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Der kosmische Computer

Der kosmische Computer

Titel: Der kosmische Computer
Autoren: H. Beam Piper
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was Sie herausgebracht haben, aber selbst wenn Sie gar nichts erfahren haben, sind wir trotzdem froh, Sie wieder bei uns zu haben. Meine Herren, stoßen wir an auf unseren Freund und Nachbarn. Willkommen zu Hause, Conn!«
    »Nun, es ist herrlich daheim zu sein, Mr. Fawzi«, fing Conn an.
    »Also, lassen wir diesen Unsinn mit ›Mister‹. Sie gehören jetzt zu uns, Conn. Und die Gläser austrinken, meine Herren. Wir haben genug Schnaps, wenn wir auch sonst nichts haben.«
    »Da haben Sie recht.« Einer der Leute von der Brennerei hatte das gesagt; der Name würde ihm gleich einfallen. »Wenn die neue Ernte gepreßt und vergoren ist …«
    »Ich weiß gar nicht, wo ich meine Ernte hintun soll, bis sie vergoren ist«, sagte Klem Zareff.
    »Oder warum wir sie überhaupt vergären sollen«, sagte ein Pflanzer. »Lorenzo, was werden Sie für den Wein zahlen?«
    Lorenzo Menardes, so hieß der Mann von der Brennerei, meinte, er mache sich schon Sorgen wegen der Schnapspreise.
    »Also bitte«, unterbrach Fawzi das Gespräch. »Heute nicht. Nicht, wenn unser Junge zurück ist und uns sagen kann, wie wir alle unsere Probleme lösen können.«
    »Ja, Conn.« Das war Morgan Gatworth, der Rechtsanwalt. »Sie haben doch herausbekommen, wo sich Merlin befindet?«
    Das brachte alle in Bewegung. Conn hätte am liebsten alles mit einem Satz erledigt, aber die Worte wollten ihm nicht über die Lippen.
    »Ich hoffe«, sagte er schließlich, »daß Sie nicht von mir erwarten, die Stelle mit einem Kreuz auf der Landkarte zu kennzeichnen, wo der Computer begraben liegt.«
    Die Gesichter sahen ihn jetzt besorgt an. Die meisten Anwesenden hatten genau das erwartet. Sein Vater warf ihm einen forschenden Blick zu.
    »Aber er befindet sich doch noch hier auf Poictesme?« fragte einer der Melonenpflanzer. »Die haben ihn doch nicht wieder mitgenommen?«
    »Die meisten von Ihnen«, sagte er, »haben mir finanzielle Unterstützung für meinen Universitätsbesuch auf Terra gewährt, damit ich Kybernetik und Computertheorie studiere. Wir hätten schließlich nichts davon, wenn wir Merlin fänden und ihn nicht bedienen könnten. Nun, ich habe mein Studium abgeschlossen. Ich kann mit jeder Art von Computer umgehen und Hilfskräfte ausbilden. Nach meiner Promotion bot man mir eine Dozentenstelle für Computerphysik an der Universität an.«
    »Davon weiß ich ja noch gar nichts«, sagte sein Vater.
    »Der Brief wäre mit demselben Schiff gekommen. Außerdem hielt ich es nicht für so wichtig.«
    »Conn meint«, sagte Fawzi, »daß es schließlich nichts mit Merlin zu tun hat.«
    »Ich sollte außerdem alles nur mögliche über einen geheimen Riesencomputer herausfinden, mit dem die Dritte Flotte während des Krieges arbeitete, und der den Decknamen Merlin trug. Ich habe alle Quellen durchsucht, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Ich habe Ihren Brief, Professor Kellton, benutzt, und der Vorstand des Fachbereichs Neuere Geschichte verschaffte mir Zugang zu den Papieren, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, und einige davon sind immer noch geheim. Auf jeden Fall habe ich Karten und Pläne jeglicher Einrichtung bei mir, die die Föderation hier zwischen 842 und 854, während der ganzen Dauer des Krieges, gebaut hat.« Er sah seinen Vater an. »Es gibt unglaubliche Dinge, die noch nicht entdeckt sind. Die meisten wichtigen Anlagen wurden doppelt, manche sogar dreifach gebaut, um auf einen Angriff aus dem All vorbereitet zu sein. Ich weiß, wo sie sich befinden. Ich konnte jedoch nichts, auch nicht das kleinste Wörtchen über einen riesigen, strategischen Planungscomputer namens Merlin finden.«
    Nun, jetzt war es heraus. Jetzt nur weiter, und von dem alten Mann in dem Kuppelhaus auf Luna erzählen! Im Zimmer war es still, und plötzlich setzte jemand sein Glas so laut auf den Tisch, daß es wie ein Hammerschlag knallte.
    »Nichts, Conn?« Kurt Fawzi wollte es nicht glauben. Richter Ledues Hand zitterte, als sei er von einer Schüttellähmung befallen, als er seine Zigarre wieder anzünden wollte. Dolf Kellton blickte auf das Glas in seiner Hand, als habe er vergessen, was er da hielt. Die anderen fanden nach und nach ihre Stimmen wieder.
    »Er war schließlich die geheimste Sache …«
    »Aber nach vierzig Jahren?«
    »Es gab aber einen Computer mit Decknamen Merlin!« meinte Richter Ledue nachdrücklich, wobei er wohl mehr sich selbst als die anderen überzeugen wollte. »Seine Datenbank enthielt alles menschliche Wissen. Er konnte alle
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