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Der kleine Drache Kokosnuss - Schulausflug ins Abenteuer

Der kleine Drache Kokosnuss - Schulausflug ins Abenteuer

Titel: Der kleine Drache Kokosnuss - Schulausflug ins Abenteuer
Autoren: Ingo Siegner
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mal allein über diese Brücke.«
    »Und der Bollerwagen?«, fragt Lulu.
    Dr. Blumenkohl schluckt. Wie soll er denn den vollgepackten Bollerwagen über diese schaukelnde Hängebrücke kriegen?
    »Wenn Matilda und Oskar unten sind«, sagt Kokosnuss, »holen wir den Bollerwagen.«
    Der Lehrer atmet erleichtert auf und sagt: »Gute Idee!«
    Und während die Drachenkinder die Flugtransporte übernehmen, setzt Dr. Blumenkohl seinen Fuß vorsichtig auf die erste Planke der Hängebrücke. Sie wackelt bedrohlich und der Lehrer ergreift zitternd die Halteseile.

     
    Flüsternd macht er sich Mut: »Ganz ruhig, Bronco, du schaffst das. Bloß nicht nach unten schauen!«
     
    Immer wieder muss Dr. Blumenkohl stehen bleiben, weil ein Windstoß ihn aus dem Gleichgewicht bringt. Und plötzlich, in der Mitte, wo die Hängebrücke am stärksten schaukelt, erstarrt der Lehrer: Zwei Planken fehlen!
    In diesem Augenblick fliegt Lulu herbei und ruft: »Herr Dr. Blumenkohl, wir sind fertig. Ist bei Ihnen alles in Ordnung?«
    »Ehm, ich weiß nicht recht. Hier fehlen z-zwei P-P-Planken.«
    »Warten Sie!«, sagt Lulu. »Ich komme gleich wieder!«
    Kurze Zeit später fliegen Lulu, Kokosnuss und Duftikus mit den Seilen herbei. Drei der Seilenden sind zu Schlaufen gebunden.
    »Legen Sie die Seile an!«, ruft Lulu. »Wir fliegen Sie hinunter.«

    »A-aber bin ich nicht zu schwer für euch?«
    »Wird schon schiefgehen!«, sagt Kokosnuss.
    Zögernd schlüpft der Lehrer in die Schlaufen.
    Die Drachenkinder halten die anderen Enden der Seile fest und fliegen in die Höhe, bis sich die Seile spannen.
    »Jetzt die Brücke loslassen, Dr. Blumenkohl!«, ruft Lulu.
    Dr. Blumenkohl holt tief Luft und lässt los. Im selben Moment verliert er das Gleichgewicht und stürzt in die Tiefe. »Hilfe!«
    Der Lehrer ist so schwer, dass es ziemlich rasant nach unten geht. Mit kräftigen Flügelschlägen bremsen die Drachenkinder den Fall, so gut sie können.
    »Das ist zu schnell!«, ruft Lulu verzweifelt.
    Da hat Kokosnuss eine Idee: »Dr. Blumenkohl, können Sie schwimmen?«
    »Wieso fragst du das jetzt?«, schreit der Lehrer.
    »Ich stürze gleich in die Tannen und werde mir alle Knochen brechen!«

    »Ich frage nur, weil da hinten ein kleiner See liegt.«
    »Wie? Ein See? Jaaaa, ich kann schwimmen!« Als die Tannenspitzen schon den Bauch des Lehrers kitzeln, hieven die Drachenkinder Dr.
    Blumenkohl zu dem kleinen See und lassen die Seile los. Mit einem Riesenklatscher landet er im Wasser. Er prustet, hustet, lacht und ruft: »Bravo, Kinder!«
     
    Der See ist umgeben von hohen Tannen. Zu beiden Seiten der engen Schlucht erheben sich die Felswände, so hoch, dass die Hängebrücke von unten wie ein Bauwerk aus Streichhölzern aussieht. Nach Westen hin öffnet sich die Schlucht zu einem breiten Tal – das Tal der Riesenpilze.
    »Es ist noch nicht sehr spät, Kinder«, sagt Dr. Blumenkohl. »Lasst uns noch zu den Riesenpilzen marschieren und dort unser Lager aufschlagen!« Sie wandern an einem kleinen Fluss entlang talabwärts. Weiter unten, wo das Tal breiter wird, sehen sie die ersten Riesenpilze. Manche sind nicht größer als ein kleiner Drache, andere sind so hoch wie ein ausgewachsener Fressdrache.

    Hin und wieder erblicken sie Pilze ohne Hüte.
    Nur die Stiele ragen krumm und schief aus der Erde, als seien die Hüte mit einem Hieb abgeschlagen worden.
    »Das war bestimmt ein Troll«, flüstert Kokosnuss.
    »Au Backe«, sagt Duftikus leise.
    »Dr. Blumenkohl?«, fragt Lulu. »Warum fehlen bei einigen Pilzen die Hüte?«
    »Das sind sicher Sturmschäden, nichts weiter«, antwortet der Lehrer. »Haltet nur immer gut Ausschau nach dem Entenblümchen!«
    Dr. Blumenkohl geht fröhlich vorneweg. Die Kinder aber blicken sich verstohlen um, ob nicht hinter einem der Riesenpilze ein Troll lauert.
    »Sturmschäden?«, brummt Matilda leise. »Nie und nimmer!«
    Auf einer Lichtung, zwischen ein paar großen Champignons, schlagen die Schüler das Zelt auf. Nach dem Essen kriechen sie müde in die Schlafsäcke.
Mit dem gleichmäßigen Schnarchen von Dr. Blumenkohl sind sie schnell eingeschlafen.
     
    Am nächsten Morgen, gleich nach dem Frühstück, verteilt Dr. Blumenkohl ein paar Trillerpfeifen.
    »Kokosnuss, Matilda und Oskar, ihr geht nach Norden! Wir anderen suchen im Süden. Wer ein Entenblümchen findet, pfeift auf seiner Trillerpfeife, so laut er kann!«

Das Entenblümchen und der Troll
    S eit Stunden suchen Kokosnuss, Matilda und Oskar zwischen den
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