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Der kleine Drache Kokosnuss/schwarze Ritter

Der kleine Drache Kokosnuss/schwarze Ritter

Titel: Der kleine Drache Kokosnuss/schwarze Ritter
Autoren: I Siegner
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los. Deshalb habe ich auch einen Haufen Bücher mitgebracht.«
    »Du meinst, du willst hier nur herumliegen und lesen?«

    »Klar, was denkst du denn? So, und nun muss ich aber schlafen!«
    Onkel Ingmar gähnt, dreht sich um und schließt seine Drachenaugen. Kokosnuss aber plumpst enttäuscht ins Gras. So was Blödes! Schöne Ferien sind das!
    »Kokosnuss«, meldet sich Matilda, »lass uns doch einen Ritter suchen!«
    Kokosnuss springt auf: »Das machen wir!« Onkel Ingmar öffnet ein Auge: »Aber fallt bloß nicht in eine der Drachenfallen! Hier wimmelt es davon!«

Der schwarze Ritter
    D ie beiden Freunde stromern den ganzen Tag über in den Wäldern herum, aber kein einziges Mal bekommen sie einen Ritter zu Gesicht. »Ich dachte, wir sind hier im Land der Ritter«, brummt Kokosnuss. »Hier gibt’s überhaupt keine Ritter!«
    Da bleibt Matilda stehen: »Sieh nur, Kokosnuss, da unten, ist das vielleicht ein Ritter?«
    Am Rande des Waldes sehen sie mehrere Gestalten. Eine von ihnen trägt eine schwarze Rüstung. »Der schwarze Ritter«, flüstert Kokosnuss.
    Aufgeregt schleichen die beiden sich an. Da hören sie den schwarzen Ritter sprechen: »Bald wird der Drache den Honig wittern. Sobald er davon gegessen hat, wird er müde wie ein Murmeltier. Das Schlafmittel, das ich in den Honig geträufelt habe, würde hundert Bären einschläfern! Aber bevor ihm die Augen zufallen,
erblickt er die Sonnenliege, die wir ihm gebaut haben.«

    »Hähä«, grinst einer der anderen Männer. »Mit Rädern unten dran!«
    »Genau«, sagt der schwarze Ritter. »Er wird auf der Liege sanft einschlummern. Dann fesseln wir ihn und ziehen ihn in die Burg, hähä!«

    »Und zur Belohnung bekommst du die Tochter des Burgherren zur Frau«, sagt der andere. »Und wirst der neue Burgherr, hähä!«
    »Dann bin ich der Herr über das Ritterreich!«, ruft der schwarze Ritter und trommelt mit seinen eisernen Fäusten so laut auf seine eiserne Brust, dass Kokosnuss und Matilda erschrocken zusammenzucken.
    »Schnell!«, flüstert Kokosnuss. »Wir müssen Onkel Ingmar warnen!«
    So schnell sie können, schleichen die beiden davon und rennen hinauf zum Drachenbaum.

    Doch oben auf dem Berg ist weit und breit kein Onkel Ingmar zu sehen.
    »Da hängt ein Zettel!«, ruft Matilda völlig außer Atem.
    Kokosnuss liest Onkel Ingmars Nachricht vor:
    »Habe Honig gewittert, komme gleich wieder.«
    »Oh weh!«, sagt das kleine Stachelschwein.
    »Jetzt geht er in die Falle!«
    »Komm, Matilda, wir folgen einfach dem Honiggeruch und Onkel Ingmars Spuren!«, ruft Kokosnuss.
    Die großen Drachenfußspuren sind gut zu erkennen.
    In Windeseile laufen die beiden den Berg hinab. Kurz bevor der Wald endet, bleiben sie atemlos stehen.
    Durch die Bäume hindurch sehen sie die Brücke über den Fluss und dahinter eine große Wiese.
    Weit hinten auf der Wiese bewegt sich eine riesige Gestalt.
    »Das ist er!«, ruft Kokosnuss.
    Freudig macht er einen Luftsprung. Doch als er wieder auf dem Boden landet, geschieht etwas Schreckliches: Unter ihm bricht der Waldboden ein.

    »Hilfe!«, schreit Kokosnuss.
    »Hilfe!«, schreit Matilda.
    Alle beide stürzen in ein tiefes Erdloch.

Die Honigfalle
    O nkel Ingmar ist viel zu weit entfernt, um die Hilfeschreie von Kokosnuss und Matilda zu hören. Er schlendert gut gelaunt über die grüne Wiese und summt:
    »Ich bin ein Feuerdrache
und schiebe gerade Wache,
am Apfelbaum, da wohn ich,
mein Leibgericht ist Honig.«
    Da erblickt er mitten auf der Wiese eine große Sonnenliege und daneben ein riesiges Fass voll Honig. Nanu, denkt Onkel Ingmar, eine Sonnenliege mitten auf der Wiese, seltsam. Und ein Riesenfass voll Honig, wie wunderbar!

    Der Drache schleckt so lange von dem köstlichen Honig, bis sein Bauch kugelrund ist. Da werden seine Augenlider plötzlich ganz schwer und er wird müde wie ein Murmeltier.

    Hm, überlegt er, eigentlich sollte ich wieder zum Drachenbaum zurückkehren, aber ich kann mein Nickerchen auch hier machen. Wo doch diese wunderschöne Sonnenliege schon hier steht. Und noch ehe Onkel Ingmar einen weiteren Gedanken denken kann, ist er auf die Liege gesunken und eingeschlafen.
    Als der Drache laut und vernehmlich schnarcht, kommen vom nahen Waldrand der schwarze Ritter und seine Kumpane mit ein paar schweren Stricken herbei.

    »Hähä, oho!«, rufen die Männer. »Wir haben den Drachen besiegt, wir haben den Drachen besiegt!« Grinsend tanzen sie um den schlafenden Onkel Ingmar herum.
    Der schwarze Ritter aber
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