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Der kleine Drache Kokosnuss - Siegner, I: Der kleine Drache Kokosnuss

Titel: Der kleine Drache Kokosnuss - Siegner, I: Der kleine Drache Kokosnuss
Autoren: Ingo Siegner
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Meer, bis nur noch eine kleine Eisscholle übrig ist.
    »Wow!«, ruft Kasimir. »Das nenne ich gute Arbeit. Dafür hast du einen Wunsch frei.«
    Kokosnuss muss nicht lange nachdenken. »Kannst du mich in die südliche Südsee bringen, zur Sommerinsel der Drachen?«
    »Hm, wir können es versuchen«, sagt Kasimir. »Stell dich auf meinen Rücken!«
    Aber als Kokosnuss mit beiden Füßen auf Kasimirs Rücken steht, macht es blubb, und der Wal geht unter, als wäre er aus Stein.
    »Oh!«, ruft Kokosnuss und schwimmt ans Ufer zurück.

    »So geht es nicht«, sagt Kasimir. »Du bist zu schwer für mich.«
    »Geht es dann überhaupt nicht?«, fragt Kokosnuss verzweifelt und eine kleine Träne rollt ihm über die Wange.
    »Lass mich nachdenken«, murmelt Kasimir. »Ich bin gleich wieder da.«
    Der Wal taucht hinab auf den Grund der Bucht. Wenn ein Pottwal ein Problem lösen muss, dann taucht er hinab zum Meeresgrund, weil er dort am besten nachdenken kann. Auf dem Meeresgrund ist es nämlich meistens schön ruhig.

    So lange bleibt Kasimir unter Wasser, daß Kokosnuss sich schon Sorgen macht. Aber dann taucht der weiße Wal wieder auf.
    »Puh!« prustet Kasimir und holt einmal kräftig Luft. Wale können nämlich nicht wie Fische unter Wasser atmen. Sie müssen immer auftauchen, um Luft zu holen.
    »Ich hab’s!« ruft Kasimir. »Hol ein langes, dickes Seil und zwei Holzstämme! Damit müssten wir es schaffen.«
    Kurz darauf steht Kokosnuss wackelig auf zwei Baumstämmen und hält sich an dem Seil fest. Das andere Ende hat sich Kasimir zwischen die Zähne geklemmt.
    »Bist du bereit?«, ruft Kasimir.
    »Äh, iiich wwweiß nicht …«, stottert Kokosnuss.
    »Halt dich einfach fest und versuche, nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen.«
    »Aha«, antwortet Kokosnuss.

    Dann rauscht Kasimir los wie eine Unterwasserlokomotive. Und PLATSCH – der kleine Kokosnuss fällt ins Wasser.
    Also noch einmal.
    PLATSCH!
    Und noch einmal.
    PLATSCH!
    Und noch einmal.
    Hui – jetzt funktioniert’s! Kasimir zischt durch das Wasser und zieht Kokosnuss auf den beiden Baumstämmen hinterher.
    »Hey Kasimir – das macht Spaß!«, jauchzt Kokosnuss.
    Der Wal schwimmt sehr schnell durch die Nacht. Schon am nächsten Morgen erreichen die beiden die südliche Südsee.

    »Schau dort! Das muss die Sommerinsel sein!« Kokosnuss kann es kaum erwarten, mit Kasimir an den großen Drachen vorbeizurauschen.
    Die großen Drachen trauen ihren Augen nicht. »Seht nur – der kleine Kokosnuss!«, rufen sie.
    So etwas hat es noch nicht gegeben! Ein Drache, der nicht fliegen kann, hier auf der Sommerinsel – das ist ja allerhand! Auch Mette und Magnus staunen über ihren kleinen Kokosnuss, aber sie freuen sich auch mächtig, ihn wieder zu sehen.

    Und da keiner etwas dagegen hat, dürfen Kokosnuss und Kasimir den Winter auf der Sommerinsel bei den großen Drachen verbringen. Eines muss Kokosnuss Magnus allerdings versprechen – er muss die ganzen Flugstunden bei Proselinde im Frühling nachholen. Doch was ist das schon gegen einen Winter auf der Sommerinsel!

Matilda
    Das erste Abenteuer
     
    M agnus, warum heißt der Große Dschungel eigentlich Großer Dschungel?«, fragt Kokosnuss eines Abends. »Hm«, sagt Magnus, »er ist sehr groß. Und er ist dschungelig.«
    »Was ist dschungelig?«
    »Hm«, sagt Magnus, »dschungelig heißt, dass es ein richtiger Dschungel ist, ein Wald, nur viel grüner. Er ist oben grün, unten grün und in der Mitte grün – überall undurchdringliches Grün. Und im Dschungel wohnen mehr Tiere als irgendwo sonst; winzige, kleine, mittlere, große und riesige Tiere.«
    »Auch gefährliche?«
    »Sicher, sehr gefährliche sogar. Aber nicht für einen richtigen Feuerdrachen. Du weißt ja, ein richtiger Feuerdrache ist unbesiegbar.«
    »Ich bin auch unbesiegbar!«, ruft Kokosnuss.
    »Na, na – noch ist es ein langer Weg dorthin«, grinst Magnus, »du musst noch eine Menge lernen, bis du ein richtiger unbesiegbarer Feuerdrache bist.«
    »Wenn ein gefährliches Tier kommt, dann schlage ich es mit meinem Feuerstrahl in die Flucht!«
    »Glaub mir, Kokosnuss, der Dschungel ist zwei Nummern zu groß für dich, da musst du erst noch ein ganzes Stück wachsen. So, und jetzt wird geschlafen.«

    »Ich bin unbesiegbar!«, murmelt Kokosnuss. Kurz darauf schläft er ein und träumt einen sehr grünen Dschungeltraum.

    Am nächsten Morgen schleicht Kokosnuss in aller Frühe aus der Höhle. »Heute ist Dschungeltag! Ich werde den Großen Dschungel
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