich, weil das Musical noch immer vor ausverkauften Häusern lief. „Wir sind alle schrecklich stolz auf dich“.
    „Na ja. Irgendwie muss man sein Geld ja verdienen, nicht wahr“.
    „Setz ihm bloß keine Flausen in seinen hübschen Kopf, sonst plustert er sich noch mehr auf“, warnte Rio vom Herd her.
    „He, ich hab dich eben dabei ertappt, wie du ‘This Once’ gesummt hast“, mischte sich Nick mit einem Grinsen ein.
    Rio zuckte wegwerfend die Schultern. „Also schön, ein oder zwei von den Songs sind vielleicht gar nicht mal so schlecht. Iss“.
    „Arbeitest du wieder mit irgendwem zusammen?“, tastete sich Freddie behutsam vor. „Bei dem neuen Stück, meine ich?“
    „Bis jetzt noch nicht. Es befindet sich noch im Vorbereitungsstadium. Ich habe kaum angefangen“.
    Genau das hatte sie hören wollen. „Ich habe irgendwo gelesen, dass Michael Lorrey an einem anderen Projekt arbeitet. Du wirst einen neuen Texter brauchen“.
    „Ja“. Nick runzelte die Stirn. „Verdammt schade. Wir waren ein gutes Gespann. Es gibt einfach viel zu viele Leute da draußen, die die Musik nicht hören, sondern nur ihre eigenen Worte“.
    „Dann hast du tatsächlich ein Problem“, machte Freddie sich selbst den Weg frei. „Weißt du, ich finde, du brauchst jemanden mit einem wirklich soliden Musikhintergrund, der die Worte zusammen mit der Melodie hört“.
    „Exakt“. Er griff nach seinem Bier und nahm einen Schluck.
    „Ich kann dir ganz genau sagen, wen du brauchst, Nick“. Freddie machte eine Kunstpause und fuhr dann entschieden fort: „Mich“.
    Nick schluckte hastig, stellte sein Glas ab und schaute Freddie an, als ob sie aufgehört hätte, Englisch zu sprechen. „Hä?“
    „Ich habe mein Leben lang mit Musik zu tun gehabt“. Es war ein Kampf, aber sie schaffte es, den Eifer aus ihrer Stimme herauszuhalten und kühl und sachlich zu bleiben. „Eine meiner ersten Erinnerungen ist, dass ich auf dem Schoß meines Vaters sitze und auf dem Klavier herumklimpere. Aber zu seiner Enttäuschung war nicht das Komponieren meine große Liebe, sondern es waren die Worte. Sie sind es immer noch. Ich könnte dir deine Texte schreiben, Nick, und ich könnte es besser als jeder andere“. Ihre Augen, groß und ruhig und lächelnd, begegneten den seinen. „Weil ich nicht nur deine Musik verstehe, sondern auch dich. Was hältst du davon?“
    Er rutschte auf seinem Stuhl herum und atmete laut aus. „Tja … also … ich weiß nicht so recht, Freddie. Das kommt ziemlich überraschend, ehrlich gesagt“.
    „Ich weiß nicht, was daran überraschend sein soll. Du weißt, dass ich für einige von Dads Kompositionen den Text geschrieben habe. Und für ein paar andere Leute auch“. Sie brach sich ein Stück Brot ab. „Es erscheint mir eine nur logische und vernünftige Lösung. Ich suche Arbeit, und du suchst einen Texter“.
    „Ja“. Aber die Vorstellung, mit ihr zu arbeiten, machte ihn irgendwie nervös. Wenn er ganz ehrlich war, musste er zugeben, dass sie schon in den letzten Jahren angefangen hatte, ihn nervös zu machen.
    „Dann denk eben noch ein bisschen darüber nach“. Sie lächelte wieder. Als Mitglied einer großen Familie beherrschte sie die Taktik des strategischen Rückzugs vollkommen. „Und wenn du anfängst, an der Idee Geschmack zu finden, könntest du sie dem Produzenten nahebringen“.
    „Das könnte ich“, sagte Nick bedächtig. „Sicher könnte ich das“.
    „Großartig, Nick. Ich schaue ab und zu hier rein, und wenn sonst etwas ist, kannst du mich im Waldorf erreichen“.
    „Im Waldorf? Warum wohnst du denn im Hotel?“
    „Es ist nur vorübergehend, bis ich eine Wohnung gefunden habe. Du weißt nicht zufällig etwas hier in der Gegend, nein? Ich mag das
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